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DOI: 10.1055/a-2521-9268
Bildgebung und Therapie eines traumatischen Liquorunterdrucksyndroms

Einleitung
Die intrakranielle Hypotension kann postpunktionell, postoperativ, spontan oder posttraumatisch auftreten. Leitsymptom der intrakraniellen Hypotension ist der orthostatische Kopfschmerz. Durch den Liquorverlust kommt es zum Tiefertreten des Gehirns und zur Dehnung der Dura mater und von Hirnnerven. Daher können als weitere Symptome Geruchs- und Geschmackstörungen, Doppelbilder, Schwindel und Taubheit auftreten. Da insbesondere bei länger bestehenden Liquorverlustsyndrom nicht unbedingt ein erniedrigter Liquoreröffnungsdruck von unter 60 mm H2O in der Lumbalpunktion vorliegt, wird die Diagnose häufig anhand der Bildgebung gestellt. Für die Diagnostik eines Liquorunterdrucksyndroms hat sich der sogenannte Bern Score etabliert (Dobrocky et al, JAMA 2019,76:580–587). Dabei wird aus den relevantesten Befunden der kranialen Kernspintomografie ein prädiktiver Score für das Vorhandensein eines Liquorlecks errechnet. Diese Bildbefunde sind eine Verdickung und verstärkte Kontrastmittelaufnahme der Dura mater, Erweiterung der Sinus, Einengung der suprasellären Cysterne auf 4 mm oder weniger, subdurale Hygrome, Einengung der prepontinen Cysterne auf 5 mm oder weniger sowie eine mamillopontine Distanz von 6,5mm oder weniger. Mit Ausnahme postoperativer oder posttraumatischer Schädelbasisdefekte ist ein spinaler Liquorverlust Ursache der intrakraniellen Hypotension (Urbach et al. Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 480–7). Die durch den spinalen Liquorverlust verursachten epiduralen Flüssigkeitsverhalte können in manchen Fällen ein erster Hinweis auf ein Duraleck sein. Diese epiduralen Flüssigkeitskollektionen können wie im vorliegenden Fall mittels spinaler T2-fettgesättigter Sequenzen dargestellt werden.
Publication History
Received: 09 July 2024
Accepted after revision: 21 January 2025
Article published online:
13 March 2025
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