Ich nehme XiVE, weil...
... die Eigenschaften des Implantatsystems es zu einem insbesondere für die oral- und kieferchirurgische Überweisungspraxis zu empfehlenden Implantatsystem machen, das die vielfältigen Anforderungen in diesem Bereich vollständig erfüllt.
Bei der Auswahl des geeigneten Implantatsystems hat der Oralchirurg viele Kriterien zu berücksichtigen, die sich gegebenenfalls auch an der speziellen Ausrichtung der Praxis orientieren. Dies ist insbesondere für die chirurgische Überweisungspraxis wichtig. Denn es gilt, ein System zu finden, das zum einen hohen chirurgischen und prothetischen Ansprüchen genügt. Andererseits soll das System aber auch weniger versierten Kollegen die Möglichkeit bieten, präzisen und zuverlässigen Zahnersatz herzustellen. Somit gilt das 1. Augenmerk dem Implantatdesign an sich.
Das Implantatdesign
Das Implantatdesign
In der Überweisungspraxis hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, rotationsgesicherte Implantate zu verwenden, die zudem aufgrund einer Sechskantgeometrie 6 prothetische Positionen des Aufbaus ermöglichen. Dies erweist sich als vorteilhafter gegenüber einer Vierkant oder Dreikant-Verbindung. Weiterhin sollte die Implantat-Abutment-Verbindung innen liegen. Außenverbindungen (Außensechskant) zeigen häufiger Komplikation zum Beispiel Lockerung der Aufbauten [2]. Bei zementierten prothetischen Rekonstruktionen bedeutet dies einen erheblichen Zeitaufwand und damit verbunden entsprechende Kosten.
Die Implantoberfläche
Die Implantoberfläche
Eine häufig unterschätzte, aber in unseren Augen besonders bedeutende Komponente ist die Oberfläche. Wenn auch häufig die Meinung vertreten wird, "raue" Oberflächen hätten alle ähnliche Materialeigenschaften, zeigt doch die wissenschaftliche Literatur, dass die Art der Oberflächenbearbeitung einen enormen Unterschied hinsichtlich der Überlebensraten macht. Insbesondere gestrahltgeätzte Oberflächen, wie die FRIADENT® plusOberfläche des XiVE®-Implantats, zeigen im Vergleich geringere Verlustquoten als andere Formen der Oberflächenmodifikation [1, 4, 7, 8, 10]. Wenn auch die Unterschiede in den Verlustraten nur zwischen 0,6-3 % liegen, so mag das zunächst wenig klingen. Verdeutlicht man sich dies in absoluten Zahlen, sind es bei 1000 gesetzten Implantaten immerhin 6-30 verlorene Implantate. Das kann zum Verlust der Reputation bei Patienten und vor allem bei den Überweisern führen (Abb. [1], [2], [3], [4], [5], [6]).
Abb. 1 Augmentation in regio 36, 37 aufgrund eines vertikalen und horizontalen Kieferkammdefekts.
Abb. 2 Röntgenbild postoperativ nach der Augmentation.
Abb. 3 Insertion von 2 XiVE®-Implantaten 4 Monate nach der Augmentation.
Abb. 4 Insertion von 2 XiVE®-Implantaten 4 Monate nach der Augmentation.
Abb. 5 Hervorragende Knochenstabilität nach Freilegung der Implantate.
Abb. 6 Klinischer Zustand nach prothetischer Versorgung.
