Intraoperative Gefäßembolisation vermindert Blutverlust bei Hysterektomie

Das Placenta-accreta-Spektrum (PAS) wird durch eine abnormale trophoblastische Invasion in das Myometrium, durch das Myometrium in die Serosa, das umgebende Parametrium oder die Blase definiert. Aufgrund des erhöhten Risikos einer schweren Blutung zum Zeitpunkt der Entbindung wird PAS traditionell mit einem Kaiserschnitt und unmittelbar anschließender Hysterektomie behandelt, wobei die Plazenta an Ort und Stelle belassen wird, um eine stärkere Blutung zu verhindern. Die schwerwiegendste Form der Invasion, die Placenta percreta, bei der es zu einer Invasion in der Nähe oder durch die Gebärmutterserosa kommt, ist mit einem erhöhten Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko verbunden. Letztgenannte betrifft am häufigsten die vordere Blasenwand und tritt häufig bei adnexaler Hypervaskularität auf.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass MVSE im Vergleich zu IIABO-Techniken eine sichere und wirksame Intervention ist, um Blutverlust, Transfusionsbedarf und Krankenhausaufenthalte zu verringern. Allerdings geht diese Methode mit einer längeren Behandlungszeit, einer höheren Strahlenbelastung und einem höheren Kontrastmittelverbrauch einher, verbunden mit einer ähnlichen Rate an geringfügigen unerwünschten Ereignissen. Die Haupteinschränkungen dieser Studie sind laut der Autoren ihr monozentrischer retrospektiver Charakter und die Verwendung subjektiver Variablen wie z. B. geschätzter Blutverlust als Endpunkt. Die interventionellen Radiologen konnten gegenüber der Behandlung nicht verblindet werden. Ferner wurde die Entscheidung für eine intraoperative Transfusion zu einem gewissen Grad auch subjektiv von Interventionalisten und Anästhesisten getroffen, was möglicherweise zu einer Verzerrung geführt hat.

Publication History

Article published online:
01 March 2024