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DOI: 10.1055/s-0029-1224823
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Peripher arterielle Verschlusskrankheit - CT-Angiografie auf dem Prüfstand
Publication History
Publication Date:
02 June 2009 (online)
Zur Effektivität der CT-Angiografie (CTA) in der Diagnostik der peripher arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) liegen zahlreiche Untersuchungen vor. Met et al. trugen die Studien zusammen, bei denen die Kompetenz der CTA für die Beurteilung des Schweregrades einer pAVK mit den Resultaten der DSA als Referenzstandard verglichen wurde. JAMA 2009; 301: 415–424
In den großen medizinischen Datenbanken MEDLINE und EMBASE fanden die Mediziner 20 relevante Untersuchungen. Alle waren diagnostische Kohortenstudien. Randomisierte kontrollierte Studien waren nicht darunter, weil diese DSA und CTA bei verschiedenen Patienten verglichen. Met et al. analysierten CTA und Referenz-DSA, wenn sie bei demselben Patienten eingesetzt worden waren. Insgesamt lagen Daten von 957 Patienten vor. Bis auf 1 Studie erfolgte in allen Fällen eine bilaterale Untersuchung. Die Schichtdicke lag im Mittel bei 2,0 mm. Für die CTA kamen verschiedene Kontrastmittel mit einer Jodkonzentration von 300–400 mg/ml zum Einsatz. Pro Patient wurden durchschnittlich 130 ml Kontrastmittel verwendet. Die Interpretation der CTA erfolgte stets an den axialen Aufnahmen durch in der Regel 2, gelegentlich 3 Radiologen. Eine Stenose lag bei einer Verengung > 50 % vor.
11 Studien waren prospektiv und 7 retrospektiv. In den übrigen Fällen war das Design unklar. Die Informationen über klinische Daten waren sehr unterschiedlich. In den meisten Fällen erfolgten Untersuchungen des gesamten Gefäßbaums von der abdominellen Aorta bis zu den Tibialarterien.
Die diagnostische Genauigkeit der Multidetektor-CT stieg mit der Anzahl der Detektoren. Sie war nicht mit dem Studiendesign oder der untersuchten Population assoziiert. In einer Bewertungsskala von 6–15 lag die durchschnittliche Güte der Studien bei 11 Punkten. Diese hatte ebenfalls keinen Einfluss auf die diagnostische Genauigkeit. Die Sensitivität und Spezifität der CTA betrugen für aortoiliakale Gefäße 96 und 98 %. Die korrespondierenden Ergebnisse im femoropoplitealen Bereich lagen bei 97 und 94 %. Im distalen Stromgebiet betrug die Sensitivität 95 % und die Spezifität 91 %. Insgesamt wurde mit der CTA bei 94 % der Segmente eine Stenose, bei 96 % ein Normalbefund korrekt diagnostiziert. Eine Überschätzung des Stenosegrades kam bei 8 %, eine Unterbewertung in 15 % der Fälle vor.
Surface-shaded-Display eines 3-D-CT-Datensatzes bei einer Patientin mit einer posttraumatisch entstandenen Aortenstenose (Bild: Radiologische Universitätsklinik Tübingen).