Zentralbl Chir 2024; 149(02): 157-160
DOI: 10.1055/a-2284-6536
Videopaper

Minimalinvasive Anastomosentechniken am Gastrointestinaltrakt

Minimally Invasive Techniques for Anastomosis in the Gastrointestinal Tract
Tim Soltesz
1   Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Köln, Köln, Deutschland
,
Dolores Thea Müller
1   Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Köln, Köln, Deutschland
,
Georg Dieplinger
1   Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Köln, Köln, Deutschland
,
Hans Friedrich Fuchs
1   Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Köln, Köln, Deutschland
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Zusammenfassung

Zielsetzung

Aufgrund des zunehmenden Einsatzes der Robotik im Bereich der Chirurgie des Gastrointestinaltraktes bietet dieser Beitrag einen Leitfaden zu unterschiedlichen Anastomosentechniken bei der robotisch assistierten transthorakalen Ivor-Lewis-Ösophagektomie (RAMIE), der robotisch assistierten onkologischen Gastrektomie (RAMIG) sowie der robotischen Hemikolektomie rechts. Es werden die relevanten Operationsschritte dargestellt mit Fokus auf die verschiedenen Rekonstruktionen mittels robotisch assistierter Naht oder Verwendung eines Stapler Devices.

Indikationen

Die onkologische Entscheidungsfindung und insbesondere die Wahl der chirurgischen Therapie und das Ausmaß der Resektion hängen immer von der Lokalisation des Tumors, der Histologie und den individuellen Risikofaktoren des Patienten ab. Beim Magenkarzinom im Stadium ≥ IB wird ein multimodales Vorgehen empfohlen, das eine perioperative Chemotherapie in Kombination mit einer chirurgischen Resektion mit kurativer Absicht umfasst. Für Patienten mit lokal fortgeschrittenen Adenokarzinomen oder Plattenepithelkarzinomen des Ösophagus ist die multimodale Behandlung heute ebenfalls der Goldstandard. Nach Abschluss der neoadjuvanten Vorbehandlung sowie Durchführung eines Re-Stagings erfolgt komplettierend die operative Resektion.

Methode

Bei dem nicht metastasierten Kolonkarzinom ist eine primäre radikale onkologische Resektion im Sinne eines kurativen Therapiekonzeptes durchzuführen, gefolgt von einer adjuvanten Therapie bei fortgeschrittenem Befund.

Dieses Manuskript sowie das begleitende Video erläutern die Rekonstruktionstechnik nach RAMIG sowohl als robotisch genähte Technik mittels V-Lock-3–0-Nähten als auch die Rekonstruktion mittels Linearstapler als alternative Technik. Für die RAMIE wird die Rekonstruktion mittels Zirkularstapler und intrathorakaler Anastomose als Standard gezeigt. Für die robotische Hemikolektomie wird eine Rekonstruktion mittels Linearstapler gezeigt.

Schlussfolgerung

Verschiedene Möglichkeiten der robotischen Rekonstruktion sowohl nach robotischer Gastrektomie, nach robotischer Hemikolektomie als auch nach robotischer Ösophagektomie beinhalten robotisch genähte Techniken sowie die Anwendung von Stapler Devices. Eine Evidenz zum Vergleich der verschiedenen Techniken, insbesondere in der robotischen Chirurgie im Gastrointestinaltrakt, fehlt bislang, die Methoden zeigen sich in der klinischen Anwendung jedoch sicher durchführbar mit guten postoperativen Ergebnissen. Kommende Studien werden sich einem Vergleich der unterschiedlichen Rekonstruktionsmethoden in der robotischen Chirurgie widmen.



Publication History

Received: 09 December 2023

Accepted after revision: 08 March 2024

Article published online:
02 April 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

 
  • Literatur

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