Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung einer Zöliakie weisen viele Patienten
zahlreiche Defizite an Mikronährstoffen auf. Am häufigsten findet
man einen Mangel an Eisen, Zink, Magnesium, Folsäure und den Vitaminen A,
B12, B6 und D. Nach Einführen einer glutenfreien Diät (GFD) und
damit einhergehend der Regeneration der Dünndarmschleimhaut und somit der
verbesserten Nährstoffaufnahme, geht in der Regel auch eine Verbesserung der
Mikronährstoffsituation einher. Trotz Einhaltung der GFD können im
Verlauf Mikronährstoffmangel vorliegen, die bei entsprechender Symptomatik
ausgeglichen werden sollten. Der Nährstoffmangel kann durch eine
persistierende oder neu auftretende entzündlich bedingte Malabsorption
verursacht sein oder diätetische Ursachen haben. Glutenhaltige Lebensmittel
stellen wichtige Quellen für die B-Vitamine, Eisen und Proteine dar. Eine
Elimination kann daher zur Veränderung der Nährstoffaufnahme und
Mangelerscheinungen führen, denn glutenfreie Ersatzprodukte weisen
häufig einen geringeren Proteingehalt aber deutlich höheren Fett-
und Salzgehalt sowie einen geringeren Gehalt an Folsäure, Eisen und
Mineralstoffen auf [1].