Von Pneumonien bis zu Harnwegsinfektionen - Alternative Therapieoption bei schweren Infektionen: das vierte Carbapenem

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Eine breite bakterizide Wirksamkeit im grampositiven Bereich (vergleichbar mit Imipenem) und gramnegativen Bereich (ähnlich wie Meropenem) sowie bei einigen "Problemkeimen", eine gute Verträglichkeit, eine geringes Risiko für eine Resistenzentwicklung und kürzere Liege- und Beatmungszeiten - dies sind die wesentlichen Gründe, die für einen Einsatz von Doripenem (Doribax®) zur Behandlung schwerer Infektionen sprechen.

Prof. Hartmut Lode, hob besonders die verbesserte antibakterielle Aktivität gegenüber dem "Problemkeim" Pseudomonas aeruginosa hervor, denn damit könnte das neue Carbapenem - das 4. auf dem deutschen Markt - "für hochgradig gefährdete Patienten auf der Intensivstation mit bedrohlichen nosokomialen Infektionen eine Verbesserung der Therapie darstellen."

Ökonomische Vorteile bei HAP und VAP

Eine der häufigsten nosokomialen Infektionen ist die im Krankenhaus erworbene Pneumonie, die sogenannte "hospital-acquired pneumonia" (HAP). Noch höher ist jedoch die Gefahr einer Beatmungspneumonie ("ventilator-associated pneumonia"; VAP) mit ihrem breit gefächerten Erregerspektrum bei beatmeten Patienten auf Intensivstationen. Vor allem wenn eine solche erst nach mehr als 5-tägiger Beatmung auftrete, könne eine Vielzahl an multiresistenten Erregern beteiligt sein, betonte Prof. Joachim Lorenz, Lüdenscheid, angefangen von Pseudomonas aeruginosa und Acinetobacter bamannii bis hin zu methicillinresistenten Staphylococcus-aureus-Stämmen (MRSA).

In den Zulassungsstudien beeindruckte Doripenem durch seine ökonomischen Vorteile bei HAP- und VAP-Patienten gegenüber der Vergleichssubstanz Imipenem: Sowohl die durchschnittliche Zeitspanne des Krankenhausaufenthalts (22 versus 27 Tage; p = 0,0102) als auch die Dauer der Beatmung (7 versus 10 Tage; p = 0,0338) waren signifikant kürzer als in der Kontrollgruppe, berichtete Lorenz. Dabei war das neue Carbapenem in keiner der beiden Zulassungsstudien der jeweiligen Vergleichssubstanz (Imipenem und Piperacillin/Tazobactam) bezüglich der klinischen Heilungsraten unterlegen.

Bereicherung für 2 weitere Indikationen

Zugelassen ist Doripenem jedoch nicht nur bei nosokomialen Pneumonien, sondern auch bei komplizierten intraabdominellen Infektionen und komplizierten Harnwegsinfektionen. Auch in diesen beiden Indikationen erwies sich das neue Carbapenem den Vergleichssubstanzen (Meropenem bei den intraabdominellen bzw. Levofloxacin bei den Harnwegsinfektionen) als statistisch ebenbürtig.

sts

Quelle: Launch-Pressekonferenz Doribax® "Therapie schwerer Infektionen: Anforderungen an ein neues Carbapenem", veranstaltet von der Janssen-Cilag GmbH, Neuss