Rofo 2010; 182(5): 429-430
DOI: 10.1055/s-0028-1109904
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Leistenhernie beidseits mit Hernierung der Ovarien bei einem 4 Wochen alten Säugling

C. Billich, F. Neuwirth, A. S. Ernst
Further Information

Publication History

eingereicht: 19.7.2009

angenommen: 22.10.2009

Publication Date:
01 December 2009 (online)

Einführung

Die Leistenhernie ist eine sehr häufige Erkrankung des Säuglings- und Kindesalters. Die Häufigkeit liegt bei reifen Neugeborenen zwischen 0,8 – 4,4 %, bei Frühgeborenen sogar bei bis zu 30 %. Bei Jungen ist die Inzidenz für eine Leistenhernie mit etwa 84 % deutlich höher als bei Mädchen (Ein SH et al. J Pediatr Surg 2006; 41: 980 – 986; Steinau G et al. Langenbecks Arch Chir 1997; 382: 252 – 256).

Der diagnostische Ultraschall ist der Goldstandard zur Primärdiagnostik im Leistenbereich, da mit diesem eine Differenzierung der Leistenhernien in ihre Varietäten und die Abklärung von Differenzialdiagnosen (z. B. Lymphknoten, Hodenlage, Hydrozele) erfolgen kann.

Wir berichten über einen weiblichen Säugling mit Leistenhernie beidseits, bei dem es zu einer Hernierung beider Ovarien gekommen war.

Dr. Andrea S Ernst

Universitätskliniken Ulm

Steinhoevelstr. 9

89075 Ulm

Phone: ++ 49/7 31/50 06 12 64

Fax: ++ 49/7 31/50 06 10 14

Email: andrea.ernst@uni-ulm.de