Rofo 2009; 181(7): 626
DOI: 10.1055/s-0029-1233262
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Differenzierte Schilddrüsenkarzinome - 131I-SPECT/CT ermöglicht präzisere planare Dateninterpretation

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12 August 2009 (online)

 

Zur Detektion radioiodavider Metastasen differenzierter Karzinome der Schilddrüse (DTC) wird meist eine planare 131I-Szintigrafie durchgeführt. Allerdings weist diese Methode eine niedrige Sensitivität auf und anatomische Landmarken fehlen. A. Spanu et al. untersuchten, ob die Kombination einer SPECT mit einer Low-dose-CT zusätzliche Informationen bezüglich der Detektion von Residuen und Metastasen bei DTC-Patienten liefert. J Nucl Med 2009; 50: 184–190

An der prospektiven italienischen Studie beteiligten sich 117 konsekutive Patienten mit differenzierten Karzinomen der Schilddrüse (DTC). Alle Teilnehmer hatten sich zuvor einer Thyreoidektomie unterzogen. An 108 dieser Patienten wurde eine diagnostische und bei 9 Patienten eine posttherapeutische 131I-SPECT/CT durchgeführt.

Mithilfe der planaren 131I-Ganzkörper-Szintigrafie wurden bei 52 der 117 Patienten insgesamt 116 Uptake-Foci identifiziert. Die SPECT/CT zeigte 158 Foci bei 59 von 117 Patienten. Damit identifizierte man neben den Foci, die auch durch die planare Bildgebung erfasst wurden, bei 10 von 52 Patienten 28 zusätzliche Verdachtsherde. Bei 7 Patienten, deren planare Aufnahmen negativ gewesen waren, wurden außerdem 14 weitere als verdächtig eingestufte Herde entdeckt. Mithilfe der SPECT/CT konnten weiterhin insgesamt 48 Herde, auch bezüglich ihrer genauen Lage und ihrer Ausmaße, korrekt identifiziert werden, deren Ursprung anhand der planaren Bildgebung unklar gewesen war.