Der Klinikarzt 2008; 37(10): 502
DOI: 10.1055/s-0028-1100441
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Primärer Hyperparathyreoidismus - Neue Therapieoption, wenn Parathyreoidektomie nicht möglich

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30 October 2008 (online)

 
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    Ein primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) lässt sich in der Mehrzahl der Fälle mit einer Parathyreoidektomie beheben. Für Patienten, bei denen eine chirurgische Intervention nicht infrage kommt, mangelte es bislang an Therapieoptionen, um die pHPT-induzierte Hyperkalzämie langfristig kontrollieren zu können.

    Cinacalcet (Mimpara®, Amgen GmbH, München) schickt sich jetzt an, diese Lücke zu schließen. Bislang war das Kalzimimetikum nur zur Therapie des sekundären Hyperparathyreoidismus indiziert, jetzt darf es auch zur Verminderung einer Hyperkalzämie bei Patienten mit primärem Hyperparathyreoidismus eingesetzt werden, wenn eine Parathyreoidektomie aufgrund der Serumkalziumspiegel klinisch nicht angebracht oder kontraindiziert ist.

    In der Zulassungsstudie sank durch die Gabe von Cinacalcet bei 73 % Patienten der Serumkalziumspiegel um mindestens 0,5 mg/dl. In der Placebogruppe erreichten dies nur 5 % der Patienten. Dabei trat die Absenkung der Kalziumspiegel in den Normbereich bereits innerhalb der ersten beiden Behandlungswochen ein und hielt bei 80 % der Patienten über 5 Jahre an.