Neonatologie Scan 2024; 13(01): 21-22
DOI: 10.1055/a-2144-2114
Aktuell
Herz-Kreislauf-System

Inhalatives Stickstoffmonoxid verschlechtert neurologisches Outcome nicht

Die Beeinflussung des Gefäßtonus, ein Bypassing dysfunktionalen Endothels, die Reduktion alveolären Totraums und eine antivirale Potenz sind Eigenschaften von inhalativem Stickstoffmonoxid (iNO), das bei akutem Lungenversagen das Ergebnis unter Umständen verbessern kann. Für Frühgeborene < 34 Gestationswochen wird iNO nur als Rescue-Therapie empfohlen, denn die Mortalität nahm damit in Studien nicht ab. Außerdem wurden negative Effekte auf die mittelfristige neurologische Entwicklung befürchtet. Dies bestätigt die nachfolgend zusammengefasste retrospektive Kohortenstudie nicht.

Fazit

Frühgeborene mit iNO-Behandlung in der ersten Lebenswoche waren deutlich schwerer krank und hatten deshalb eine doppelt so hohe Mortalität wie Frühgeborene ohne iNO. Dies resultierte bei Überlebenden nicht in einer unabhängigen Risikosteigerung für ungünstige neurologische Verläufe. Die individuelle Dauer und Dosierung der iNO-Therapie flossen nicht in die Analyse ein.



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Article published online:
22 February 2024

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