Psychiatr Prax 2024; 51(08): 405-406
DOI: 10.1055/a-2408-4659
In eigener Sache

Titelbild ist Kunst, ist Motto, Gegen-Motto, Nicht-Motto, Anregung und Stein von Anstoß und Nachdenken – ein neuer Titelbildwettbewerb der Psychiatrischen Praxis

Titelbilder wollen in die Öffentlichkeit. So könnte die Idee des Titelbildwettbewerbs der Psychiatrischen Praxis beispielsweise nach Bildern suchen, die sich bei Betrachterinnen und Betrachtern fest einschreiben. Bilder haben in der Geschichte des 20. Jahrhunderts Kraft (in Kultur, Bewusstsein, Denken) entfaltet, das waren sehr oft Fotografien. Dies galt für ein Bild (oder Bilder) zur Rolle Amerikas im Vietnam-Krieg, vielleicht für Lee Millers Bild, das sie in Adolf Hitlers Münchener Badewanne sitzend zeigt, es galt für das Bild eines Soldaten, der am Ende des 2. Weltkriegs auf dem Dach des Berliner Reichstags stand und eine Fahne hielt, es galt für ein Bild vom Attentat auf John F. Kennedy. Fotos aus psychiatrischen Einrichtungen in Italien waren wirkmächtig [1], das Konzept vom psychiatrischen ‚Anstaltsleben‘ verbindet sich mit Bildern, und es gibt auch Bilder zur Verlorenheit von Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Nach-Anstaltszeit der Gemeindepsychiatrie. Findet sich unter diesen, nur beispielhaft genannten, Bildern vielleicht das eine oder andere (Foto-) Kunstwerk? Viele würden das bejahen.



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Article published online:
13 November 2024

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  • Literatur

  • 1 Foot J. Photograph and radical psychiatry in Italy in the 1960s. The case of the photobook Morire di classe (1969). Hist Psychiatry 2015; 26: 19-5 DOI: 10.1177/0957154X14550136.
  • 2 Bourriaud N. Postproduction. Culture as Screenplay: How Art Reprograms the World. New York: Lukas & Sternberg; 2002