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DOI: 10.1055/a-2505-5175
Bestandsaufnahme und Implementationsbedingungen digital unterstützter Angebote in der medizinischen Rehabilitation
Status and implementation conditions of digitally supported services in medical rehabilitation- Zusammenfassung
- Abstract
- Einleitung
- Material und Methoden
- Ergebnisse
- Diskussion
- Kernbotschaft
- Fördermittel
- Literatur
Zusammenfassung
Ziel der Studie
Durch die COVID-19-Pandemie wurden die Rehabilitationseinrichtungen gezwungen, von ihrer Versorgungsroutine abzuweichen und ihre organisatorischen Abläufe den Erfordernissen des Infektionsschutzes anzupassen. In diesem Zuge sind digital unterstützte Rehabilitationsangebote weiterentwickelt und ausgeweitet worden. Ziel der Studie war eine systematische Bestandsaufnahme digital unterstützter Rehabilitationsangebote, inklusive der Erhebung hemmender und förderlicher Faktoren für deren Implementierung.
Methodik
Die bundesweite quantitative Onlineerhebung folgte einem explorativen Ansatz. Anhand eines neu entwickelten Fragebogens, der sich an den Konstrukten des Consolidated Framework for Implementation Research orientiert, wurden in den Fachabteilungen der medizinischen Rehabilitation digital unterstützte Rehabilitationsangebote erfasst sowie hemmende und förderliche Faktoren für deren Implementierung erhoben.
Ergebnisse
452 Fachabteilungen beteiligten sich an der Befragung, von denen zum Zeitpunkt der Studie etwa die Hälfte digital unterstützte Angebote einsetzte. Am häufigsten wurden digitale Schulungen und Tele-Reha-Nachsorge genannt. Hemmende Faktoren für die Implementierung sehen die Antwortenden insbesondere in Arbeitsunterbrechungen durch technische Herausforderungen sowie in einer nicht angemessenen Vergütung durch die Kostenträger. Als besonders förderlich wurden die Unterstützung durch die Führungsebene, die Zweckmäßigkeit des digital unterstützten Angebotes sowie die Einbeziehung der Mitarbeitenden in den Implementationsprozess wahrgenommen.
Schlussfolgerung
Die Studie gibt erstmals einen Überblick über die in der medizinischen Rehabilitation eingesetzten digital unterstützten Angebote und ermöglicht ein besseres Verständnis der hemmenden und förderlichen Faktoren für deren Implementierung.
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Abstract
Study aim
The COVID-19 pandemic forced rehabilitation centres to adapt their daily care routine and their organisational processes to the corresponding circumstances. In this context, digitally supported services were expanded and further developed. This study aims to systematically take stock of digitally supported rehabilitation services in Germany, including factors hindering or facilitating their implementation.
Methods
The nationwide explorative quantitative online survey explores a so-far understudied topic. Using a self-developed questionnaire based on the Consolidated Framework for Implementation Research constructs, we surveyed the uptake and type of digitally supported rehabilitation services in medical rehabilitation departments, including implementation hindrances and facilitators.
Results
A total of 452 departments participated in the study and about half reported using digitally supported services in medical rehabilitation, with digital training and telerehabilitation aftercare being the most common. The primarily reported implementation hindrances were technology-related work interruptions and cost coverage/reimbursements uncertainties. Managerial support and the usefulness of the digitally supported services were perceived as particularly conducive for the implementation process, as was the staff involvement.
Conclusion
The study provides a first overview of digitally supported services used in medical rehabilitation in Germany, and a better understanding of the factors hindering or facilitating their implementation.
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Schlüsselwörter
Telerehabilitation - Implementierung - COVID-19-Pandemie - Barrieren - förderliche Faktoren - Consolidated Framework for Implementation ResearchKey words
telerehab - implementation - Covid 19 pandemic - barriers - facilitators - Consolidated Framework for Implementation ResearchEinleitung
Die digitale Transformation in der Rehabilitation adressiert große gegenwärtige gesellschaftliche Herausforderungen, wie den demografischen Wandel, die Stärkung der Prävention sowie soziale Ausgrenzung (z. B. durch zuhause verfügbare Versorgung) [1]. In jüngster Zeit wirkte vor allem die COVID-19-Pandemie als Katalysator für die Digitalisierung im Rehabilitationsbereich [2]. Restriktive Hygienevorgaben und die Absage elektiver Eingriffe führten in vielen Fällen zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Schließung von Rehabilitationseinrichtungen [3]. Digital unterstützte Angebote (im Folgenden duA) boten teilweise eine Alternative, indem sie Rehabilitations- und Nachsorgeleistungen über räumliche Distanzen hinweg ermöglichten und das Infektionsrisiko minimierten. Bereits in der Entwicklung befindliche Angebote wurden ausgebaut und Regelungen für eine kurzfristige und teilweise zeitlich befristete Zulassung geschaffen [4] [5]. Als duA werden in diesem Kontext „Leistungen der medizinischen Rehabilitation, die unter dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien erbracht werden“ verstanden [5] [6]. Diese Definition wird synonym zum Begriff Telerehabilitation verwendet. In diesem Artikel wird das Verständnis um digitale Leistungen, die vor Ort in Rehabilitationseinrichtungen erbracht werden und eine analoge Behandlung ergänzen, erweitert.
Über die Verbreitung und Ausgestaltung von duA in Deutschland ist bisher wenig bekannt. Darüber hinaus gibt es für das deutsche Rehabilitationssystem nur wenige Untersuchungen dazu, welche Barrieren bzw. förderlichen Faktoren die Implementierung dieser Angebote beeinflussen. Studien, die diesen Gegenstand fokussieren, sind in der Regel zeitlich vor der Pandemie verortet, d. h. vor dem vermehrten Einsatz von duA. Sie nehmen demzufolge potenzielle Barrieren und förderliche Faktoren für den Implementationsprozess in den Blick [6]. Ein Ziel der quantitativen Studie war deshalb die Bestandsaufnahme von duA im Bereich der medizinischen Rehabilitation, gefolgt von der Erfassung förderlicher und hemmender Faktoren für deren Implementierung. Folgende übergeordnete Fragestellungen wurden adressiert:
-
Welche duA wurden bisher in den Fachabteilungen der medizinischen Rehabilitation implementiert?
-
Welche Gründe sprechen für oder gegen die Implementierung dieser Angebote?
-
Welche Faktoren hemmen und/oder fördern die Implementierung von duA in den Fachabteilungen der medizinischen Rehabilitation?
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Material und Methoden
Studiendesign
Die Querschnittsstudie wurde als Online-Umfrage konzipiert und vom 01. bis zum 30.06.2022 über die Befragungsplattform LimeSurvey durchgeführt. Ein positives Votum des Ethikrates der Universität Siegen liegt vor (Bearbeitungsnr. ER_2/2022). Die Studie folgt einem explorativen Ansatz, da sie ein bisher wenig untersuchtes Themenfeld erkundet, für das keine standarisierten und validierten Befragungsinstrumente verfügbar sind. Folglich beschränkt sich die Datenanalyse auf deskriptiv-statistische Auswertungen [7]. Die Grundgesamtheit setzt sich aus allen Fachabteilungen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bund sowie allen Fachabteilungen, die federführend von der DRV Bund belegt werden, zusammen, unabhängig von ihrem Setting (ambulant/stationär) und ihrer Indikationsgruppe. Der Link zur Online-Befragung wurde über den E-Mail-Verteiler der DRV Bund an 1429 Fachabteilungen versendet und richtete sich an die/den Digitalisierungsverantwortliche(n) der jeweiligen Fachabteilung (unabhängig von Berufsgruppe oder Funktion).
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Entwicklung des Erhebungsinstrumentes
Der eigens für diese Studie entwickelte Fragebogen setzt sich folgendermaßen zusammen: Der erste Teil des Fragebogens war an alle Fachabteilungen der medizinischen Rehabilitation gerichtet, er umfasst mit fünf bis zwölf Items (je nachdem, ob bereits duA eingeführt wurden oder nicht) die Bestandsaufnahme sowie die Frage nach den Gründen für oder gegen die Implementierung von duA, analog zu den Fragestellungen eins und zwei. Der zweite Teil adressierte ausschließlich Fachabteilungen, die bereits duA implementiert haben und diente zur Einschätzung hemmender und förderlicher Faktoren für die Implementierung − analog zur dritten Fragestellung. Für diesen Abschnitt bildet der Consolidated Framework for Implementation Research (CFIR) mit den fünf Dimensionen (1) Charakteristika der Intervention, (2) äußeres Setting, (3) inneres Setting, (4) Charakteristika der Individuen und (5) Implementationsprozess zusammen mit den entsprechenden Unterkonstrukten die theoretische Grundlage für die Fragebogenstruktur [8] [9]. Mit dem CFIR konform ist die Vorgehensweise, dass nicht alle Konstrukte aufgegriffen werden müssen, um einen Implementationsprozess zu erfassen (ebd.). Um die Komplexität des Fragebogens zu reduzieren, wurden deshalb im Vorfeld internationale Studien zu Implementationsbedingungen von Telehealth und -rehabilitation herangezogen [u. a. 6, 10, 11] und deren Inhalte den CFIR-Konstrukten zugeordnet. So konnten mögliche relevante Faktoren für den Implementationsprozess identifiziert und Schwerpunkte gesetzt werden (siehe [Tab. 1]). Dieser Abschnitt beinhaltet 45 Items und wurde zweispaltig konstruiert. In der ersten Spalte wurde zunächst der Grad der Zustimmung zu einer Aussage erhoben (z. B. „Mitarbeitende sind mit den datenschutzrechtlichen Bestimmungen des digital unterstützten Angebotes vertraut“), sie bildet die verschiedenen Rahmenbedingungen für die Implementation von duA ab. Die zweite Spalte dient der Bewertung, inwieweit die eigene Einschätzung der Items in der ersten Spalte als hemmend oder förderlich für den Implementationsprozess wahrgenommen wird (siehe [Online-Tab. 2]).
Gründe für die Einführung von duA (n=188) |
% (n) |
Gründe gegen die Einführung von duA (n=183) |
% (n) |
---|---|---|---|
COVID-19-Pandemie |
75,0 (141) |
Mangelnde personelle Ressourcen |
38,8 (71) |
Bereitstellung ortsunabhängiger Angebote |
53,7 (101) |
Zu hohe Kosten für die Infrastruktur |
38,3 (70) |
Bereitstellung zeitunabhängiger Angebote |
49,5 (93) |
Befürchteter Verlust des persönlichen Kontaktes zu Rehabilitand*innen |
36,6 (67) |
Bessere Integration der Rehamaßnahme in den Alltag der Rehabilitand*innen |
43,6 (82) |
Kein Ersatz für analoge Therapiemaßnahmen |
35,0 (64) |
Bereitstellung von digitalem Info- und Schulungsmaterial |
43,1 (81) |
Fehlende technische Voraussetzungen in der Fachabteilung |
34,4 (63) |
Förderung des Selbstmanagements von Rehabilitand*innen |
35,1 (66) |
Fehlende technische Voraussetzungen bei Rehabilitand*innen |
31,1 (57) |
Gesundheitlicher Benefit für die Rehabilitand*innen |
31,9 (60) |
Fehlende digitale Kompetenzen der Rehabilitand*innen |
27,3 (50) |
Effizientere Arbeitsabläufe |
30,3 (57) |
Kein Zusatznutzen erkennbar |
24,6 (45) |
Interesse an technischen Innovationen |
28,7 (54) |
Fehlende digitale Kompetenzen bei den Mitarbeitenden |
19,7 (36) |
Förderung und Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit |
27,1 (51) |
Datenschutzrechtliche Bedenken |
19,1 (35) |
Prävention % (n) |
Rehabilitation % (n) |
Nachsorge % (n) |
|
---|---|---|---|
Apps (n=44) |
18,2 (8) |
56,8 (25) |
97,7 (43) |
Digitale Schulungs- und Informationsmaterialien (n=29) |
34,5 (10) |
96,6 (28) |
37,9 (11) |
Beratung und Behandlung über Videokonferenzsysteme (n=39) |
30,8 (12) |
87,2 (34) |
69,2 (27) |
Weitere digital unterstützte Angebote (n=55) |
16,4 (9) |
87,3 (48) |
56,4 (31) |
Gesamt (n=167) |
23,4 (39) |
80,8 (135) |
67,1 (112) |
Ein duA konnte mehreren Versorgungsbereichen zugeordnet werden
Der dritte Teil des Fragebogens war an alle Fachabteilungen gerichtet, er enthält acht Fragen zu den organisatorischen Strukturen der Fachabteilungen.
