Quelle: C. Aichhorn/M. Kohlhuber
1st Occupational Therapy Europe Congress – Die Ergotherapie neu gestalten
Voller Begeisterung haben wir uns für die Weiterentwicklung der Lehre in der Ergotherapie auf den Weg gemacht – nach Krakau, in eine wunderschöne Stadt! Hier fand von 15. bis zum 19. Oktober 2024 der erste Europäische Ergotherapie-Kongress mit mehr als 1000 Teilnehmenden aus mehreren europäischen Ländern, aber auch aus Kanada und den USA statt.
Besonders angesprochen hat uns die sehr offene, kollegiale Atmosphäre, bei der man in jeder Pause am Kaffeeautomaten neue Kontakte schließen konnte. Dazu gab es ein überaus vielfältiges Programm, das alle Themen der Ergotherapie aus Praxis, Lehre und Forschung erfasst hat – von der Künstlichen Intelligenz bis zum Fachkräftemangel.
Auf einem internationalen Kongress kann man neue Kontakte knüpfen und Ideen weiterentwickeln, um eine nachhaltige und spannende Ergotherapie der Zukunft zu gestalten. Wir sind gespannt darauf, diese Inhalte für die Weiterentwicklung der Lehre in unserem Arbeitsalltag umzusetzen!
Christine Aichhorn und Maria Kohlhuber
Wussten Sie, dass …
... es im Durchschnitt bis zu sechs Monate dauern kann, bis man eine neue Routine in seinen Alltag etabliert hat? Sport, gesündere Ernährung oder eine bessere Work-Life-Balance sind Dinge, die sich viele von uns für das neue Jahr vornehmen. Die WELT berichtet in einem Artikel, dass es durchschnittlich bis zu sechs Monate dauern kann, bis man eine neue Gewohnheit gefestigt hat. Der vollständige Artikel steht unter www.bit.ly/neueroutinen zur Verfügung.
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Termine
Therapro – Fachmesse für Therapie, Prävention und Rehabilitation
31. Januar–2. Februar 2025, Stuttgart
www.messe-stuttgart.de/therapro
ergotage
31. Januar–2. Februar 2025, Stuttgart
thieme.com/ergotage
therapie Leipzig
8.–10. Mai 2025, Leipzig
https://www.therapie-leipzig.de
Wir freuen uns auf Ihre Nachrichten, Fotos, Posts …
Wir freuen uns auf Ihre Nachrichten, Fotos, Posts …
... und alles andere, was Sie gerne mit Ihren Kolleg*innen beruflich teilen wollen. Einfach an ergopraxis@thieme.de senden. Wir behalten uns vor, Texte zu kürzen und Inhalte abzulehnen. Leserbriefe geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion wieder, sondern die persönlichen Ansichten der Einsender*innen.
Barrierefreies Fitnesstraining für blinde und sehbehinderte Menschen – Bewegte Inklusion
Barrierefreies Fitnesstraining für blinde und sehbehinderte Menschen – Bewegte Inklusion
Bewegte Inklusion, ein Familien-Startup aus Neu-Isenburg, setzt sich dafür ein, blinden und sehbehinderten Menschen den Zugang zu Fitnessangeboten zu erleichtern. Mit einem innovativen und integrativen Konzept bieten sie Sport- und Bewegungskurse an, die speziell auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe zugeschnitten sind.
Körperliche Aktivität spielt eine zentrale Rolle in der Rehabilitation und im Wohlbefinden, insbesondere für Menschen mit Einschränkungen. Doch der Zugang zu Fitnesskursen gestaltet sich für blinde und sehbehinderte Personen oft schwierig. Hier setzt Bewegte Inklusion an: In enger Zusammenarbeit mit qualifizierten Trainerinnen und Trainern wird ein inklusives Training ermöglicht, das auf verbalen Anleitungen, taktilen Hilfestellungen sowie gezielter Bewegungsanpassung basiert.
Die Kurse umfassen ein breites Spektrum an Übungen, von Kraft- und Ausdauertraining bis hin zu Entspannungs- sowie Mobilisationseinheiten. Durch die individuelle Betreuung und die Anpassung der Übungen an den jeweiligen Fitnesszustand wird sichergestellt, dass alle Teilnehmenden optimal gefördert werden. Auch der soziale Aspekt des Trainings ist ein zentrales Element: In den Gruppen wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und möglicher Isolation entgegengewirkt.
