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DOI: 10.1055/a-2454-1196
Fast 10 Millionen Menschen in Deutschland von Depressionen betroffen
Im Jahr 2022 litten dem aktuellen Gesundheitsatlas Deutschland des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zufolge ca. 9,5 Mio. Menschen in Deutschland an einer Depression. Die Prävalenz von Depressionen hatte in den sechs Jahren seit 2017 stetig von 11,8 auf 12,5% der Bevölkerung zugenommen. Depressionen traten im Jahr 2022 mit zunehmendem Alter häufiger auf: In der Altersgruppe der 10- bis 24-Jährigen wurden Werte von 3,2 bis 3,7% ermittelt, in der Gruppe 25 bis 64 Jahre Werte von 11,2 bis 11,7% und bei den Personen ab 65 Jahren Werte im Bereich von 18,8 bis 20,3%. Auch das Geschlecht scheint eine große Rolle zu spielen: Frauen waren durchweg – in bestimmten Altersgruppen um über 50% – stärker von Depressionen betroffen als Männer. Im Vergleich der Bundesländer wurden Werte zwischen 11,1% (Sachsen) und 14,2% (Saarland) festgestellt; bei feinerer Rasterung nach Landkreisen und kreisfreien Städten war die Spannweite deutlich größer (8,4 – 17,7%). Ferner wurde die Korrelation von Depressionen mit den Risikofaktoren Angststörung und Rückenschmerz untersucht. Es zeigte sich, dass in Regionen mit einem höheren Anteil von Patientinnen oder Patienten mit Angststörungen bzw. Rückenschmerzen auch die Häufigkeit von Depressionen ausgeprägter war.
Publication History
Article published online:
11 December 2024
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