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DOI: 10.1055/a-2383-6165
Schlaganfall: mechanische Thrombektomie bei Patienten ohne Mismatch
Wenn bei Schlaganfallpatienten in der Perfusions-CT ein Mismatch zwischen Infarktkern und Penumbra zu sehen ist, kann eine Rekanalisation des verschlossenen Gefäßes auch dann noch erfolgreich sein, wenn der Schlaganfallbeginn bereits mehr als 6 Stunden zurückliegt. Doch auch Patienten ohne Mismatch können von einer mechanischen Thrombektomie (MT) profitieren, wie eine Studie des Universitätsklinikum Hamburg zeigt.
Es gibt verschiedene mögliche Erklärungen dafür, warum Patienten von einer Rekanalisation profitieren können, obwohl scheinbar kein rettbares Hirngewebe mehr vorhanden ist. Möglicherweise bringt die Reduktion des Hirnödems einen Benefit, selbst wenn das ischämisch geschädigte Hirngewebe selbst nicht mehr zu retten ist oder aber der Infarktkern wird in der CT über- und der Anteil rettbaren Gewebes unterschätzt. Zudem bietet die Bildgebung nur eine binäre Einteilung in rettbares und irreversibel geschädigtes Hirngewebe, während der Übergang zwischen selektiven Nervenzellschäden und einer vollständigen Nekrose tatsächlich eher schleichend ist.
Publication History
Article published online:
01 October 2024
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