Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0029-1225654
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Strategische Optionen für das Beziehungsmanagement zwischen Krankenhaus und Krankenkasse – Eine explorative Analyse
Strategic Options for the Relationship-Management between Hospital and Statutory Health Insurance – An Explorative StudyPublication History
Publication Date:
20 July 2009 (online)
Zusammenfassung
Zielsetzung: Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit der Analyse der spezifischen Anforderungen der Anspruchsgruppe Krankenkasse an die Krankenhäuser. Die Notwendigkeit einer derartigen Analyse ergibt sich aus der zunehmenden Wettbewerbsverschärfung im deutschen Gesundheitssystem. Krankenhäuser sehen sich mit wachsenden und möglicherweise konfliktreichen Anforderungen verschiedener Anspruchsgruppen konfrontiert.
Methodik: Auf Basis einer explorativen empirischen Untersuchung soll ein erster Einblick in die weitgehend unerforschte Beziehung zwischen Krankenkassen und Krankenhäusern in Deutschland gegeben werden. Zu diesem Zweck wurden 23 Interviews mit Managern auf Krankenhaus- und Krankenkassenseite geführt.
Ergebnisse: Auf Grundlage der Interviewergebnisse wurden die gewonnenen Anforderungen zunächst strukturiert und identifizierten Anforderungsbereichen zugeordnet. Durch einen Vergleich der Beziehungsaspekte, die den Krankenkassen wichtig sind und der Aspekte, von denen Krankenhäuser annehmen, dass sie den Krankenkassen wichtig sind, wird ein vorhandener Gap identifiziert. Zusätzlich werden Handlungsoptionen der Krankenkassen bei (Un-) Zufriedenheit aufgezeigt.
Schlussfolgerungen: Für das Management der Krankenhäuser ist die Analyse der spezifischen Beziehung mit den Krankenkassen eine unerlässliche Voraussetzung für die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer positiven Beziehung mit diesem Stakeholder. Langfristig können Wettbewerbsvorteile erzielt werden.
Abstract
Objective: This investigation examines the specific demands of statutory health insurance organisations on hospitals. The need for such an analysis is determined by the increasing competition in the German health care system in the past years. Hospitals are confronted with growing and perhaps conflictual demands on the hospital's stakeholders.
Method: An empirical investigation should provide first insight into the widely unexplored relationship between statutory health insurances and hospitals. For this reason, 23 explorative interviews with managers of hospitals and statutory health insurance organisations were conducted.
Results: The resulting demands are structured and assigned to identified areas of demand. Aspects which are important for statutory health insurance organisations and aspects that hospitals assume are important were compared. Thus, an existing gap was identified. Furthermore, options for statutory health insurance (dis-)satisfaction are shown.
Conclusion: Such an analysis is essential for hospitals to develop and maintain a positive relationship to the statutory health insurances and to achieve competitive advantages.
Schlüsselwörter
Anforderungen - Krankenhaus - Krankenkasse - Beziehungsmanagement
Key words
demands - hospitals - statutory health insurance - relationship-management
Literatur
- 1 Barringer BR, Harrison JS. Walking a Tightrope value through interorganizational relationships. Journal of Management. 2000; 26 ((3)) 367-403
- 2 Savage GT, Nix TW, Whitehead CJ. et al . Strategies for assessing and managing organizational stakeholders. Academy of Management Executive. 1991; 5 ((2)) 61-75
-
3 Swayne LE, Duncan WJ, Ginter PM.
Strategic management of health care organizations. 5. Aufl . Malden et al.: Blackwell Publishing 2006 - 4 Preble JF. Toward a comprehensive model of Stakeholder management. Business and Society Review. 2005; 110 ((4)) 407-431
- 5 Williams LL. Impact of Nurses’ Job Satisfaction on Organizational Trust. Health Care Management Review. 2005; 30 ((3)) 203-210
- 6 Scotti DJ, Harmon J, Behson SJ. Links among High-Performance work environment, service quality, and customer satisfaction: An extension to the Healthcare sector. Journal of Health Care Management. 2007; 52 ((2)) 109-124
-
7 Hansen H. Die Gesetzliche Krankenversicherung als Stakeholder des Krankenhauses: Vorschläge für krankenkassenbezogene Kennzahlen. In Pfaff H et al., Hrsg.
Weiche Kennzahlen für das strategische Krankenhausmanagement . Bern: Verlag Hans Huber 2004: 125-145 - 8 Hansen H, Lütticke J, Pfaff H. Anforderungen und Nutzen eines kassenorientierten Krankenhausmanagements aus der Sicht der gesetzlichen Krankenversicherung – Ergebnisse einer qualitativen Studie. Das Gesundheitswesen. 2004; 66 222-231
-
9 Marburger H.
Gesetzliche Krankenversicherung vor und nach der Gesundheitsreform 2007: Textsynopse mit Einführung zum GKV-WSG . Bobingen: Walhalla Fachverlag 2007 -
10 Busse R, Riesberg A.
Gesundheitssysteme im Wandel: Deutschland . Berlin: Mwv Medizinisch Wissenschaftlicher Verlag 2005 -
11 Behrends B, Kuntz L. Die strategische Ausrichtung von Krankenhäusern im Wettbewerb: Aktuelle Strategien und methodisches Vorgehen am Beispiel eines Universitätskrankenhauses. In: Hentze J, Huch B, Kehres E, Hrsg.
Krankenhauscontrolling – Konzepte, Methoden und Erfahrungen aus der Krankenhauspraxis. 3. Aufl . Stuttgart: Kohlhammer 2005: 203-220 - 12 Vera A, Lüngen M. Die Reform der Krankenhausfinanzierung in Deutschland und die Auswirkungen auf das Krankenhausmanagement. Wissenschaftliches Studium. 2002; 31 638-643
-
13 Schaaf M.
Health Care Relationship Management – Kundenbeziehungsmanagement und Leistungssteuerung in der Krankenversicherung . Sankt Augustin: Asgard-Verlag 2005 -
14 Bortz J, Döring N.
Forschungsmethoden und Evaluation. 4. Aufl . Berlin et al.: Springer 2006 - 15 Griffin A, Hauser JR. The voice of the customer. Marketing Science. 1993; 12 ((1)) 1-27
- 16 Donabedian A. Evaluating the Quality of Medical Care. Milbank Quarterly. 83; (4) 691-729
Korrespondenzadresse
Dipl.-Kff. V. Pick
Seminar für ABWL und Management im Gesundheitswesen
Universität zu Köln
Dürener Straße 56–60
50931 Köln
Postanschrift: Albertus-Magnus Platz
50923 Köln
Email: pick@wiso.uni-koeln.de