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DOI: 10.1055/a-2120-5128
Neustart nach 100 Tagen – BDR-Vorstand wieder komplett
Besondere Tage liegen hinter uns. Allein die Durchführung einer außerordentlichen Delegiertenversammlung des BDR erinnern selbst langjährige Mandatsträger unseres Verbandes nicht; Rücktritte von Präsidenten bzw. Vorsitzenden des Bundesverbandes allerdings auch nicht. Und so war es der besonderen Situation nicht nur geschuldet, sondern auch angemessen wie dieser Tage die Zusammensetzung des Vorstandes für die laufende Wahlperiode demokratisch bestimmt wurde.
Viele Gespräche hatte es gegeben, innerhalb und außerhalb der offiziellen Gremien, mit welchem Personaltableau der BDR einerseits die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre fortsetzen, aber andererseits zukunftsorientiert aufgestellt werden kann. Und das mehr denn je als Team, in dem sich alle ärztlichen Berufsgruppen der deutschen Radiologie wiederfinden: in der inhabergeführten Praxis ebenso wie angestellt in Klinik und Praxis. Das einstimmige Wahlergebnis macht deutlich, was sich in persönlichen Gesprächen vor und nach der eigentlichen Wahl abgezeichnet hatte: der kommissarische Präsident soll nach dem Willen der Delegierten auch der künftige Präsident sein. Erstmals seit Jahrzehnten steht damit wieder ein Vertreter der Krankenhausradiologie an der Spitze unseres Verbandes. Von zahlreichen Diskussionsteilnehmern als bewusstes strategisches Signal in Zeiten von Krankenhausreform und geplanter Ambulantisierung stationärer Leistungen gewertet. Das große Vertrauen ehrt und ist gleichzeitig Verpflichtung, der ich mich gerne stellen möchte.
Nicht weniger strategisch ist die Nachwahl der stellvertretenden Präsidenten und weiterer Vorstandsmitglieder einzustufen. Dr. Schricke als Vertreter der großen inhabergeführten Praxen und Dr. Schaeben als langjähriger Vertreter in einflussreicher Position bei der KBV; Frau Dr. Schütze als ausdrückliche Vertreterin kleiner inhabergeführter Praxen und Herr Schmidt, der zukünftig noch mehr den in der Niederlassung angestellten Radiologen eine Stimme geben wird. Unverändert im Vorstand die nicht zur erneuten Wahl gestandenen Kollegen Prof. Hamm (Krankenhausradiologie), Dr. Bollkämper (Kassenführer) und Dr. Köpke (Schriftführer). Die Delegiertenversammlung ist damit dem Wunsch des kommissarischen Vorstandes nach bewusster Balance zwischen strategischer Neuausrichtung und Kontinuität gefolgt.
Damit hat der BDR gut 100 Tage nach dem Rücktritt seines langjährigen Präsidenten Detlef Wujciak wieder einen komplett durch die Delegiertenversammlung gewählten Vorstand. Und wir können nach einer Zeit, in der wir uns notgedrungen auch mehr mit uns selbst beschäftigen mussten zur Sacharbeit zurückkehren. Die vor uns liegenden Aufgaben erfordern unsere vollständige Aufmerksamkeit und Konzentration: nach der Sommerpause wird die Ausgestaltung der Krankenhausreform in die entscheidende Phase eintreten – mit Auswirkungen auf alle Bereiche des Gesundheitswesens und der Radiologie. Die zunehmende Notwendigkeit ambulanter Leistungserbringung bleibt sicherlich nicht ohne Auswirkungen auf die Bereiche der stationären und ambulanten Radiologie. Hierbei die Stimmen der Radiologie zu einen ist wichtiger denn je, denn die erweiterten Möglichkeiten gebietsfremder Leistungserbringung lassen in Zeiten des Umbruchs die Begehrlichkeiten wachsen.
Wir bitten Sie herzlich den neuen Vorstand in seiner Arbeit zu unterstützen, Ihre Expertise und lokalen Verbindungen einzubringen und so den BDR weiterhin als starke berufspolitische Vertretung aller Radiologen mit in die Zukunft zu führen!
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Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
25. Juli 2023
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