OP-Management up2date 2023; 03(03): 170-171
DOI: 10.1055/a-2096-9175
Studienreferate

Blutreste auf sterilisierten chirurgischen Instrumenten – „If it’s not clean, it’s not sterile?“

Contributor(s):
Ingrid Riemer

Chirurgische Instrumente müssen im OP steril zur Anwendung kommen. Jedoch wird in der Praxis immer wieder beobachtet, dass – trotz aller sorgfältigen Aufbereitungsprozesse – mit organischem Material (z.B. Blut) kontaminierte, chirurgische Instrumente in den OP-Sieben vorgefunden werden. In den meisten Fällen wird die Kontamination vor der Anwendung bemerkt, in einigen Fällen gelangt das kontaminierte Instrumente jedoch auf den sterilen OP-Tisch oder wird am Patienten benutzt.

Fazit

Die Häufigkeit kontaminierter Instrumente im OP ist kaum in der Literatur dargestellt. Eine Studie von Catchpole (BMJ Qual Saf 2020; 229: 320–328) beschreibt bei ca. 1% der chirurgischen Instrumente im OP-Kontaminationen, hiervon werden ca. 50% durch die Mitarbeiter im OP als Bioburden (z.B. Blut oder Gewebe) beschrieben.

Die in der vorliegenden Studie gezeigten Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Dampfsterilisation das stabilste Sterilisationsverfahren darstellt. Die Effektivität wurde auch bei „schmutzigen“ Instrumenten, mit oder ohne Blutüberzug, nachgewiesen. Bei Niedrigtemperatur-Verfahren (ETO und HPGP) konnten die Sporen auf den nicht gereinigten Instrumenten, wie auch MRSA, VRE und P. aerugionosa (HPGP), mit und ohne Blutüberzug, nicht ausreichend inaktiviert werden.



Publication History

Article published online:
07 September 2023

© 2023. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany