Angewandte Nuklearmedizin 2024; 47(03): 208-220
DOI: 10.1055/a-2148-5001
Qualitätssicherung in der Nuklearkardiologie
CME-Fortbildung

Außerklinische Reanimation: Wo stehen wir heute?

Out-of-hospital resuscitation: where are we today?
Xavier Bemtgen
,
Tobias Wengenmayer

Bei einem Kreislaufstillstand sind die ersten Minuten und Stunden entscheidend – eine rasche und adäquate Versorgung kann die Überlebenschancen deutlich steigern. Sowohl der Rettungsdienst als auch die annehmende Klinik werden hier vor große Herausforderungen gestellt. Dieser Beitrag soll die wichtigsten Schritte während und nach einer Reanimation illustrieren und auf Neuerungen eingehen.

Kernaussagen
  • Ein Kreislaufstillstand ist weiterhin mit einer sehr hohen Sterblichkeit assoziiert. Wichtig ist die Vermeidung und Minimierung der No-Flow-Zeit und rasche Defibrillation, wenn indiziert.

  • Zunehmend werden weitere apparative Hilfsmittel wie Ersthelfer-Apps, mobile Ultraschallgeräte und Reanimationshilfen eingesetzt, deren Stellenwert im Einzelnen noch evaluiert werden muss.

  • Nach ROSC sollten die Patienten in einer Klinik mit geeigneter Expertise aufgenommen und bei vermuteter kardialer Ursache direkt das Herzkatheterlabor angefahren werden.

  • Die ECPR wird zunehmend bei selektionierten Patienten eingesetzt, und in Bezug auf das Überleben gibt es erste optimistische Signale in den Studien.

  • Eine Neuroprognostizierung sollte erst 72 h nach Kreislaufstillstand erfolgen.



Publication History

Article published online:
09 September 2024

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