Laryngorhinootologie 2010; 89(6): 367-368
DOI: 10.1055/s-0029-1241835
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das Ameloblastom als Differenzialdiagnose von Tumoren der Nasennebenhöhlen

The Ameloblastoma as Differential Diagnosis of Tumors of the Paranasal SinussesS. Koscielny, S. Stebel
Further Information

Publication History

Publication Date:
12 November 2009 (online)

Einleitung

Das Ameloblastom ist ein lokal invasiv wachsender Tumor, der sich von den zahnschmelzbildenden Zellen, den Ameloblasten ableitet.

Das Ameloblastom ist meist ein Zufallsbefund, der als schmerzlose Kieferauftreibung imponiert. Etwa 30% der Ameloblastome gehen von follikulären Zysten aus. In späteren Stadien kann sich durch Resorptionsvorgänge die Zahnstellung verändern und durch Verlagerung und Druck auf Nerven können Sensibilitätsstörungen hervorgerufen werden. Es findet sich im Unterkiefer (bevorzugte Stellen: Kieferwinkel und aufsteigender Unterkieferast) sechsmal häufiger als im Oberkiefer (Eckzahnregion). Betroffen sind meist jüngere Patienten (30.–40. Lebensjahr), wobei die Verteilung bei Männer und Frauen etwa gleich hoch ist. [Hausamen JE et al. Curriculum zahnärztliche Chirurgie Band I, Quintessenz Verlags-GmbH, S. 55].