Das Angebot von Bewegte Inklusion hebt sich besonders durch seine barrierefreie Struktur ab. Neben der Bereitstellung taktiler und auditiver Trainingshilfen bedenkt das Startup auch die digitale Komponente: Über Online-Formate können Kurse von zu Hause aus verfolgt werden, was die Teilnahme flexibler und ortsunabhängig macht.
Das Konzept fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen und die Autonomie der Teilnehmenden. Es zeigt, dass auch im Bereich Fitness Barrierefreiheit und Inklusion notwendig sind, um allen Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie unter: https://bewegteinklusion.de
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Ressourcenorientiertes Portfolio-Instrument – MEIN.Profil
Ressourcenorientiertes Portfolio-Instrument – MEIN.Profil
Übergangsprozesse stellen für viele Menschen eine große Herausforderung dar – insbesondere für (junge) Erwachsene mit Lernstörungen. Der Wechsel von der Schule in die berufliche Bildung oder in die Erwerbstätigkeit ist oft mit Unsicherheiten verbunden. Die Universitäten Duisburg-Essen und Hamburg haben dies zum Anlass genommen, in Zusammenarbeit mit einer partizipativen Forschungsgruppe das Portfolio-Instrument „MEIN.Profil“ zu entwickeln und zu pilotieren.
Das Instrument soll die Integration und Teilhabe von Menschen mit Lernschwierigkeiten fördern, indem es ihre Fähigkeiten und Ressourcen erfasst, reflektiert sowie dokumentiert. MEIN.Profil besteht aus vier Modulen: Wohnen, Freizeit, (Berufs-)Schule, Arbeit. Die jungen Erwachsenen füllen die Dokumente des Instruments selbst aus und bestimmen dabei, welche Fragen für sie relevant sind sowie welche Personen am Prozess beteiligt werden. In der Ergotherapie kann das Instrument eingesetzt werden, um individuelle Ressourcen und Herausforderungen zu identifizieren und gezielte Interventionen zu planen.
MEIN.Profil unterstützt, wenn sich die Lebens-situation verändert.
MEIN.Profil unterstützt dabei, Übergänge leichter zu meistern und geeignete Bildungs- oder Arbeitsplätze zu finden. Das Instrument steht online unter dem Link https://bit.ly/MEINProfil zur Verfügung.
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Social Media – Cover des Jahres 2024
Social Media – Cover des Jahres 2024
Auf unseren Facebook- und Instagram-Kanälen „Thieme liebt Ergos“ haben wir auch 2024 dazu aufgerufen, das Cover des Jahres zu wählen. Sieger ist die Januarausgabe mit dem Titelthema „Queere Betätigungsanliegen“. Den zweiten Platz teilen sich die Cover aus dem Februar, März und September. Wir freuen uns über die vielen Teilnehmenden und das Feedback zu unseren Cover-Motiven!
Leserbriefe
Im Rahmen ihres Unterrichts an der Franziskuswerk Akademie verfassten Lernende des Kurses ET 1924 Leserbriefe zu Artikeln aus der Septemberausgabe von ergopraxis.
Möchten auch Sie einen Leser brief für ergopraxis verfassen, schreiben Sie uns gerne an ergopraxis@thieme.de.
Leserbrief → ergopraxis 9/24 – Bis hierher und nicht weiter
Leserbrief → ergopraxis 9/24 – Bis hierher und nicht weiter
Liebe Lisa,
wir als zukünftige Ergotherapeut*innen, die sich im ersten Ausbildungsjahr an der Franziskuswerk Akademie bei München befinden, wurden bereits zu Beginn mit der Angst konfrontiert, persönliche Grenzen gegenüber Klient*innen und Kolleg*innen im späteren Berufsalltag durchzusetzen, und waren deshalb an deinem Artikel zum Thema gesunde Abgrenzung interessiert. Auch wir sehen es als absolute Notwendigkeit, unseren „inneren Garten“ zu pflegen, Bedürfnisse eindeutig zu kommunizieren und unseren Ansprüchen genauso gerecht zu werden wie denen unseres Umfeldes.
