Spontanrupturen der Sehne des M. extensor pollicis longus

Der M. extensor pollicis longus (EPL) ist verantwortlich für die Extension des Daumens im Interphalangealgelenk und trägt zur Daumenadduktion bei. Verletzungen der EPL-Sehne kommen vor allem im Zusammenhang mit distalen Radiusfrakturen oder einer rheumatoiden Arthritis vor. Aber auch scheinbar spontane Rupturen sind beschrieben.

Fazit

Zwar stellt der Sehnentransfer die bevorzugte Therapiemethode dar. Letztlich ist dieser anderen chirurgischen Eingriffen aber nicht überlegen. Kleinere Läsionen oder Ausfransungen der Sehne können direkt repariert werden, bei größeren Schäden dürfte hingegen ein Transfer der Sehne des M. extensor indicis proprius bessere Ergebnisse liefern. Nach Ansicht der Autoren sollten letztlich die intraoperativen Befunde und/oder die persönliche Präferenz der Chirurgen darüber entscheiden, welche Technik angewandt wird. Steroidinjektionen sind zur Beschwerdelinderung allerdings nicht zu empfehlen, da die Sehne dadurch anfälliger für eine Ruptur wird.

Publication History

Article published online:
17 March 2025