Z Orthop Unfall 2009; 147(2): 127
DOI: 10.1055/s-0029-1222530
Orthopädie und Unfallchirurgie aktuell

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Facharztausbildung - Berufsziel: Unfallchirurg

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Publication Date:
12 May 2009 (online)

 
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    In zwei Jahren will Dr. Jörg Bayer Unfallchirurg sein. Dazu hat er sich eine der renommiertesten Kliniken Deutschlands ausgesucht. Seit 2005 arbeitet er als Assistenzarzt im Department Orthopädie und Traumatologie des Universitätsklinikums Freiburg unter der Leitung von Professor Dr. Norbert Südkamp

    Schon im Zivildienst beim DRK wusste Jörg Bayer (Abb. [1]), dass er Unfallchirurg werden möchte, und er ist auf dem besten Wege. Seit Januar 2005 arbeitet er in der Klinik für Orthopädie und Traumatologie der Universität Freiburg. Die zweijährige Basisweiterbildung hat der gebürtige Mosbacher hinter sich. Das erste Jahr verbrachte er als Assistenzarzt auf der traumatologischen und orthopädischen Station, dann wurde er im Rotationssystem jeweils für 6 Monate auf der allgemeinchirurgischen Intensivstation und in der Rettungsstelle eingesetzt.

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    Abb. 1 Dr. Jörg Bayer

    Die Zeiten, in denen er im OP lediglich Metall entfernen und Kirschnerdrähte einbringen durfte, sind vorbei. Seit einem Jahr führt Assistenzarzt Bayer unter Anleitung auch anspruchsvollere Osteosynthesen sowie Endoprothesenimplantationen durch. Besonders am Herzen liegt ihm die Kindertraumatologie und -orthopädie. Zweimal pro Woche ist er in der kinderorthopädischen sowie kindertraumatologischen Sprechstunde und dort auch regelmäßig im Gipsraum tätig. Dazu gehört im Rahmen der aktuellen Rotation auch die Versorgung der kindlichen Klumpfüße (Abb. [2]).

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    Abb. 2 Dr. Bayer hat innerhalb seiner Rotation auch kindliche Klumpfüße versorgt. (Quelle: Jörg Bayer)

    Jörg Bayer sieht die Zusammenlegung der Fächer Unfallchirurgie und Orthopädie positiv. "Dadurch erweitert sich das Spektrum". Zunehmend gewinnt er Erfahrungen im Umgang mit Platten und Nägeln bei der osteosynthetischen Versorgung von Frakturen. Als angehender Unfallchirurg will er auf Kenntnisse in der Orthopädie nicht verzichten. Besonders die Notfallmedizin begeistert den jungen Chirurgen.

    Warum hat sich Bayer nach dem Examen für den anspruchsvollen Weg der Ausbildung zum Unfallchirurgen entschieden? "Ich möchte dem Patienten alles geben", sagt der kräftige junge Mann, der gerne Sport treibt und dadurch seine körperliche Fitness trainiert. Der Erfolg des Einsatzes ist die persönliche Befriedigung; die Arbeit und das Gefühl gebraucht zu werden bereitet ihm Freude.

    Wie kommt man an den begehrten Ausbildungsplatz in der Klinik für Orthopädie und Traumatologie in Freiburg? Internationale Erfahrungen sind sicherlich von Vorteil, erläutert Jörg Bayer. Er verbrachte das praktische Jahr in Indianapolis, USA. Dort sammelte er schon Erfahrungen in der Chirurgie und Anästhesie. Der Direktor der Klinik, Univ.-Prof. Dr. Norbert Südkamp, legt Wert auf die internationale Offenheit seiner Mitarbeiter. 2001 kam der gebürtige Niedersachse von Berlin nach Freiburg. "Zunächst war es nur gedacht, um die Klinik wieder nach vorne zu bringen", erklärt er. Aber inzwischen sind acht Jahre daraus geworden, und an eine Rückkehr nach Berlin denkt der Ordinarius erst für spätere (Ruhe-) Zeiten.

    Die Klinik präsentiert sich unter seiner Führung im besten Licht. Nachwuchssorgen braucht sich Norbert Südkamp nicht zu machen. Seine Klinik ist für angehende Unfallchirurgen eine der besten Adressen.

    "In zwei Jahren will ich soweit sein," erklärt Jörg Bayer. Und was wird dann, nach der Facharztausbildung? "Das", sagt der frisch gebackene Vater eines kleinen Töchterchens, "hängt von den Möglichkeiten des neuen Facharztes für Orthopädie und Unfallchirurgie ab. Ziel ist die Erweiterung des Spektrums in der speziellen Unfallchirurgie."

     
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    Abb. 1 Dr. Jörg Bayer

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    Abb. 2 Dr. Bayer hat innerhalb seiner Rotation auch kindliche Klumpfüße versorgt. (Quelle: Jörg Bayer)