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DOI: 10.1055/s-0028-1085550
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, 9.–12.4.2008 in Lübeck
Publication History
Publication Date:
01 October 2008 (online)
- Sektion Kardiorespiratorische Interaktion
- Sektion Schlafmedizin
- Sektion Pädiatrische Pneumologie
- Sektion Pathophysiolgie und Aerosolmedizin
- Sektion Pneumologische Onkologie
- Sektion Prävention und Rehabilitation
- Sektion Thoraxchirurgie
- Sektion Zellbiologie
- Sektion Medizinische Assistenzberufe
Wie in jedem Jahr veröffentlichen wir in dieser und der vorherigen Ausgabe der "Pneumologie" die "take home messages" der einzelnen Sektionen – die Quintessenz des diesjährigen Kongresses in Lübeck. Wir möchten unseren Lesern damit einen Überblick über die Veranstaltungen des Kongresses und künftige Pläne der Sektionen geben.
Viel Spaß bei der Lektüre!
#Sektion Kardiorespiratorische Interaktion
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Im Vordergrund der Aktivitäten unserer Sektion stand die Erarbeitung der Leitlinie "Diagnostik und Therapie der pulmonalen Hypertonie". Dies erfolgte unter Leitung von Prof. Olschewski, Graz sowie Prof. Ewert, Prof. Worth und Frau PD Dr. Wilkens und weiteren Mitgliedern der Sektion.
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Die Sektion erarbeitet derzeit eine Empfehlung für Belastungsuntersuchungen in der Pneumologie.
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Wie auch in den Vorjahren sind Mitglieder aus unserer Sektion aktiv auf nationalen und internationalen Tagungen mit Vorträgen vertreten gewesen. Zudem ist eine Reihe hochrangiger Publikationen erschienen.
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Weitere Schwerpunkte der Sektion beziehen sich auf das Gebiet der Spiroergometrie sowie der Echokardiografie und Herzrhythmusstörungen der pulmonalen Erkrankungen.
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Innerhalb unserer Sektion wurde auf dem 49. Kongress der DGP eine AG "Pulmonale Hypertonie" gegründet.
Am 2. und 3.11.2007 tagte die Sektion Kardiorespiratorische Interaktion der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin in den DRK-Kliniken Berlin/Mitte im Pneumologischen und Schlafmedizinischen Zentrum (Leiter Prof. Dorow).
Es wurde ein Spiroergometrie-Kurs für Anfänger und ein Spiroergometrie-Kurs für Fortgeschrittene durchgeführt.
Ferner erfolgte ein wissenschaftlicher Vortrag zum Thema pulmonale Hypertonie (Dr. Ewald, Greifswald) sowie Management der akuten Lungenembolie und die Veränderungen im Jahr 2007 (Prof. Worth, Fürth).
Des Weiteren stehen verschiedenen Projekte wie eine Empfehlung für Belastungsuntersuchungen in der Pneumologie an.
Darüber hinaus wird an der Empfehlung zu "Die COPD und das rechte Herz" weitergearbeitet. Hier ist eine Datenbank gegründet worden. Weitere Ergebnisse werden erwartet.
Eine weitere Sitzung der Arbeitsgemeinschaft wurde am 12.4.2008 während des Kongresses durchgeführt. Im Mittelpunkt der dortigen Diskussion stand das Resümee des 49. Kongresses der DGP in Lübeck, wo eine zahlreich besuchte Veranstaltung unter Leitung der Sektion Kardiorespiratorische Interaktion durchgeführt wurde. Insbesondere die Postgraduierten-Seminare über die "Spiroergometrie" sowie die "Echokardiografie für Fortgeschrittene und Anfänger" waren sehr gut besucht. Auch das erstmalig durchgeführte Symposium über "Reisemedizin" sowie das Symposium über die "rechtsventrikuläre Dysfunktion" fanden großen Anklang. Die von der Sektion unterstützten Symposien über das "Rauchen in der Jugend bis zum Alter" wurden ebenfalls gut besucht. Die Mitglieder haben hier aktiv an der Entwicklung der Leitlinie teilgenommen.
