Buchbesprechungen

Neuropädiatrie

Angela M. Kaindl (Hrsg.): Neuropädiatrie. Bremen: UNI-MED Science, 2023; 928 Seiten, gebunden, 118,00 Euro, ISBN 9783837416558

Das 2002 von Prof. Dr. Fuat Aksu, Datteln, herausgegebene Buch Neuropädiatrie wurde in der 6. Auflage von Prof. Dr. Angela M. Kaindl, Berlin, wieder aufgelegt. Das Buch ist ein Viel-Autorenwerk, das mit exzellenten Beiträgen aus allen Bereichen der Neuropädiatrie, Kinderneurologie und verwandten Gebieten besticht.

Es werden von der Grundlage der normalen Entwicklung des Nervensystems bis hin zu seltensten Erkrankungen, Fehlbildungen und genetischen und erworbenen Krankheitsbildern aus dem Bereich der Kinderneurologie systematisch und nach einem klaren Prinzip besprochen: Jedes Kapitel geht von physiologischen Grundlagen und Beobachtungen bis hin zur Diagnostik und Therapie der entsprechenden Entitäten vor. Da das Werk insbesondere auch angeborene Stoffwechselerkrankungen wie lysosomale Speichererkrankungen, Mitochondriopathien, Leukodystrophien etc. bespricht, ist das Buch auch als sehr breit orientiertes Werk der Kinderheilkunde und Jugendmedizin zu nutzen. Das Buch ist sehr übersichtlich gestaltet, mit den gelb gehaltenen Merktabellen dem kurzfristigen Zugriff zugänglich und mit hervorragenden neuen Literaturzitaten bestückt.

Fazit: Das Buch ist über 20 Jahre seiner Existenz gewachsen, immer weiter verbessert worden und darf in keiner Kinderarztpraxis, keiner Kinderklinik und insbesondere natürlich in keiner Abteilung für Neuropädiatrie und Sozialpädiatrie fehlen.

Wieland Kiess, Leipzig

Suchtprävention in der Schule

IPSY – Ein Lebenskompetenzenprogramm für die Klassenstufen 5–7

Karin Weichold et al.: Suchtprävention in der Schule. IPSY – Ein Lebenskompetenzenprogramm für die Klassenstufen 5–7. Göttingen: Hogrefe Verlag, 2023; 182 Seiten, 49,95 Euro, ISBN 9783801732158

Substanzkonsum im Jugendalter ist in Deutschland weiterhin weit verbreitet. Dabei werden die unterschiedlichsten Substanzen mit unterschiedlichster Suchtgefahr und Gefahr für psychische und körperliche Entwicklung konsumiert. Während der Umgang mit Substanzen und Reduktion von Problemverhalten wichtige jugendtypische Entwicklungsaufgaben sind, so sind inzwischen doch Risiken und Wirkmechanismen, die bei Jugendlichen, die Substanzmissbrauch betreiben und hierunter leiden, zur Wirkung gekommen. Entsprechend sind Programme, die Prävention, Stärkung der Resilienz und Reduktion vom Problemverhalten zum Ziel haben, äußerst wichtig und sollten breitflächig eingesetzt werden. Entsprechend ist das Programm Suchtprävention in der Schule, das in der 2. überarbeiteten Auflage erschienen ist, sehr wichtig und sollte tatsächlich flächendeckend an deutschen Schulen implementiert werden.

Das Kompetenzprogramm besticht durch sofort einsetzbare Manuale und Folienvorlagen. Das Programm ist gut recherchiert und evaluiert. Es folgt den einzig gangbaren Wegen, nämlich denen der Prävention und Stärkung von Resilienzfaktoren in der Jugendzeit! Den Autoren ist es gelungen, das Lebenskompetenzprogramm zu überarbeiten und modern, handhabbar und für die Zielgruppen (Lehrer in den Klassenstufen 5–7 sowie der Zielgruppe, nämlich Jugendlichen) lesbar, umsetzbar und genießbar zu machen! Dem Programm wünscht der Unterzeichnende Erfolg, weiteste Verbreitung und noch weitere Auflagen!

Wieland Kiess, Leipzig

Publication History

Article published online:
11 April 2024