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DOI: 10.1055/a-2279-0763
Erhöhtes Blutungsrisiko nach perkutaner prä-TAVI-Koronarintervention
Bei Patienten mit hochgradiger symptomatischer Aortenklappenstenose wird in der Regel vor der Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) eine invasive Koronardiagnostik durchgeführt, um hochgradige Koronarstenosen auszuschließen, die möglicherweise die hämodynamische Stabilität während der TAVI beeinträchtigen könnten. Liegen derartige Stenosen vor, können diese dann direkt behandelt werden.
In Anbetracht der Häufigkeit schwerer und lebensbedrohlicher Blutungen sollte bei Patienten, die sich vor einer TAVI einer PCI unterziehen, eine weniger aggressive medikamentöse Gerinnungshemmung über einen kürzeren Zeitraum und eine gastroprotektive Behandlung in Erwägung gezogen werden. Denn späte Blutungsereignisse erhöhen die postoperative Mortalität nach der TAVI um das 1,5-fache. Insbesondere bei Patienten mit hohem Blutungs- und geringem Ischämierisiko könnten bspw. die Thrombozytenaggregationshemmer frühzeitig abgesetzt und die Behandlung mit oralen Antikoagulanzien fortgeführt werden.
Publication History
Article published online:
10 June 2024
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany