Handchirurgie Scan 2025; 14(01): 27
DOI: 10.1055/a-2512-0352
Aktuell
Mittelhand

Einfluss von Röntgenkontrollen auf das konservative Management von Mittelhandfrakturen

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Ob eine geschlossene, extraartikuläre Schaftfraktur eines Mittelhandknochens konservativ behandelt werden kann, richtet sich nach dem Ausmaß der Achsabweichung und der Verkürzung sowie danach, ob eine Torsionsabweichung vorliegt. In einer retrospektiven Studie wurde nun untersucht, wie sich Verkürzung und Achsabweichung im Verlauf der konservativen Therapie entwickeln und wie häufig die initial geplante Behandlungsstrategie geändert werden muss.

Fazit

Extraartikuläre Schaftfrakturen der Mittelhandknochen, die primär nicht die Kriterien für eine Operationsindikation erfüllen, werden voraussichtlich unter konservativer Behandlung gut ausheilen. In der hier untersuchten Kohorte kam es über 6 Wochen bei radiologischen Kontrollen zwar zu einer signifikanten Zunahme der Achsabweichung und Verkürzung; klinisch sind diese Veränderungen jedoch nicht als relevant anzusehen. In den meisten Fällen ist eine zweiwöchige Behandlung mit einer Gipsschiene und ein anschließender Wechsel auf eine abnehmbare Schiene demnach ausreichend, ohne dass über das zweiwöchige Intervall hinaus zwingend weitere klinische oder sogar radiologische Nachfolgeuntersuchungen notwendig sind.



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Article published online:
17 March 2025

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