Suchttherapie 2009; 10(2): 52-53
DOI: 10.1055/s-0029-1224806
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Blick über die Grenzen - Von den globalen Lehren in der Suchttherapie

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Publication Date:
18 May 2009 (online)

 

Das Vergleichen von verschiedenen internationalen Erfahrungswelten, insbesondere Nordamerikas und Europas, liefert beispielhafte Lernhilfen, die auch in Deutschland Verwendung finden. Michael Krausz, Gründer und Herausgeber dieser Zeitschrift, tätig an der University of British Columbia, Vancouver, wirft hierzu ausgehend von Kanada einen subjektiven Blick auf die Suchttherapie und -forschung.

Vancouver ist ein guter Ausgangspunkt für internationale Betrachtungen zur Zukunft des Umgangs mit Sucht und Suchttherapie. Die Stadt ist ein Schmelztiegel, eine schnell wachsende Hafenstadt mit Minderheiten aus aller Welt, die zusammen eine Mehrheit ergeben. Und obwohl der Einfluss des südlichen Nachbarn USA nicht zu leugnen ist, legen die Kanadier großen Wert darauf, nicht verwechselt zu werden. Das inspiriert vielleicht auch den größeren Sinn für pragmatische Lösungen jenseits von Glaubensbekenntnissen und einem verlorenen "War on Drugs". So ist Vancouver bisher die einzige nordamerikanische Stadt mit einer "Safe Injection Side", einem Forschungszentrum zur Drogenabhängigkeit mit dem NAOMI-Projekt (North American Opiate Initiative) und anderen innovativen Initiativen, die sich an den "brennenden" Problemen der Stadt ausrichten.