Augmentation
Augmentation
Patienten, die zur Implantation in eine oralchirurgische Praxis überwiesen werden, zeigen oft mehr oder weniger stark ausgeprägte Knochendefekte, die zunächst augmentative Maßnahmen erforderlich machen. Nach Abwarten der Einheilzeit von 4-6 Monaten ist das Remodelling des aufgebauten Knochens noch nicht vollständig abgeschlossen [6]. Dies bedeutet, dass häufig in Gebiete mit geringer Knochenqualität oder auch zeitgleich zur Augmentation implantiert werden muss, wie zum Beispiel nach Sinusbodenelevation. Hier zeigt das XiVE®-Implantat aufgrund seiner knochenkondensierenden, etwas konischen Implantatgeometrie eine hervorragende Primärstabilität [3, 5, 9, 11]. Selbst bei D4-Knochen mit geringerer Höhe erreicht man eine stabile Insertion. Hier bewirkt die FRIADENT®-plus-Oberfläche, die eine schnelle Osseointegration induziert, dass auch bei geringer Primärstabilität von weniger als 10-15 Ncm nach 4 Monaten die Freilegung des Implantats erfolgen kann (Abb. [7], [8], [9], [10]). Dies erwies sich in unserer Praxis als besonders vorteilhaft, insbesondere bei Patienten mit starken Knochenverlusten infolge von Parodontitis. Bei allen diesen Patienten heilten alle Implantate, die von 2007 bis 2009 gesetzt wurden, ein. Es gab keine Verluste.
Abb. 7 Insertion von 3 XiVE®-Implantaten in der entsprechend idealen prothetischen Situation.
Abb. 8 Mithilfe von Bonesplitting und GBR-Verfahren wurde der Knochen verbreitert. Die Implantate zeigen trotz der eingeschränkten Knochenverhältnisse eine gute Primärstabilität.
Abb. 9 Das klinisches Bild und das Röntgenbild zeigen nach der Freilegung der Implantate eine vollständige Osseointegration.
Abb. 10 Das klinisches Bild und das Röntgenbild zeigen nach der Freilegung der Implantate eine vollständige Osseointegration.
Nach der Transplantation autologer Knochenblöcke unterliegt der augmentierte Knochen über 24 Monate einem Remodelling [6]. In diesen Fällen kommt ein weiterer Vorteil des XiVE®-Implantatsystems zum Tragen. Die chirurgischen Bohrer sind in ihrer Geometrie so konzipiert, dass eine schonende Aufbereitung der Kavität möglich ist und stärkere "Schläge" im Bereich der Aufbereitung vermieden werden. Das verhindert ein Frakturieren des augmentierten Knochens (Abb. [11], [12], [13], [14]). Dies gilt ebenso für den fragilen Knochen nach der Anwendung des Bonesplitting-Verfahrens.
Abb. 11 Zustand nach Augmentation: das Augmentat ist zum Zeitpunkt der Insertion noch unzureichend verknöchert. Schonende Aufbereitung des Implantatbetts mit XiVE® 3.4 Bohrer.
Abb. 12 Insertion des XiVE®-Implantats, Knochenblock vollständig erhalten.
Abb. 13 Röntgenbild unmittelbar nach der Insertion.
Abb. 14 Röntgenbild 1 Jahr nach der prothetischen Versorgung. Es sind keine periimplantären Resorptionen vorhanden.
Vielseitigkeit
Vielseitigkeit
Nicht zuletzt ist ein weiterer wichtiger Vorteil des XiVE®-Systems, die breite Palette an Durchmessern und Längen der Implantate. Hervorzuheben aus dieser Palette ist das ebenfalls 2-teilige XiVE®-Implantat mit 3 mm Durchmesser. Es bietet die Möglichkeit, in extrem schmalen Lücken (Unterkiefer-Frontzahnbereich, konvergierende benachbarte Wurzeln) zu implantieren, ohne auf gewohnte und erprobte prothetische Komponenten verzichten zu müssen. Dieses Implantat ist auch für eine Versorgung mit Langzeitprovisorien vor größeren augmentativen Maßnahmen anwendbar. Es verfügt, wie bereits dargestellt, auch bei sehr schmalem Knochenangebot über eine hohe Primärstabilität und geringe Verlustquote.
Literatur beim Verfasser
Literatur beim Verfasser
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Dr. Jochen Tunkel, Königstraße 19, 32545 Bad Oeynhausen
eMail: info@fachzahnarzt-praxis.de