Prof. P. Dorow, Berlin
#Sektion Schlafmedizin
#Wintertagung
Am 24. und 25.1.2008 wurde die Wintertagung der Sektion Schlafmedizin in der Asklepios Klinik Barmbek in Hamburg vom Sektionssprecher ausgerichtet. Wie in den Vorjahren wurde die Veranstaltung gemeinsam mit den AGs Apnoe sowie Kreislauf & Schlaf der DGSM durchgeführt. Erstmals beteiligte sich auch die neu gegründete AG Kardiovaskuläre Erkrankungen und schlafbezogene Atemstörungen der DG für Kardiologie. In 28 wissenschaftlichen Vorträgen wurden aktuelle Arbeiten zu den Themen Pathophysiologie, Diagnostik, Versorgungspraxis, komplexe & zentrale SBAS und verschiedene Therapieformen präsentiert. Über 80 Teilnehmer diskutierten die Beiträge sehr intensiv. Die Abstracts sind für die Publikation in der "Pneumologie" vorgesehen.
#Publikationen
Die Beiträge der Wintertagung in Hof wurden in der "Pneumologie" publiziert. Originalbeiträge aus dem Bereich der Schlafmedizin wurden von Mitgliedern der Sektion im Jahr 2007 in der "Pneumologie" publiziert.
#Veranstaltungen auf dem 49. DGP-Kongress in Lübeck:
Symposien:
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Was gibt es Neues in der Schlafmedizin 2008?
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Der Schlaf als krankheitsaggravierender Faktor
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Nicht invasive Beatmung (NIV) bei akuter respiratorischer Insuffizienz (in Zusammenarbeit mit den Sektionen Intensiv- und Beatmungsmedizin sowie Medizinische Assistenzberufe)
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Zentrale Schlafapnoe – State of the Art
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Klinische Bedeutung der Zwerchfelldysfunktion (in Zusammenarbeit mit der Sektion Pathophysiologie & Aerosolmedizin)
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Nicht invasive Beatmung (NIV) bei chronischer ventilatorischer Insuffizienz (in Zusammenarbeit mit den Sektionen Intensiv- und Beatmungsmedizin sowie Medizinische Assistenzberufe.
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Chronobiologie des Schlafs (sektionsübergreifend)
Weiterhin wurde ein Minisymposium mit freien Vorträgen sowie 2 Postersitzungen zu verschiedenen Aspekten der schlafbezogenen Atmungsstörungen durchgeführt. Ein Postgraduierten-Kurs beschäftigte sich mit dem Stellenwert der automatischen Diagnostik und Therapie von schlafbezogenen Atmungsstörungen.
#Aktivitäten hinsichtlich der Rahmenbedingungen der Arbeit von Schlaflaboren
Gemeinsam mit der DGSM wurde ein Papier als Kommentar auf die "Arbeitshilfe Schlafbezogene Atmungsstörungen" einer sozialmedizinischen Expertengruppe zu Versorgungsstrukturen der MDK-Gemeinschaft erarbeitet, welches ein evidenzbasiertes Gegengewicht zum MDK- Papier darstellen soll.
Prof. H. Becker, Hamburg
#Sektion Pädiatrische Pneumologie
Die Sektion Pädiatrische Pneumologie war in Lübeck an mehreren Symposien beteiligt.
Besonders gut besucht, war das Symposium "Einmal Asthma immer Asthma". Erika von Mutius referierte die epidemiologische Situation, Frau Saglani aus London stellte neue Daten zum Remodelling vor und Herr Schulze aus Frankfurt gab eine exzellente Übersicht zu den Therapieoptionen bei Kindern und Jugendlichen. Das Symposium wurde von mehr als 200 Teilnehmern besucht und zeigte, wie sehr dieses Thema auch die Pneumologen interessiert. Ebenfalls sehr gut besucht war das State-of-Art-Symposium "Zystische Fibrose". Dieses Symposium zeigte, wie sehr die Versorgung von erwachsen Patienten mit zystischer Fibrose an klinischer Bedeutung gewinnt.
Auf der Mitgliederversammlung wurde beschlossen, im nächsten Jahr die Themen "Lungenfunktionsmessung bei Kindern", "Bronchiale Hyperreagbilität", "Impfprävention in der Pneumologie – aktuelle Aspekte" und erneut das Thema "Zystische Fibrose, neue pathophysiologische und klinische Aspekte" vorzustellen.
