Endo-Praxis 2023; 39(04): 166
DOI: 10.1055/a-2111-0044
10 Fragen an

Mit Leidenschaft im Beruf

10 Fragen an Rebecca Schweizer

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1. Was hat Dich in die Endoskopie geführt?

Nach meiner Ausbildung 2007 im Klinikum Ludwigsburg gab es dort, anders als heute, keine freie Stelle. Von den Auszubildenden wurde keiner übernommen. Da meine beste Freundin zu der Zeit in München lebte, habe ich mich initiativ in den Klinken dort beworben. Glücklicherweise wurde mir dann eine Stelle in der Endoskopie der Ludwig-Maximilian-Universität am Standort Großhadern angeboten. Dort lernte ich Sabine Blümel kennen, die in mir das Feuer für die Endoskopie entfachte. Zwei Jahre später ergab sich die Möglichkeit, wieder nach Ludwigsburg in die Endoskopie zu wechseln.

2. Wer oder was hat Dich in Deiner Berufslaufbahn am meisten beeinflusst?

Klaus Schmitt hat mir Türen geöffnet und mich ermutigt neue Wege zu gehen. Er hat in Ludwigsburg besondere Strukturen geschaffen, in dem die Pflege maßgeblich an der Organisation und Planung in der Endoskopie beteiligt ist. Er hat mich ermutigt die Fachweiterbildung zu machen. Gemeinsam versuchen wir nun, unsere außergewöhnliche Endoskopie auf Kurs zu halten.

3. Wie beginnst Du Deinen Arbeitstag … und wie beendest Du ihn?

Ich beginne meinen Tag mit einem Kaffee und einem kurzen Moment der Ruhe – hektisch wird es von selbst. Da Arbeitstage von 10 Stunden keine Seltenheit sind, entspanne ich gerne bei Musik und gelegentlichen bei einem Glas Wein.

4. Was kann Dich bei der Arbeit so richtig auf die Palme bringen?

Wenn nicht alle an einem Strang ziehen und sich einzelne dann völlig unnötig verausgaben; und wenn Menschen nicht mit der gleichen Leidenschaft wie ich an eine Sache herangehen.

5. Welches Gerät müsste man einmal erfinden?

Eines das selbständig die Wohnung putzt, einkauft und bügelt und evtl. noch Mails beantworten kann.

6. Mit wem würdest Du gerne einen Tag den Arbeitsplatz tauschen?

Da muss ich nicht lange überlegen – Elisabeth Kern-Waechter. Einmal all die Erfahrung zu erleben, die sie in ihrem „Endoskopie-Leben“ erlebt hat – die Innovationen und Entwicklungen, die Menschen, die ihr begegnet sind und vieles mehr.

Da ich das Glück habe, sie bei der Fachweiterbildung begleiten zu dürfen, bin ich immer fasziniert, wenn sie von ihrem unglaublichen Erfahrungsschatz berichtet.

Sie ist ein Vorbild für mich, und ich beneide sie für ihr unglaubliches Gedächtnis.

7. Was war der mutigste Moment in Deinem Leben?

Bisher musste ich noch nie besonders mutig sein – hoffe aber, dass ich es bin, wenn es erforderlich wäre.

8. Mit welcher Person der Weltgeschichte würdest Du gerne einen Kaffee trinken gehen?

Passend zu meinem Namen – Albert Schweitzer. Von seinen Abenteuern würde ich gerne aus erster Hand erfahren.

9. Welche Gabe würdest Du gerne besitzen?

Immer gelassen und geduldig sein, keine Angst vor großen Veränderungen zu haben.

10. Welchen Wunsch möchtest Du Dir in Zukunft erfüllen?

Da kann ich mich noch nicht entscheiden. Auf jeden Fall viel Zeit mit den Menschen verbringen, die mir wichtig sind.

Auf den Beruf bezogen möchte ich dazu beitragen, dass auch in der Zukunft die „Pflege“ ihren angemessenen Stellenwert erhalten kann und diesen professionell weiterzuentwickeln.

Die Fragen stellte Ute Pfeifer.

ZUR PERSON

Rebecca Schweizer ist Fachkrankenschwester für den Endoskopiedienst, Endoskopiekoordinator am Klinikum Ludwigsburg und Praxisanleiterin und Dozentin Fachweiterbildung. Seit 2022 ist sie Beiratsmitglied der DEGEA.



Publication History

Article published online:
06 December 2023

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