Intensivmedizin up2date 2024; 20(03): 341-354
DOI: 10.1055/a-2128-7023
Neuro-Intensivmedizin

Liquorzirkulationsstörungen nach Subarachnoidal- und intraventrikulärer Blutung

Jochen A. Sembill
,
Joji B. Kuramatsu

Eine Subarachnoidalblutung verursacht häufig Liquorzirkulationsstörungen mit konsekutivem okklusivem oder malresorptivem Hydrozephalus, der eine spezifische und gezielte Therapie erfordert. Dieser Artikel beschreibt, welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen, welche Aspekte berücksichtigt werden sollten und wie am effektivsten und sichersten der Liquorraum von Blut und dessen Abbauprodukten befreit werden kann.

Kernaussagen
  • Patienten mit Subarachnoidalblutung (SAB) und intraventrikulären Blutungen leiden häufig unter Liquorzirkulationsstörungen.

  • Die externe Ventrikeldrainage (EVD) ist die lebensrettende Therapie der Wahl beim akuten Hydrozephalus.

  • Die intraventrikuläre Fibrinolyse über die einliegende EVD kann beim obstruktiven Hydrozephalus zu einer rascheren Herstellung der physiologischen Liquorzirkulation beitragen.

  • Die Kommunikation der ventrikulären und subarachnoidalen Liquorräume ist eine Grundvoraussetzung für die sichere Verwendung einer lumbalen Liquordrainage.

  • Eine frühzeitige lumbale Drainage kann bei ausgewählten Patienten zerebrale Ischämien vermeiden und zu einem besseren funktionellen Outcome führen.



Publication History

Article published online:
26 August 2024

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