Die Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP), als kleiner Bruder der DGP, hat mittlerweile ihren Internet-Auftritt aktualisiert. Neuigkeiten zum Thema Kinderpneumologie sind unter www.paediatrische-pneumologie.eu abzurufen.
Die Umsetzung der Weiterbildungsordnung Kinderpneumologie geht erfreulich gut voran. Mittlerweile sind mehr als 289 Kinderpneumologen von der Landesärztekammer akkreditiert.
Die nächste Jahrestagung der GPP findet in Düsseldorf, unter Leitung von Frau Prof. Schuster, vom 26. bis 28.3.2009 statt.
Prof. S. Zielen, Frankfurt
#Sektion Pathophysiolgie und Aerosolmedizin
Die wissenschaftlichen Aktivitäten unserer Sektion sowie die weitreichenden Interaktionen mit anderen Sektionen der DGP lassen sich anhand des DGP-Tagungsprogrammes vom März 2007 in Mannheim und dem Programm für den 49. Kongress in Lübeck 2008 ablesen.
Die traditionelle Herbsttagung fand 2007 in Würzburg unter der organisatorischen Leitung von Prof. Schulz, PD Dr. Kohlhäufl und Dipl.-Ing. Smith statt (Pneumologie 2008; 62: A1–A7). Die Herbsttagung bot erneut ein Forum, in dem aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse nah an der aktuellen Forschung und Themenbearbeitung diskutiert werden konnten. Der Schwerpunkt der Tagung lag auf neuen technologischen Möglichkeiten in der konventionellen Lungenfunktionsdiagnostik und bei der Bildgebung/Radiologie in Kombination mit der Lungenfunktion (beispielsweise MR-kompatible Spirometrie).
Darüber hinaus wurde eine breite Palette von Themen diskutiert, die sich von der Atemkondensat-/Atemgas-Analayse über die Diagnostik obstruktiver Atemwegserkrankungen bis hin zu zusammenfassenden mathematisch-statistischen Evaluierungskonzepten erstreckte.
Ein weiterer traditioneller Schwerpunkt war die Atemkondensat- und Exhalat-Diagnostik (Organisatorische Leitung: Prof. Schulz, PD Dr. Kohlhäufl, Dipl-Ing. Smith). Schwerpunkte bei der Diagnostik der Atemwegsobstruktion waren Hyperinflation, Atemarbeit und die volumenabhängige Darstellung der bodyplethysmografischen Resistance. Im Bereich der Spiroergometrie sorgen vereinfachte Bedienung, computergestützte Interpretationskonzepte und die Miniaturisierung der Geräte für eine zunehmende Anwendung in der klinischen Routine. In 2 Übersichtsreferaten wurden deshalb grundlegende methodische und klinische Fragestellungen der Spiroergometrie diskutiert. Das entsprechende Podium für die "Aerosol-Medizin" wurde beim Deutschen Aerosol-Therapieseminar im November in Marburg unter der Leitung von Th. Meyer geschaffen, das nun mit seiner XII. Tagung bereits zu den Traditionsveranstaltungen gerechnet werden kann (Pneumologie 2008; 62: 123–125). Auf der Tagung werden regelmäßig Proseminare zu den Grundlagen der Aerosoltherapie angeboten. Die ausgebuchte Veranstaltung schlug einen breiten thematischen Bogen von der Surfactant-Inhalation über die umweltmedizinische Bewertung von Nanopartikeln bis hin zu einer kritischen Analyse der Inhala-tionstherapie mit Steroiden. Die Teilnehmer aus Medizin, Naturwissenschaften und forschender Pharmaindustrie diskutierten die Vorträge lebhaft auf einem fachlich hohen Niveau.
PD Dr. M. Kohlhäufl, Gerlingen
#Sektion Pneumologische Onkologie
Die Sektion Pneumologische Onkologie hat eine Sektionssitzung während der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) durchgeführt. Bei dieser Sektionssitzung wurde das Programm für den nächsten Kongress inhaltlich besprochen und die entsprechenden Symposien, Workshops, Frühseminare und Postgraduiertenkurse in der Sektion gemeinsam erörtert und beschlossen.