Ein mehrstufiges Pretestverfahren diente der Sicherstellung des allgemeinen Verständnisses und der Relevanz der Befragungsinhalte. Es bestand aus zwei kognitiven Pretests, die mit Mitarbeitenden aus Rehabilitationseinrichtungen nach der Think-Aloud Methode [12] durchgeführt wurden und aus einem Testdurchlauf auf der Befragungsplattform LimeSurvey (n=8). Abschließend gab das Advisory Board des Projektes ein Feedback.
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Statistische Methoden
Die Datenauswertung erfolgte aufgrund des explorativen Vorgehens deskriptiv mit dem Statistikprogramm SPSS (Version 27.0). Nachfolgend werden die relativen und absoluten Häufigkeitsverteilungen dargestellt. Diese beziehen sich jeweils auf alle gültigen Fälle der Items. Aufgrund der Filterführung konnte der Teil des Fragebogens, der die Ausgestaltung und Implementierung von duA betrifft, nur von den Fachabteilungen beantwortet werden, die bereits digitale Rehabilitations- oder Nachsorgeangebote nutzen. Dementsprechend fällt die Anzahl der Antwortenden in diesem Bereich geringer aus. Für die Einstufung in einen hemmenden oder förderlichen Faktor im zweiten Teil des Fragebogens wurde die zweite Spalte des Fragebogens zugrunde gelegt. Als „hemmend“ wurden die Antwortkategorien „hemmend“ und „eher hemmend“, als neutral die Kategorie „weder noch“ und als förderlich die Kategorien „förderlich“ und „eher förderlich“ gewertet.
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Ergebnisse
Stichprobenbeschreibung
Insgesamt flossen 452 Fälle in die Auswertung ein (Bruttorücklaufquote von 31,6% aus den 1429 enthaltenen Fachabteilungen des E-Mail Verteilers der DRV Bund). Von diesen haben 261 Fachabteilungen den Fragebogen vollständig und 191 Fachabteilungen den Fragebogen teilweise ausgefüllt. 265 der teilnehmenden Fachabteilungen gaben die Hauptindikationsgruppe ihrer Fachabteilung an. Mit 33,6% (n=89) wurde am häufigsten die Gruppe der Abhängigkeitserkrankungen genannt, gefolgt von der Orthopädie (27,6%, n=73) und der Psychosomatik (10,2%, n=27). Weitere Indikationsgruppen, wie Kardiologie (4,9%, n=13), Neurologie (3,4%, n=9) und Onkologie (3,0%, n=8) sind weniger vertreten. Ob die Verteilung der Indikationen des Rücklaufes den Gegebenheiten der Grundgesamtheit entspricht, konnte nur näherungsweise bestimmt werden, da die exakte Zusammensetzung des E-Mail-Verteilers nicht bekannt ist. Der Einschluss ambulanter und stationärer Fachabteilungen erschwert diese Berechnung. Es kann auf Basis der zur Verfügung stehenden Daten jedoch davon ausgegangen werden, dass die somatischen Indikationen, wie Orthopädie, Kardiologie, Neurologie und Onkologie etwas unterrepräsentiert sind, während der Bereich Abhängigkeitserkrankungen im Rücklauf sehr stark vertreten ist. Dies ergibt sich aus dem großen Anteil ambulanter Fachabteilungen mit diesem Behandlungsschwerpunkt, die im E-Mail-Verteiler inkludiert sind.