Zuallererst möchten wir die Gliederung deines Artikels hervorheben, die uns auf den ersten Blick die wichtigsten Aspekte über das Thema Abgrenzung liefert. Du verschaffst damit einen klaren Überblick für ein besseres Verständnis, weswegen wir von Anfang an aufmerksam dabei waren. Auch deine ansprechende Wortwahl, die oftmals direkt unsere persönlichen Gedanken aufgreift, und aussagekräftige Phrasen wie „Nur weil Sie ein Verhalten aushalten können, heißt es nicht, dass Sie es aushalten müssen“ möchten wir loben.
Dennoch hätten wir uns gewünscht, mehr konkrete Tipps zur Umsetzung von Grenzen zu erfahren, besonders in einem angespannten Kollegium. Du präsentierst uns viele Arten von Grenzen, die durchaus interessant sind, allerdings kommt unserer Meinung nach der letzte Punkt zum Thema „Wie setze ich Grenzen richtig?“ ein wenig zu kurz. Aus der Zusammenfassung am Anfang des Artikels entstand bei uns der Wunsch nach einem lösungsorientierteren Inhalt. Jedoch sind wir uns der Individualität des Themas bewusst und haben großes Interesse daran, deinen Podcast anzuhören und uns mit deinen alltagsnahen Tipps näher zu befassen.
Anna For und Luisa Kniewasser
Leserbrief → ergopraxis 9/24 – Den Akku aufladen
Leserbrief → ergopraxis 9/24 – Den Akku aufladen
Liebe Frau Kloos,
sowohl der Titel als auch die visuelle Gestaltung Ihres Artikels haben unser Interesse sofort geweckt. In Ihrem Beitrag stellen Sie die Methode der Dopamin-Batterie bei ADHS als metaphorisches Hilfsmittel vor, die wir als besonders nahbar für ein großes Publikum empfinden. Sie zeigen zusätzlich auf, dass aufgrund der unterschiedlichen neurophysiologischen und psychologischen Voraussetzungen etablierte ergotherapeutische Methoden nicht unbedingt auf Menschen mit ADHS anwendbar sind.
Als angehende Ergotherapeutinnen sind wir uns der steigenden gesellschaftlichen Relevanz durchaus bewusst. Immer mehr Menschen, insbesondere Frauen, erhalten ihre ADHS-Diagnose momentan erst im (jungen) Erwachsenenalter. Wir sehen die Notwendigkeit, als Therapeutin die Problematiken ADHS-Betroffenener verstanden zu haben, im nächsten Schritt aber auch verständlich machen zu können. Die Möglichkeit, das Modell individuell auf die Bedürfnisse und das Umfeld der Klient*innen anzupassen, sehen wir als große Stärke des Modells.
Vielen Dank für diesen spannenden Artikel und Ihre aufklärerische Arbeit in den sozialen Medien! Gerne tragen wir gemeinsam mit Ihnen die Ergotherapie voran und versuchen, den neuen Herausforderungen gerecht zu werden.
Lea Weiß und Rebecca Huthansl
Leserbrief → ergopraxis 9/24 – Jugendliche empowern
Leserbrief → ergopraxis 9/24 – Jugendliche empowern
Sehr geehrte Frau Kufner,
der Titel und die Kurzzusammenfassung Ihres Artikels haben uns als Auszubildende zur Ergotherapeutin im 1. Ausbildungsjahr sehr angesprochen, da wir uns im Rahmen unserer Ausbildung viel mit Selbstfindung auseinandersetzen. Heutzutage sind Selbstreflexion und Ressourcenerkennung wichtige Themen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen.
In den ersten Wochen unserer Ausbildung haben wir bereits einiges über ergotherapeutische Modelle gelernt und freuen uns, dass wir durch Ihren Artikel ein weiteres, für uns bisher unbekanntes Modell kennenlernen durften. Auch die Beschreibung anhand eines Praxisbeispiels stellt einen guten Praxisbezug her. Wir können uns gut vorstellen, dass die Visualisierung der vier Aspekte Doing, Being, Becoming und Belonging insbesondere für Jugendliche, die sich gerade in einer Findungsphase befinden, greifbar und gut vorstellbar ist. Allerdings kommt es darauf an, dass die Kompetenzen eines Klienten mit dem komplexen Modell vereinbar sind. Visuelle Verständnisschwierigkeiten könnten bei der Anwendung hinderlich sein.