Des Weiteren sind ein Postgraduiertenkurs mit 3 Segmenten 2007 in Heidelberg durchgeführt worden. Das Segment 1 beinhaltet die Diagnostik des Bronchialkarzinoms. Das Segment 2 das nicht kleinzellige Bronchialkarzinom (NSCLC) und das Segment 3 das kleinzellige Lungenkarzinom (SCLC) und Mediastinaltumoren.
Dieser Postgraduiertenkurs war von den Teilnehmern sehr positiv angenommen worden und befand sich inhaltlich auf sehr hohem Niveau.
Ein weiterer Schwerpunkt 2007 war die Konzeption und Erstellung der interdisziplinären Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Lungenkarzinoms, die von Herrn Prof. Goekkenjan aus der Sektion koordiniert und von zahlreichen Mitgliedern der Sektion mit erarbeitet wurde. Die endgültige Publikation der Leitlinie wird für Ende 2008 angestrebt.
Die Präsenz der pneumologischen Onkologie wurde durch Mitarbeit in verschiedenen nationalen und internationalen Arbeitsgruppen unter anderem durch Konzeption und Beteiligung an Studienkonzepten zur Verbesserung der Behandlung des Lungenkarzinoms wahrgenommen. Zu erwähnen ist Herr Prof. Huber als Sprecher der Thorax Oncology Section innerhalb der European Respiratory Society.
PD Dr. W. Schütte, Halle
#Sektion Prävention und Rehabilitation
Wie bereits in den vergangenen Jahren wurden von den Mitgliedern der Sektion zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen zu den Kernthemen der Rehabilitation "Patientenschulung" und "Rehabilitation bei Asthma und COPD" durchgeführt. Während die "klassischen" Indikationen Asthma und COPD im vergangenen Jahr im Mittelpunkt standen, fokussierte sich die Sektion in diesem Jahr auf 2 Entwicklungen – die Rehabilitation bei anderen pneumologischen Erkrankungen und die ambulante Rehabilitation.
Gewählte Vertreter der Sektion erarbeiteten das Kapitel "Nachsorge und Rehabilitation" (AG 7) der S3-Leitlinie "Diagnostik und Therapie des Lungenkarzinoms". Im Mai, Oktober und November 2007 fanden Konsensuskonferenzen statt. Eine Evaluation der Leitlinientreue durch Qualitätsindikatoren wird erarbeitet. Die Leitlinie wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2009 publiziert.
Ein Entwurf der BAR zu strukturellen und inhaltlichen Kriterien einer qualifizierten ambulanten pneumologischen Rehabilitation wurde unter Mithilfe von Sektionsmitgliedern erarbeitet und mit den Sektionssprechern abgestimmt und erscheint in Kürze.
Darüber hinaus konnte die Sektion das Organ unserer Gesellschaft, die Zeitschrift "Pneumologie", mit verschiedenen Beiträgen in seiner Arbeit unterstützen. Neben dem Editorial "Pneumologische Rehabilitation ist en vogue" wurden Beiträge in der Serie "Pneumologische Rehabilitation" zum Thema COPD und Asthma veröffentlicht. Zudem erschien die Leitlinie "Rehabilitation von Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)".
Zahlreiche Fortbildungsaktivitäten (zum Teil gemeinsam mit Fachgesellschaften und Berufsverbänden) wurden angeboten. Die Website www.pneumologie-reha.de wurde mit Leben erfüllt und enthält nun aktuelle Veranstaltungen und Links für Patienten und interessierte Ärzte. Dort wurden z. B. die Trainerseminare der Asthmaakademie Davos mit ISPR und Hochgebirgsklinik Davos, die Train-the-Trainer-Seminare des BdP zur Patientenschulung NASA und COBRA und die DMP- Seminare gelistet.
Die Schwerpunkte des DGP-Kongresses in Mannheim 2007 lagen auf aktuellen Themen wie dem sektorenübergreifenden Langzeitmanagement von COPD und Asthma, Training, Lungensport, spezieller Diagnostik und Risikominimierung sowie – schon traditionell – der Physiotherapie. Die Themen Training, Ernährung und Schulung wurden lebhaft bei den Veranstaltungen diskutiert.