Von den Fachabteilungen machten knapp 60% (n=266) Angaben zum Behandlungssetting. 214 (80,5%) der Antwortenden gaben an, ambulant/teilstationär zu behandeln, 162 (60,9%) bieten stationäre Rehabilitationsleistungen an. 110 (41,4%) der Fachabteilungen halten demnach sowohl stationäre als auch ambulante/teilstationäre Rehabilitationsangebote bereit. Knapp 60% der Fachabteilungen mit ambulanten Angeboten (n=127) verfügen über 1 bis 20 Behandlungsplätze; im stationären Bereich liegt die Bettenanzahl größtenteils im Bereich von 101 bis 500 (n=93, 57,4%).
85,1% (n=239 von 281) der Antwortenden gaben an, eine Leitungsposition in der Fachabteilung innezuhaben, 79,2% (n=221 von 279) zeigten sich außerdem für die Implementierung von duA verantwortlich. Am häufigsten füllten Verwaltungsmitarbeiter*innen den Fragebogen aus (37,1%, n=104), gefolgt von Ärzt*innen (27,1%, n=76) und Therapeut*innen (16,1%, n=45). 284 Antwortende machten zudem Angaben zum Träger ihrer Fachabteilung. Demnach ist die Deutsche Rentenversicherung Bund Träger von 38,7% (n=110) der Fachabteilungen, gefolgt von der deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg mit 11,3% (n=32) sowie der DRV Mitteldeutschland und DRV Westfalen mit jeweils 7,4% (n=21). (Details siehe [Online-Tab. 3]).
Hemmende Faktoren/Anzahl der antwortenden Personen |
% (n) |
Förderliche Faktoren/Anzahl der antwortenden Personen |
% (n) |
---|---|---|---|
Arbeitsunterbrechungen durch technische Probleme (n=118) |
60,2 (71) |
Unterstützung der Einführung durch die Führungsebene (n=145) |
84,8 (123) |
Angemessene Vergütung durch den Kostenträger (n=96) |
52,1 (50) |
Zweckmäßigkeit des Angebotes (n=138) |
80,4 (111) |
Kompatibilität mit der in der Fachabteilung genutzten Software (n=121) |
30,6 (37) |
Einbeziehung aller relevanten Mitarbeitendengruppen (n=145) |
77,9 (113) |
Arbeitsunterbrechungen durch Wartung (z. B. Updates) (n=109) |
29,4 (32) |
Regelmäßige Nutzung des Angebotes (n=135) |
76,3 (103) |
Kosten für die Einführung (n=104) |
28,8 (30) |
Feste Ansprechperson für das Angebot (n=146) |
74,7 (109) |
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Bestandsaufnahme
DuA in den Fachabteilungen
Etwas mehr als die Hälfte der 452 teilnehmenden Fachabteilungen (53,8%, n=243) gab an, bereits duA im Rahmen der medizinischen Reha, Reha-Nachsorge oder Prävention einzusetzen. Von diesen machten 196 Angaben über die Art des Angebotes (Mehrfachnennungen möglich). Etwas über 50% ( n=105) bieten digitale Schulungen für Rehabilitand*innen an, gefolgt von digitalen Nachsorgeangeboten (45,4%, n=89) und der Bereitstellung von digitalem Informationsmaterial (41,8%, n=82). Digitale Selbsthilfegruppen sind in 10,2% (n=20) der Fachabteilungen vertreten.
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Gründe für oder gegen die Implementierung von duA
[Tab. 1] zeigt die jeweils zehn häufigsten Gründe für und gegen die Implementierung von duA. Drei Viertel der antwortenden Fachabteilungen gaben an, aufgrund der COVID19-Pandemie duA implementiert zu haben. Ebenso war der Wunsch einer Bereitstellung von orts- und zeitunabhängigen Angeboten für etwa die Hälfte der Antwortenden ausschlaggebend.