Was uns persönlich noch nicht ganz klar erscheint, ist, wie das Doing/Not-Doing in der Mitte des Dreieckes zu verstehen ist, da es sich hierbei um zwei gegensätzliche Aspekte handelt.
Abschließend kommen wir zu dem Schluss, dass wir uns vorstellen können, das Modell in Zukunft in der Praxis auszuprobieren, da so die Selbstwirksamkeit der Klienten gestärkt werden kann.
Eva Horvath und Nicole Vaskovits
Leserbrief → ergopraxis 9/24 – Spielfreude bis ins hohe Alter
Leserbrief → ergopraxis 9/24 – Spielfreude bis ins hohe Alter
Sehr geehrte Frau Teetz,
mit Interesse haben wir angefangen Ihren Artikel zu lesen, der uns (Maxine und Sofia) mit jedem Absatz mehr gefesselt hat. Angefangen von der Geschichte, die uns Joel erzählen möchte, bis hin zu dem Vertrauen, das zwischen ihm und den älteren Menschen entsteht.
Unserer Meinung nach ist die Idee, älteren Personen mit Bewegungseinschränkungen spielerisch Freude an Aktivitäten zurückzubringen, sehr wichtig. Das Problem der fehlenden Motivation entsteht durch den Gedanken, dass zum Beispiel Gymnastikstunden als Muss empfunden werden. Wir können gut nachvollziehen, wie es sich anfühlt, etwas tun zu müssen oder etwas selbst zu entscheiden.
In unserer laufenden Ausbildung zur Ergotherapeutin gehen wir gerade auf den Punkt Klientenzentrierung ein, den Joel in dem passenden Beispiel des Kaffee-Fans verdeutlicht. Er passt die Spiele für die Menschen an ihre individuellen Interessen an. Was wir ebenfalls an Joels Praktiken schätzen, ist die kreative und flexible Ader, die auf jedes seiner Spiele wirkt.
Die Punkte Selbstwirksamkeit sowie Gemeinschaft sind für uns wichtige Aspekte, um Erfolge selbst erkennen zu können, die damit auch die seelische Heilung unterstützen. Für die Ergotherapie ist die aktive Rolle des Klienten ein wichtiger Part der Motivation. Wir sehen uns und unser Gegenüber auf Augenhöhe.
Die Verbreitung seiner Vorstellungen über Filme und Vorträge sowie eine App halten wir für gut und können wir nur unterstützen. Zum Ende hin möchten wir uns für Ihren Artikel bedanken, der uns neue und positive Ideen gebracht hat. Zuletzt ist der Spruch von Joel für uns erweiterbar zu „Bewegung mit Freude ist Leben“.
Sofia Heinzeller und Maxine Stockbauer
Leserbrief → ergopraxis 9/24 – Geschichten verbinden
Leserbrief → ergopraxis 9/24 – Geschichten verbinden
Lieber Kurs ET35 der Ludwig-Fresenius-Schule Koblenz,
während wir euren Text gelesen haben, ist uns schnell aufgefallen, dass wir uns sehr in den Text hineinversetzen können, da wir momentan im Unterricht Videogeschichten zum Thema „Was kann ich gut?“ erzählen und dadurch unsere Klassengemeinschaft stärken.
In eurem Beitrag befasst ihr euch damit, über Geschichten aus dem Leben eine gute klientenzentrierte Therapie zu ermöglichen. Wir fanden den Inhalt des Textes verständlich und haben dadurch eine weitere Möglichkeit kennengelernt, die im Unterricht gelernte Klientenzentrierung in einer Therapiesitzung umzusetzen. Die Beispiele zeigen uns außerdem, dass Geschichten sehr vielseitig sein können. Dabei gefiel uns in der Geschichte von Thomas Siebert, dass er über die Rückfrage ein Beispiel dafür gab, wie man das Thema des Textes in Therapien einbauen kann.
Durch den Artikel wurde uns noch mal klar, dass Geschichten sowohl von Klienten als auch von Therapeuten wichtig sind, um eine erfolgreiche Therapie zu gestalten. Abschließend hoffen wir, dass wir diesen Ansatz in unserem späteren Leben als Ergotherapeut*innen umsetzen können.
Sarah Konrad und Dominik Kumitz