Pneumologie 2023; 77(10): 659
DOI: 10.1055/a-2098-4861
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

das Lungenkarzinom ist die tödlichste solide Tumorerkrankung weltweit. 55.000 Betroffene erkranken jedes Jahr in Deutschland. Historisch beträgt die mediane Überlebenswahrscheinlichkeit im Stadium IV der Erkrankung 12 Monate. Die vorliegende S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Lungenkarzinoms zeigt, wie durch eine differenzierte Diagnostik und Therapie die Prognose aller Betroffenen deutlich verbessert werden kann. Das Lungenkarzinom ist mittlerweile eine Modellerkrankung für eine personalisierte Therapie eines soliden Tumors geworden. Der explosiven Dynamik in der Entwicklung der Therapie zur Weiterentwicklung der S3-Leitlinie wird nun durch eine „Living Guideline“ (zeitnahe Neufassung der entsprechenden Kapitel durch eine elektronische Abstimmung und Publikation) Rechnung getragen.

Die Betreuung der Menschen mit Lungenkarzinom ist eine zentrale Aufgabe der Lungenheilkunde. Insbesondere steht für uns im Vordergrund, die zeitnahe Diagnostik umzusetzen und zu gewährleisten. Eine Langzeitbetreuung auch nach erfolgreicher Therapie muss durch kompetente Netzwerke gewährleistet werden.

Die thorakale Onkologie als zentraler Bestandteil der Lungenheilkunde entwickelt sich sehr dynamisch und das Fachgebiet kann als Paradebeispiel gesehen werden, wie eine strukturierte und netzwerkgebundene gemeinsame Leistung der Verbesserung der Patientenversorgung dienen kann.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.

Christian Grohé



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Article published online:
26 October 2023

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