Die häufigsten Gründe gegen die Implementierung waren fehlende personelle Ressourcen (38,8%), zu hohe Infrastrukturkosten (38,3%) sowie der befürchtete Verlust des persönlichen Kontakts zu den Rehabilitand*innen (36,6%).
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Interaktionswege und genutzte Endgeräte (Mehrfachnennungen möglich)
Knapp die Hälfte (47,5%, n=85) der Antwortenden (n=179), die bereits duA einsetzen, gab an, per E-Mail zu kommunizieren, 44,1% (n=79) nutzen Desktopwendungen, wie z. B. Videokonferenzsysteme. Etwa ein Drittel der Fachabteilungen interagiert jeweils über Chats (34,6%, n=62), Apps (33%, n=59), sowie Text-Audio- und Videodateien (27,4%, n=49), während lediglich 2,2% (n=4) auf Sensorsysteme zurückgreifen. Der größte Teil nutzt einen PC (67,0%, n=120) und/oder einen Laptop (60,3%, n=108) für die Durchführung der duA, außerdem kommen in etwas mehr als 40% der Fälle Tablets (43,0%, n=77) bzw. Smartphones (40,8%, n=73) zum Einsatz. Als weitere Endgeräte wurden Webcams (29,1%, n=52), Smart-TVs (16,8%, n=30) und Smartwatches (1,7%, n=3) genannt.
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Datum der Implementierung und Befristung
Lediglich 10% (n=16) der duA wurden im Zeitraum von 2009 bis 2018 implementiert und 8,1% (n=13) im Jahr 2019. Knapp 40% der Antwortenden (n=64 von 161) gaben hingegen an, ihr duA im Jahr 2020 eingeführt zu haben, folglich im ersten Jahr der COVID-19-Pandemie. 26,7% (n=43) folgten im Jahr 2021. Im ersten Halbjahr 2022 entstanden weitere 15,5% (n=25) der Angebote. Die duA wurden überwiegend als nicht befristet eingestuft (90,6%, n=155).
Von den Fachabteilungen, die bisher noch keine duA eingeführt hatten (n=182), gab ein Viertel (25,8%, n=47) an, dass dies zukünftig geplant sei. 11,5% (n=21) verneinten dies und der überwiegende Teil (62,6%, n=114) konnte dazu keine Auskunft geben.
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Hemmende und förderliche Faktoren für die Implementierung digital unterstützter Angebote
Vor Beantwortung dieses Frageblocks wurden die Fachabteilungen gebeten, ihr vorrangig genutztes duA anzugeben. Daraus ließen sich vier übergeordnete Gruppen von duA (Apps, Schulungen, Videokonferenzsysteme, Sonstiges) ableiten, die sich nicht exakt mit der in der Bestandsaufnahme genannten Einteilung decken. Dies ist der Erhebung des vorrangig genutzten duA über Freitextantworten und der nachträglichen Gruppenzuordnung geschuldet. [Tab. 2] zeigt die vier Subgruppen mit entsprechenden Versorgungsbereichen.
Die folgende Darstellung der hemmenden und förderlichen Faktoren bezieht sich aufgrund der geringen Gruppengrößen auf alle duA. Die fünf am häufigsten als hemmend bzw. förderlich eingestuften Aspekte sind in [Tab. 3] dargestellt. Eine vollständige Auflistung der hemmenden und förderlichen Faktoren zeigen die Online-Abb. 1 und 2.
Hemmende Faktoren für die Implementierung von duA sind vorrangig in den Bereichen „technische Herausforderungen“ und „Kostenaspekte“ verortet. Zu den technischen Herausforderungen zählen Arbeitsunterbrechungen, die durch technische Probleme und Updates entstehen sowie die Kompatibilität mit der in der Fachabteilung genutzten Software. Finanzielle Aspekte betreffen die Kosten für die Implementierung der Angebote und die Vergütung durch den Kostenträger.