Die Sektion gewann mit 3 Postgraduiertenkursen, 4 Symposien, 2 Seminaren sowie freien Vorträgen und Postern das Interesse von mehr als 600 Kongressteilnehmern. Das Themenspektrum umfasste die Schwerpunkte "Trainingstherapie – praxisnah!", "Ernährungstherapie bei chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen", "Sektorenübergreifendes Langzeitmanagement von COPD und Asthma: Was hat sich durch DMPs, DRGs, integrierte Versorgung und die geplante Verlängerung der Lebensarbeitszeit verändert? – Welche Rolle spielt die Reha?", "Training – Eckstein der pneumologischen Reha: Update 2007", "Pneumologische Reha – Update 2007", "Standards für ambulante Lungensportgruppen", "Risikominimierung und Assessment", "Effektivität der pneumologischen Rehabilitation" und "Spezielle Diagnostik in der pneumologischen Rehabilitation". Von neuen Entwicklungen wurde in den freien Vorträgen berichtet.
Damit lagen die Trainingstherapie und aktuelle politische Entwicklungen besonders im Fokus der Teilnehmer. Dies spiegelt die große praktische Bedeutung einer adäquaten Trainingstherapie bei pneumologischen Erkrankungen wider.
Prof. Susanne Lang, Bad Lippspringe
#Sektion Thoraxchirurgie
Die Mitglieder der Sektion Thoraxchirurgie haben sich wiederum sehr erfolgreich an der Gestaltung des Kongresses 2008 in Lübeck beteiligt. Insgesamt wurden 3 bzw. 4 Symposien, eine Plenarsitzung, ein Postgraduiertenkurs sowie freie Vorträge und eine Posterdiskussion durchgeführt.
Alle Veranstaltungen waren sehr gut besucht, insbesondere das Symposium zum Staging des Mediastinums bei Bronchialkarzinom, in welchem die Notwendigkeit der verschiedenen Untersuchungen CT, PET, Zytologie, histologische Probengewinnung kontrovers diskutiert wurden. Auch ein Symposium zum Chylothorax bzw. malignen Pleuraerguss war sehr gut besucht.
Darüber hinaus haben sich verschiedene Mitglieder der Sektion Thoraxchirurgie aktiv in die gemeinsame Gestaltung der Leitlinie Lungenkarzinom eingebracht, die hoffentlich 2009 publiziert wird.
Außerdem gibt es Bemühungen zur Gestaltung der in Kooperation mit der deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zu zertifizierenden Lungentumorzentren. Hier werden insbesondere Beziehungen zur Arbeitsgemeinschaft der Onkologischen Thoraxchirurgie (AOT) der DKG gesucht und gestaltet.
Prof. B. Passlick, Freiburg
#Sektion Zellbiologie
Die Sektion Zellbiologie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) richtete in München in der Medizinischen Klinik Innenstadt am 12. und 13. Oktober 2007 ihre Herbsttagung aus. Die Veranstaltung wurde von R. M. Huber und A. Bergner organisiert. Als Veranstaltungsort diente der Hörsaal der Medizinischen Universitätsklinik Innenstadt.
Die Herbsttagung ist das wichtigste Ereignis der Sektion Zellbiologie zwischen den DGP-Kongressen. Sie bietet eine Chance, insbesondere für jüngere Wissenschaftler und Ärzte, ihre Ergebnisse nicht nur zu präsentieren, sondern auch zu diskutieren und zu verteidigen.
Das Treffen war, wie in den Jahren zuvor, als 2-tägiges Symposium organisiert. Über 100 Teilnehmer inklusive Gäste aus der Schweiz und Österreich repräsentierten und diskutierten das breite Spektrum der pneumologischen Grundlagenforschung im deutschsprachigen Raum. Die eingesandten Abstracts wurden in 6 übergeordnete Themenbereiche gegliedert. Die Themenbereiche umfassten: interstitielle Lungenerkrankungen, pulmonal-arterielle Hypertonie, Thoraxmalignome, obstruktive Lungenerkrankungen, Infektionen der Lunge, Atemwegsepithelien, Mukoviszidose und mukoziliäre Clearance. 47 Beiträge wurden als Vorträge präsentiert.
