Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0029-1214231
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Kardio-MRT bei Infarktdiagnostik - Verkürzung der Untersuchungsdauer möglich
Publication History
Publication Date:
07 April 2009 (online)
Kardio-MRT-Untersuchungen stellen aufgrund ihres relativ hohen Zeitaufwandes und der erforderlichen Atemmanöver für Patienten kurz nach einem akuten Myokardinfarkt eine gewisse Belastung dar. Eine französische Arbeitsgruppe untersuchte, ob sich die Untersuchungszeiten der sogenannten Delayed-Enhancement-MRT verkürzen lassen, ohne dass Informationen verloren gehen. Invest Radiol 2008; 43: 669–675
Comte et al. untersuchten, ob bei der Delayed-Enhancement-MRT schon nach 3 min valide Ergebnisse über die Infarktausdehnung nach akutem Myokardinfarkt ablesbar sind. Dazu nahmen sie 63 Patienten in ihre Studie auf, die kurz vor Studieneinschluss einen akuten Herzinfarkt erlitten hatten. Bei allen Patienten wurden First-Pass-Sequenzen sowie Delayed-Enhancement-Sequenzen nach jeweils 3 und 15 min vorgenommen. 49 der Studienpatienten wurden nach einem Intervall von 8 ± 1 Monaten erneut untersucht. Zu diesem 2. Zeitpunkt wurden allerdings nur die Sequenzen 15 min nach der Injektion des Kontrastmittels in die Auswertungen einbezogen. Als Kontrastmittel wurde Gadolinium verwendet. Zwei Untersucher beurteilten die Bilder unabhängig voneinander nach einem 17-Segment-Modell.
Die Auswertung zeigte, dass die Sequenzen nach 3 und nach 15 min hinsichtlich des Hyperenhancements von infarziertem Myokardgewebe gut miteinander korrelierten. Auch mit den 15-min-Sequenzen im Follow der Patienten fanden sich gute Korrelationen der 3- und der 15-min-Sequenzen in der Akutphase.
Hinsichtlich des Hypoenhancements, das bei der First-Pass-Methode Areale anzeigt, die mit einer schlechten funktionellen Prognose assoziiert sind, fanden sich gute Korrelationen zwischen den First-Pass-Sequenzen und den 3-min-Sequenzen im Delayed Enhancement.
First-Pass-Myokardperfussionssequenz eines herzgesunden Probanden (Bild: Rummeny EJ/Reimer P/Heindel W (Hrsg.). RRR Ganzkörper MR-Tomographie. Thieme 2006).