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DOI: 10.1055/s-0028-1103521
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Hirnmetastasen – Therapie und Prognose
Publication History
Publication Date:
13 November 2008 (online)
Die Therapie von Hirnmetastasen kann auf vielfältige Art und Weise durchgeführt werden und ist u. a. von der Art des Primärtumors, der Lokalisation sowie der Anzahl und Größe der Metastasen abhängig. Natürlich spielt der Allgemeinzustand des Patienten ebenfalls eine sehr große Rolle bei der Therapieentscheidung. Um die bestmögliche Therapie für den jeweiligen Patienten zu finden, ist eine genaue Diagnostik unbedingt notwendig. Diese besteht zumeist aus einer CT und/oder einer MRT des Schädels. Oft ist eine histologische Sicherung des Primärtumors oder bei CUP–Syndrom eine direkte Biopsie unabdingbar, da es sich auch bei bekannter Tumorerkrankung, vor allem bei solitären/singulären zerebralen Raumforderungen um andere, nicht maligne Läsionen handeln kann (z. B. Entzündungen, Meningeome) oder um hirneigene Geschwulste im Sinne eines Zweittumors. Ist der histologische Nachweis der Hirnmetastasen erbracht, wird entschieden, ob eine operative Entfernung infrage kommt oder eine alleinige Strahlentherapie sinnvoller ist. Auch eine Kombination aus Operation und Bestrahlung wird inzwischen immer häufiger angewendet. Mit diesem Beitrag sollen die verschiedenen Methoden der Therapie von Hirnmetastasen und deren praktische Anwendung aufgezeigt werden. Diese werden ermöglicht durch die enge Zusammenarbeit zwischen Strahlenklinik (Direktor Priv.–Doz. Dr. G. Stüben) und anderen Fachbereichen des Klinikums Augsburg.
Kernaussagen
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Hirnmetastasen können Dank moderner Therapiemöglichkeiten inzwischen immer besser und schonender behandelt werden.
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Durch den gezielten Einsatz von Radiotherapie, Neuro– und Radiochirurgie werden mediane Überlebenszeiten von 3–12 Monaten erzielt.
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Bei einer solitären oder singulären Hirnmetastase ist die neurochirurgische Exstirpation mit adjuvanter Ganzhirnbestrahlung der Standard.
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Die Radiochirurgie kommt auch bei Patienten zum Einsatz, die aus verschiedensten Gründen nicht operiert werden können (ungünstige Lage der Metastase, internistische Gründe, Ablehnung der Operation etc.). Es werden ähnlich effiziente Ergebnisse erzielt wie mit der Neurochirurgie.
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Ergänzendes Material
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Literatur
- 1 Cairncross JG, Posner JB.. The management of brain metastases. In: Walker MD, ed. Oncology of the nervous system. Nijnhoff: Boston, MA 1983
- 2 Posner JB.. Intracranial metastases. In: Posner JB, ed. Neurologic complications of cancer. Philadelphia, PA: FA Davis 1995: 77-110
- 3 Diener HC. et al. .Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clinical pathway – Hirnmetastasen. Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG 2005
- 4 Patchell RA, Tibbs PA, Walsh JW, Dempsey RJ, Maruyama Y, Kryscio RJ, Markesbery WR, Mcdonald JS, Young B.. A randomised trial of surgery in the treatment of single metastases to the brain. N Engl J Med. 1990; 322 494-500
- 5 Vecht CJ, Haaxma–Reiche H, Noordijk EM, Padberg GW, Vermolen JHC, Hoekstra FH, Tans JTJ, Lambooij N, Metsaars JAL, Wattendorff AR, Brand R, Hermans J. Treatment of single brain metastasis: radiotherapy alone or combined with neurosurgery?. Ann Neurol. 1993; 33 583-590
- 6 Steinmeier R, Rachinger J, Kaus M, Ganslandt O, Huk W, Fahlbusch R.. Factors influencing the application accuracy of neuronavigation systems. Stereotact Funct Neurosurg. 2000; 75 188-202
- 7 Schackert G, Steinmetz A, Meier U, Sobottka SB.. Surgical management of single multiple brain metastases: results of a retrospective study. Onkologie. 2001; 24 246-255
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8 Interdisziplinäre Leitlinien der Neuro–Onkologischen Arbeitsgemeinschaft (NOA) in der Deutschen Krebsgesellschaft, AWMF Leitlinienregister Nr. 032/047 Diagnostik und Therapie zerebraler Metastasen.
- 9 Wannenmache M, Debus J, Wenz F. Strahlentherapie. Berlin: Springer Verlag 2006
Korrespondenzadresse
Cornelia Pietsch
Zentralklinikum Augsburg Strahlenklinik
Stenglinstraße 2
86156 Augsburg
Phone: +49?(0)821/400-2082
Fax: +49?(0)821/400-3311
Email: cornelia.pietsch@klinikum-augsburg.de
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