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DOI: 10.1055/s-0029-1240739
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Notfälle in der Zahnarztpraxis
Publication History
Publication Date:
25 February 2010 (online)
Einleitung
Notfälle in der Zahnarztpraxis stellen für den Zahnarzt und das ganze Praxisteam eine große Herausforderung dar. Dies ist zum einen in dem oft unerwarteten Eintreten des Notfallereignisses begründet, zum anderen stellt das erforderliche Notfallmanagement keinen alltäglichen Ablauf in der Zahnarztpraxis dar, sodass daraus oftmals ein organisatorisches Chaos und Hilflosigkeit resultieren [[1], [2], [3], [4]]. Dies kann zu fatalen medizinischen und juristischen Konsequenzen führen. Gerade in der heutigen Gesellschaft, die Wert auf eine umfangreiche zahnmedizinische Versorgung bis ins hohe Alter legt ist die Behandlung älterer Patienten mit zum Teil umfangreichen internistischen Erkrankungen verbunden, sodass in Zukunft mit einem erhöhten Anteil von Risikopatienten und potenziell vermehrtem Auftreten von Notfällen in der Zahnmedizin zu rechnen sein wird.
Durch gezieltes Vorbereitungsmanagement und Auseinandersetzung mit diesem Thema lässt sich jedoch der Notfallpatient in den meisten Fällen in der Zahnarztpraxis frühzeitig erkennen und behandeln. Dieser Artikel möchte dazu beitragen, die wichtigsten Erkrankungsfälle vorzustellen und dem behandelnden Zahnarzt ein Leitschema an die Hand zu geben. Neben adäquatem Equipment zur Diagnostik und initialer Behandlung ist das Notfallmanagement von großer Bedeutung. Es sollte sowohl dem Zahnarzt als auch dem Assistenzpersonal vertraut sein. Ein Sinnbild eines gelungenen Notfallablaufs ist die Rettungskette (Abb. [1]). Sie betont das Ineinandergreifen von verschiedenen Phasen der Hilfeleistung. Nur wenn Sofortmaßnahmen, Notruf, erweiterte Erste Hilfe, Rettungsdienst und nicht zuletzt, falls erforderlich, die Übernahme ins Krankenhaus reibungslos funktionieren, ist die optimale Versorgung des Patienten gewährleistet. Hierbei gilt: Die Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
Abb. 1 Rettungskette.
Literatur
- 1 Atherton G J, McCaul J A, Williams S A. Medical emergencies in general dental practice in Great Britain. Part 1: Their prevalence over a 10-year period. Br Dent J. 1999; 186 72-79
- 2 Atherton G J, McCaul J A, Williams S A. Medical emergencies in general dental practice in Great Britain. Part 2: Drugs and equipment possessed by GDPs and used in the management of emergencies. Br Dent J. 1999; 186 125-130
- 3 Chapman P J. Chest pain in the dental surgery. A brief review and practical points in diagnosis and management. Aust Dent J. 2002; 47 259-261
- 4 Daubländer M, Müller R, Lipp M D. The incidence of complications associated with local anesthesia in dentistry. Anesth Prog. 1997; 44 132-141
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- 7 Lipp M, Daubländer M, Foitzik C H, Wahl G. Notfalltraining für Zahnärzte. Hannover; Schlütersche Verlagsanstalt 1997
- 8 Schneider T, Wolcke B, Böhmer R (Hrsg). Taschenatlas Notfall & Rettungsmedizin. Heidelberg; Springer 2006
- 9 Haas DA. Emergency drugs. Dent Clin North Am. 2002; 46 815-830
- 10 Fukayama H, Yagiela J A. Monitoring of vital signs during dental care. Int Dent J. 2006; 56 102-108
- 11 International Liaison Committee on Resuscitation . International Consensus on Cardiopulmonary Resuscitation and Emergency Cardiovascular Care Science with Treatment Recommendations 2007. Resuscitation. 2005; 67 (2–3)
-
12 Ahnefeld F W.
Begriffe der Notfallmedizin. Ahnefeld FW, Dick W, Kilian J, Schuster HP Klinische Anästhesiologie und Intensivtherapie. Band 30 „Notfallmedizin“. Heidelberg; Springer 1990 - 13 Mask A G. Medical management of the patient with cardiovascular disease. Periodontol. 2000; 23 136-141
- 14 Chapman P J. Chest pain in the dental surgery. A brief review and practical points in diagnosis and management. Aust Dent J. 2002; 47 259-261
Dr. Dr. Dr. Thomas Ziebart
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz KöR
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Augustusplatz 2
55131 Mainz