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DOI: 10.1055/s-0028-1104656
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Vitamin-D-Hormon-Prodrug Alfacalcidol - Die pleiotrope Therapieoption bei renaler Osteopathie
Publication History
Publication Date:
01 December 2008 (online)
Obwohl bereits seit vielen Jahren die gravierenden Folgen des Vitamin-D-Hormonmangels bekannt sind, werden besonders diese in den frühen Stadien oftmals nicht diagnostiziert und therapiert. Auch dem Zusammenhang zwischen steigendem Alter und abnehmender Funktionsfähigkeit der Niere wird oft zu wenig Beachtung geschenkt: Schon bei einer Kreatininclearance von weniger als 60 ml/min kann natives Vitamin D (Cholecalciferol) nicht mehr in aktives Vitamin-D-Hormon umgewandelt werden. Hier bedarf es dem Prodrug des Vitamin D Alfacalcidol (EinsAlpha®), das das native Vitamin D unabhängig vom Nierenstatus bereits in der Leber hydroxiliert und so in aktives Vitamin-D-Hormon überführt.
#Therapie der renalen Osteopathie
Viele Organe verfügen über eigene Vitamin-D-Hormon-Rezeptoren - dies unterstreicht die Wichtigkeit dieses Hormons. Erst kürzlich wurden über die bekannten positiven Wirkungen auf das Skelettsystem hinaus die ebenfalls wichtigen Einflüsse auf die Muskelfunktion und das kardiovaskuläre System beschrieben.
Das Vitamin-D-Prodrug ist seit langer Zeit fester Bestandteil der Therapie der renalen Osteopathie in der Nephrologie. Hier gleicht es nach der Umwandlung in der Leber den Vitamin-D-Hormonmangel, der durch eine Nierenfunktionsstörung hervorgerufen wurde, aus. Das Vitamin-D-Hormon reduziert die Freisetzung des Parathormons (PTH) in der Nebenschilddrüse und begrenzt so die Hauptursache des renal bedingten pathologischen Knochenumbaus über einen langen Zeitraum (Abb. [1]).
In der Nephrologie sollte der Compliance der Patienten ein besonderes Augenmerk gewidmet werden. Als die Alfacalcidol-Injektionslösung vor 12 Jahren in Deutschland zugelassen wurde, war sie eine einzigartige Darreichungsform. Heute ist der Einsatz der Injektionslösung sehr gut dokumentiert. Sie ist außerdem das einzige aktive intravenöse (i. v.) Vitamin-D-Präparat auf dem Markt, das über eine prospektive 48-monatige Langzeitstudie [1] verfügt. Überdies ist die Injektionslösung in Deutschland immer noch die am häufigsten verordnete i. v. Darreichungsform der Vitamin-D-Analoga.
#Osteoporosetherapie
Alfacalcidol spielt auch in der Osteoporosetherapie eine große Rolle, da es stets in der Leber in die aktive Form umgewandelt wird - unabhängig vom Alter des Patienten und der damit zusammenhängenden Gefahr der Nierenfunktionsstörung. Die positiven pleiotropen Effekte, sowohl auf die Knochenqualität als auch auf die Knochenmineraldichte, machen Alfacalcidol zu einer exzellenten Therapiewahl, besonders in der Kombination mit einer Bisphosphonatbehandlung.
Aufgrund seiner breiten Palette an Darreichungsformen (Kapseln in 3 Wirkstärken, eine Injektionslösung und Tropfen) bietet Alfacalcidol eine gute Voraussetzung für die Osteoporosetherapie.
Gabriele Bauer, Neu-Isenburg
Die Autorin ist Marketing Assistant bei der LEO Pharma GmbH, Neu-Isenburg
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