Rofo 2009; 181(5): 410
DOI: 10.1055/s-0029-1220621
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MRT-Befund bei Schlaganfall - Prädiktor einer erfolgreichen Lyse mit tPA

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Publication Date:
05 May 2009 (online)

 

Die Rekanalisationsraten nach intravenöser Lyse sind unbefriedigend. Besonders wichtig für ihren Erfolg ist eine zum Ereignis zeitnahe Therapie. Marks et al. untersuchten, ob mit kernspintomografischen Befunden die Patienten differenziert werden können, die tatsächlich von einer Lyse profitieren. Radiology 2008; 249: 614–620

Die Mediziner rekrutierten ihre Daten aus der DEFUSE-Studie (Diffusion and Perfusion Imaging Evaluation for Understanding Stroke Evolution Study). In der früheren Untersuchung konnten sie zeigen, dass eine Lyse in einem Zeitfenster von 3–6 h dann erfolgsversprechend war, wenn in den zuvor angefertigten Diffusions- und Perfusions-MRT ein Mismatch bestand. Diese fehlende Übereinstimmung gilt als Marker für eine hypoperfundierte Penumbra, die möglicherweise am besten von einer frühen Rekanalisation profitiert. Marks et al. analysierten die Daten genauer und berücksichtigten zusätzlich die Stenoselokalisation, den Rekanalisationsgrad und den klinischen Verlauf.

Von 62 Patienten mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall hatten 46 eine Stenose oder einen Verschluss eines Gefäßes. Die durchschnittliche Zeit bis zur Durchführung der intravenösen tPA-Lyse betrug 326 min. Im Verlaufs-MRT nach durchschnittlich 254 min zeigten 21 Patienten (46 %) eine frühe Rekanalisation. Patienten mit isolierten Stenosen der A. cerebri media profitierten häufiger als diejenigen mit Tandemstenosen der A. carotis int/A. cerebri media. Die klinische Entwicklung war bei insgesamt 39 % der Fälle günstig. Patienten mit früher Rekanalisation hatten die besseren Verläufe (52 vs. 28 %). Zwischen klinischem Verlauf und dem Rekanalisierungsgrad bestand eine positive Korrelation. Neben früher Lyse und Stenoselokalisation war der Diffusions-Perfusions-Mismatch in der MRT (vor Lyse) bedeutsam. Nur Patienten mit Mismatch profitierten von einer frühen Wiedereröffnung des betroffenen Gefäßes (OR 6,2; p = 0,021).