JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2025; 14(01): 4-5
DOI: 10.1055/a-2461-2362
Tipps und Trends

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Wie Kindheitstraumata die Gesundheit beeinflussen

Universität Greifswald

Forschende der Unimedizin Greifswald (UMG) haben mit Daten der NAKO Gesundheitsstudie den Zusammenhang zwischen Kindheitstrauma und der Diagnosewahrscheinlichkeit ausgewählter Erkrankungen untersucht (Originalpublikation: t1p.de/w8s5i/). Sie konnten zeigen, dass traumatische Erfahrungen im Kindesalter mit einem höheren Risiko für körperliche und psychische Erkrankungen im Erwachsenenalter verbunden waren. Dieses Erkrankungsrisiko war bei jüngeren Menschen besonders stark ausgeprägt.

„Wir haben uns dabei auf Erkrankungen fokussiert, die eine große persönliche Krankheitslast mit sich bringen und eine gesellschaftliche Relevanz haben“, so Prof. Hans Jörgen Grabe, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und Leiter des Projekts. Dazu gehörten Krebserkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Angsterkrankungen und Depression.

Kindheitstraumata seien individuelle Ereignisse, über die das Opfer wenig bis gar keine Kontrolle habe. Die Krankheiten, die im Erwachsenenalter in Verbindung mit den Kindheitstraumata auftreten können, seien eine schwere Belastung für die Betroffenen und die Gesellschaft. „Daher ist es wichtig, Kindheitstraumata frühzeitig zu erkennen und gezielte Therapien sowie Präventionsmaßnahmen anzubieten“, so Grabe.



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Article published online:
05 February 2025

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