OP-Management up2date 2023; 03(04): 277-290
DOI: 10.1055/a-2179-7012
Patient im Fokus

Die maschinelle Autotransfusion – Patient Blood Management im OP

Patrick Meybohm
,
Sabine Westphal
,
Kai Zacharowski
,
Suma Choorapoikayil

Die maschinelle Autotransfusion (MAT) stellt eine äußerst wirksame Maßnahme dar, um den Fremdbluteinsatz deutlich zu senken. Sie ist eine von über 100 Maßnahmen des Patient Blood Managements zur Steigerung der Patientensicherheit und eine Standardmethode der autologen Hämotherapie gemäß der Querschnittsleitlinien der Bundesärztekammer. Bislang ist die MAT bei herz-, gefäßchirurgischen und orthopädischen Eingriffen etabliert – nach Bestrahlung auch bei Tumoroperationen. Dieser Beitrag stellt Funktionsweise, Vorteile und Einsatzgebiete der MAT vor.

Kernaussagen
  • Die MAT ist eine effektive Methode, um den Fremdblutbedarf zu reduzieren.

  • Oft ist die MAT die einzige Option, um komplexe Operationen durchführen zu können, z. B. bei Patienten mit komplexen Antikörpern, seltenen Blutgruppen und bei Patienten, die aus religiösen Gründen Fremdblutprodukte ablehnen.

  • Haupteinsatzgebiete der MAT sind Operationen am Herzen und großen Gefäßen sowie orthopädische Eingriffe, bei denen Blutverluste >500 ml erwartet werden.

  • Die sofortige Wiederverwendung des MAT-Blutes stellt Erythrozyten in nahezu uneingeschränkter Funktionsfähigkeit und Vitalität ohne größere Lagerungsschäden zur Verfügung.



Publication History

Article published online:
21 November 2023

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