Wie in den Jahren zuvor wurde klar, dass sich das Herbsttreffen der Sektion Zellbiologie als Ort des Austausches neuer wissenschaftlicher Beiträge auf exzellentem, internationalem Niveau etabliert hat. Der Gesellschaftsabend in einem klassischen Münchner Brauhaus trug zu der herausragenden Stimmung bei. Die Organisation der Veranstaltung war beispiellos kompetent und trug wesentlich zu dem gelungenen Treffen bei. Die eingereichten Abstracts wurden im Dezemberheft der "Pneumologie" veröffentlicht (Pneumologie 2007; 61: 803–814). Besonders hervorzuheben ist, dass der grundlagenorientierten Forschung der Thoraxmalignome vermehrt Aufmerksamkeit gewidmet wurde, ein Trend, der in Zukunft weiter zu unterstützen ist. Im kommenden Jahr wird das Treffen der Sektion Zellbiologie von Prof. Müller-Quernheim und PD Dr. Zissel in Freiburg ausgerichtet.
Auf dem 49. Kongress der DGP in Lübeck vom 9.–12.4.2008 war die Sektion Zellbiologie wieder sehr aktiv vertreten. Insgesamt 8, teils gemeinschaftlich organisierte Symposien und 1 Minisymposium wurden zusätzlich begleitet von 11 Vorträgen und 32 Posterdemonstrationen in 2 Postersitzungen/-präsentationen. Die Sektion trägt somit weiterhin alljährlich – gemessen an der Zahl ihrer Mitglieder – überdurchschnittlich intensiv zur Jahrestagung bei.
Prof. H. Wirtz, Leipzig, Prof. C. Grohé, Berlin
#Sektion Medizinische Assistenzberufe
Im 2. Jahr ihres Bestehens blickt die Sektion auf zahlreiche Veranstaltungen zurück. Mit einem eigenen Workshop nahm die Sektion an der Herbsttagung der Sektion Intensiv- und Beatmungsmedizin teil. Ziel des Workshops war eine Situationsbeschreibung der Assistenzberufe anhand persönlicher Erfahrungsberichte. Einer Einleitung mit Informationen über die Strukturen und Ziele der DGP folgten 4 Referate aus Pflege, Physio- und Atmungstherapie, vorwiegend aus den Tätigkeitsfeldern "Intensiv" und "IMC". Ein 4. Bericht befasste sich mit der rechtlichen Stellung des Atmungstherapeuten. Der Workshop war mit 23 Teilnehmern sehr gut besucht.
Die aktive Beteiligung am DGP-Kongress konnte deutlich erweitert werden.
So war die Sektion in Zusammenarbeit mit den Sektionen Pathophysiologie und Aerosolmedizin, Endoskopie, Prävention und Rehabilitation an verschiedenen Symposien und Seminaren mit Vorträgen aktiv beteiligt.
Erstmalig fand eine eigene Posterbegehung der Sektion statt. Zur Diskussion standen dort 3 Poster unterschiedlicher Fachrichtungen. So ging es im 1. Poster um die Rolle des Atmungstherapeuten im multiprofessionellen Team. Das 2. Poster befasste sich mit der Rolle des Atmungstherapeuten in der palliativmedizinischen Betreuung. Das 3. Poster zeigte die häufigsten Fehler bei der Anwendung verschiedener Inhalationssystemen auf.
Die Weiterbildung zum/zur Atmungstherapeuten/in der DGP erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. So beendete im Februar der 2. Kurs in Bad Berka seine Weiterbildung. Weitere Kurse laufen derzeit in Lüdenscheid (bis Herbst 2008), Großhansdorf und Gauting. Insgesamt gibt es bereits 51 fertige Atmungstherapeuten, 55 befinden sich noch in der Ausbildung. Für die Bereiche Intensivstation, Intermediate Care, Thoraxchirurgie, allgemeine Pneumologie und Schlaflabor wurden bereits Stellenbeschreibungen erarbeitet.
Die Berufsbezeichnung "Atmungstherapeut" wurde, um Verwechslungen auszuschließen, in Form eines eingetragenen Warenzeichens geschützt.
B. Esche, Gauting