Als förderlich für die Implementierung wird insbesondere die Unterstützung durch die Führungsebene angesehen, ebenso wie die Zweckmäßigkeit des Angebotes. Etwa drei Viertel der Antwortenden halten es zudem für vorteilhaft für den Implementationsprozess, wenn alle relevanten Mitarbeitendengruppen einbezogen werden und es eine feste Ansprechperson für das Angebot gibt. Auch die regelmäßige Nutzung des duA wird vom überwiegenden Teil der Antwortenden als förderlich eingestuft.
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Diskussion
Die Ergebnisse der Erhebung geben erstmals einen umfassenden Überblick über duA in der medizinischen Rehabilitation und beantworten darüber hinaus die Frage nach hemmenden und förderlichen Faktoren für deren Implementierung. Sie zeigen, dass duA vorrangig im Bereich der Schulungs- und Informationsmaterialien sowie im Bereich der Nachsorge zu finden sind. Jedoch spielen auch weitere Angebote, die z. B. über Videokonferenzsysteme durchgeführt werden, eine Rolle. Offen bleibt, wie genau diese Angebote ausgestaltet sind und welche spezifischen Angebote sich beispielsweise hinter den „Videokonferenzsystemen“ verbergen. In Übereinstimmung mit bereits publizierten Erkenntnissen [5] [13] wird deutlich, dass der überwiegende Teil der Fachabteilungen ihre Angebote im Zuge der COVID-19-Pandemie implementierte. Zusätzlich gab ein großer Teil der Teilnehmenden an, dass die duA keiner Befristung unterliegen. Diese Angaben erstrecken sich sowohl über alle Arten der duA als auch über alle Versorgungsbereiche. Vor dem Hintergrund, dass einige Nachsorgeangebote der DRV vorübergehend anerkannt waren [14] und insbesondere die digitale Erbringung von Leistungen der Rehabilitations- und Nachsorge im Bereich der größten Teilnehmergruppe, der Abhängigkeitserkrankungen, ebenfalls nur temporär gestattet war [15], verwundert dieses Ergebnis. Eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass vielen Teilnehmenden die genauen Befristungsregeln (noch) nicht bekannt waren.
Die Studie gibt ebenfalls einen Einblick in die Gründe, die für oder gegen eine Implementierung digital unterstützter Angebote sprechen. Neben der Pandemie stellt die orts- und zeitunabhängige Bereitstellung von Rehabilitationsangeboten ein wichtiges Kriterium dar. Dies steht im Einklang mit Studien, die duA als Chance sehen, Therapieangebote unabhängig von Zeit und Ort anzubieten, um beispielsweise Versorgungsengpässen im ländlichen Raum zu begegnen oder Berufstätigen mehr Flexibilität zu ermöglichen [16]. Beachtenswert sind ebenfalls die Gründe, die gegen eine Implementierung von duA sprechen. Ein großer Teil der Fachabteilungen, die bisher keine duA eingeführt haben, schätzt die benötigten personellen und finanziellen Ressourcen als zu hoch ein. Studien, die zu Kosten von Telerehabilitation durchgeführt wurden, legen zwar nahe, dass durch duA eher Kosten eingespart werden können [17] [18], jedoch sind die Angebote und Settings sehr unterschiedlich. Eine Pauschalisierung ist daher nicht zulässig. Die Befürchtung, nicht ausreichend personelle Ressourcen zur Verfügung zu haben, deckt sich ebenfalls mit anderen Ergebnissen [6]. 36% der Fachabteilungen befürchten zudem durch die Nutzung von duA den persönlichen Kontakt zu den Rehabilitand*innen zu verlieren. Fast ebenso viele schätzen ihre eigenen technischen Voraussetzungen und die der Rehabilitand*innen als unzureichend ein und knapp 30% bzw. 20% vermuten zu geringe digitale Kompetenzen auf beiden Seiten. Dies näher zu untersuchen, ist Gegenstand einer aktuellen Studie, die sich auf Schulungsangebote und -bedarfe für Leistungserbringende und Rehabilitand*innen fokussiert [19].
