Neuroradiologie Scan 2024; 14(02): 123
DOI: 10.1055/a-2271-1284
Aktuell
Interventionen

Schlaganfall: Schlechtes Outcome trotz Reperfusion – keine Erklärung durch Perfusions-CT

Nach einem ischämischen Schlaganfall sollte das verschlossene Gefäß möglichst schnell wieder eröffnet und durchgängig gemacht werden. Doch eine erfolgreiche Rekanalisation ist kein Garant für ein gutes Outcome, selbst dann nicht, wenn die Reperfusion fast vollständig wieder hergestellt werden konnte. Auch die Perfusions-CT (CTP) kann dieses Phänomen nicht erklären, wie die vorliegende Studie zeigt.

Fazit

Größere CTP-Läsionsvolumen sind assoziiert mit einem schlechteren Outcome nach endovaskulärer Behandlung eines Schlaganfalls. Die Perfusions-CT ist also ein prognostischer Marker, bietet jedoch keine Erklärung für die Diskrepanz zwischen technischem Behandlungserfolg und einem schlechten klinischen Outcome, das bei manchen Patienten trotz fast vollständiger Reperfusion zu beobachten ist. Möglicherweise, weil ein einzelner CTP-Schwellenwert nicht geeignet ist, um zwischen irreversibel geschädigtem und rettbarem Gewebe zu unterscheiden.



Publication History

Article published online:
02 April 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany