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DOI: 10.1055/a-2210-4299
Untersuchung des Einflusses von Rippenfrakturen und deren Osteosynthese auf die Thoraxexkursion in einem neuen biomechanischen Modell mit negativem intrathorakalen Druck
Einleitung
Das schwere Thoraxtrauma ist eine häufige und Outcome-relevante Pathologie nach Polytraumatisierung. Hierbei stellt neben Analgesie, intensivmedizinischer Betreuung und bei Bedarf invasiver mechanischer Ventilation im Sinne einer „internen pneumatischen Stabilisierung“ auch die chirurgische Stabilisierung von Rippenfrakturen (Surgical Stabilisation of Rib Fractures, SSRF) eine wichtige Therapieoption dar [1]. Klinisch zeigte SSRF vor allem bei schwerstverletzten Patienten und bei Patienten, die aufgrund ihrer Verletzung beatmungspflichtig waren, Vorteile [2].
Pathomechanistisch sind sowohl frakturassoziierte Schmerzen als auch ein mechanisch bedingtes Atemversagen zu diskutieren. Aufgrund des negativen intrathorakalen Drucks, der durch die elastischen Rückstellkräfte der Lunge entsteht und je nach Atemlage variiert, kann es bei Vorliegen von Rippenfrakturen und insbesondere bei einer „Flail-Chest“-Deformität (3 oder mehr Rippenstückfrakturen in Folge) zu paradoxen Bewegungen der Rippen nach innen beim Einatmen und somit zu einer mechanisch ineffektiven Atmung kommen.
Publication History
Article published online:
05 April 2024
© 2024. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Bemelman M, Poeze M, Blokhuis TJ. et al. Historic overview of treatment techniques for rib fractures and flail chest. Eur J Trauma Emerg Surg 2010; 36: 407-415
- 2 Sawyer E, Wullschleger M, Muller N. et al. Surgical Rib Fixation of Multiple Rib Fractures and Flail Chest: A Systematic Review and Meta-analysis. J Surg Res 2022; 276: 221-234
- 3 Myers DM, McGowan SP, Taylor BC. et al. A model for evaluating the biomechanics of rib fracture fixation. Clin Biomech 2020; 80: 105191