Neben den Ergebnissen der Bestandsaufnahme konnten auch erste Erkenntnisse über die Implementierungsbedingungen von duA in der medizinischen Rehabilitation gewonnen werden. Es zeigt sich, dass die Teilnehmenden einen Implementierungsprozess für erfolgversprechend halten, wenn dieser von der Führungsebene unterstützt wird und die Mitarbeitenden einbezieht. Eine feste Ansprechperson wird ebenso als förderlich angesehen, wie die regelmäßige Nutzung und die Zweckmäßigkeit des Angebotes. Internationale Studien bestätigen diese Ergebnisse teilweise und sehen weitere förderliche Faktoren − beispielsweise in der Akzeptanz aller beteiligten Akteure sowie der Schulung der Mitarbeitenden [20] [21]. Die beschriebenen Barrieren, die vorrangig im zeitlichen Aufwand durch technische Schwierigkeiten und/oder Updates begründet sind, finden sich ebenfalls in anderen Studienergebnissen wieder [22] [23], genauso wie finanzielle Hürden für die Infrastruktur des duA [23] [24]. Zu berücksichtigen sind bei der Einordnung der Ergebnisse jedoch immer die unterschiedlichen – und nicht unbedingt vergleichbaren – Settings, die Vielfalt der Angebote sowie der jeweilige Implementierungsstatus. Weitere angebots- und indikationsspezifische Untersuchungen sind daher empfehlenswert.
Die Studie unterliegt einigen Limitationen: Der moderate Rücklauf sowie fehlende Kenntnisse über die genaue indikationsspezifische Zusammensetzung des genutzten E-Mail-Verteilers lassen keine Verallgemeinerung der Ergebnisse zu. Außerdem waren im E-Mail-Verteiler zunächst 29 Berufsförderungswerke enthalten. Dieser Fehler konnte behoben werden, es ist jedoch nicht auszuschließen, dass hierdurch zunächst vereinzelt Personen den Fragebogen aufriefen, an die er nicht adressiert war. Die Darstellung der förderlichen und hemmenden Faktoren kann durch die nachträgliche Zuordnung von Freitextantworten zu den neu gebildeten Subgruppen von duA zu Verzerrungen geführt haben, ebenso wie die Tatsache, dass die Fachabteilungen in der Erhebung überwiegend durch Führungspositionen vertreten wurden. Zudem wurde die Erhebung zu einem Zeitpunkt durchgeführt, in dem noch einige coronabedingte befristete duA durchgeführt wurden, die aktuell nicht mehr angeboten werden dürfen [14]. Dies ist besonders relevant für den Bereich der Abhängigkeitserkrankungen, der besonders stark in der Erhebung vertreten war. Die Möglichkeit digitale Leistungen in diesem Indikationsbereich durchzuführen, endete zum 30.06.22 [15]. Die Ergebnisse stellen entsprechend eine Momentaufnahme dar; eine erneute Bestandsaufnahme unter nicht pandemischen Bedingungen erscheint sinnvoll.
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Kernbotschaft
Die COVID-19-Pandemie hatte eine katalysatorische Wirkung auf die Digitalisierung in der medizinischen Rehabilitation in Deutschland und führte zur Entwicklung neuer sowie einer Ausweitung bestehender duA. Dies zeigt sich auch in den Ergebnissen der Befragung. Mehr als die Hälfte der teilnehmenden Fachabteilungen gab an, bereits duA zu nutzen. Als förderlich werden insbesondere Faktoren aus dem Bereich des Implementationsprozesses angesehen − diese betreffen die Unterstützung durch die Führungsebene sowie die Einbeziehung aller Mitarbeitendengruppen. Umstände, die zu Arbeitsunterbrechungen führen, wie z. B. technische Schwierigkeiten und Updates, stellen hingegen Hemmnisse der Implementierung dar. Das gilt auch für finanzielle Aspekte, wie z. B. die Implementierungskosten von duA sowie deren Vergütung.
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Fördermittel
Deutsche Rentenversicherung — http://dx.doi.org/10.13039/100018380;
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Interessenkonflikt
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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Literatur
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03 March 2025
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