Antwort auf den Leserbrief zu: Performance of fast and ultrafast T2-weighted MRI sequences for common cerebral lesions in children

Sehr geehrter Editor,

über die Publikation des „Letter to the editor“ waren wir erfreut, denn wir empfinden Kritik als eine intensive Art der Zuwendung und Aufmerksamkeit. Im vorliegenden Fall ist unsere Freude an der Kritik aber getrübt: Inhaltlich beschäftigt sich der „Letter to the editor“ nur insofern mit unserer Arbeit, als er bestimmte Termini technici wie „T2-FSE“ oder „retrospektive Studie“ aufgreift, aber in der Kritik unbestimmt bleibt. Anstelle unserer Thematik des Vergleiches von schnellen und ultraschnellen T2-Seqzuenzen empfiehlt der Letter, sich besser mit funktioneller Bildgebung und Diffusionssequenzen zu beschäftigen. Obwohl prinzipiell nichts gegen eine wissenschaftliche Beschäftigung mit diesen Themen spricht, bleibt unklar, was die Autoren damit in Bezug auf unsere Publikation meinen.

Der Erstautor aus Laos hat bisher 446 „Letters to the editor“ veröffentlicht und dabei die enorme Spannbreite von Peridontitis, künstlicher Intelligenz, Covid-19-Impfungen und eines Hämatologie-Analysegerätes für Katzen abgedeckt. Leider enthalten nur 0,7% seiner Rezensionen den Suchbegriff MRI.

Der Zweitautor, Viroj Wiwanitkit, momentan in Indien tätig, zuvor auch Thailand und Gastprofessor an mehreren Universitäten weltweit, hat in seinen 4284 „Letters to the editor“ eine höhere inhaltliche Beziehung zu MRT-Themen (0,8% seiner Letters to the editor). Das breite Spektrum und insbesondere die schiere Anzahl der „Letters“ brachte ihm die Nominierung als einer der produktivsten bei PUBMED gelisteten Autoren ein. Seine Bekanntheit führte inzwischen u.a. sogar zu einem amüsant zu lesenden Interview in der grauen Literatur „Retractionwach.com“:

Meet the author who has published more than 500 letters to the editor in a year. https://retractionwatch.com/2023/07/24/meet-the-author-who-has-published-more-than-500-letters-to-the-editor-in-a-year/

 

Mit freundlichen Grüßen

PD Dr. Daniel Gräfe

Prof. Dr. Franz Wolfgang Hirsch

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
18. Februar 2025