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DOI: 10.1055/s-0029-1244903
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Protokoll - Mitgliederversammlung 2009
Publication History
Publication Date:
17 December 2009 (online)
- TOP 1 Eröffnung
- TOP 2 Ergebnis der Vorstandswahl
- TOP 3 Rechenschaftsbericht des Vorstandes
- TOP 4 Entlastung des Vorstandes
- TOP 5 Vorbereitung der Vorstandswahl 2011
- TOP 6 und 7 Bericht aus den Ausschüssen und Diskussion der zukünftigen Aufgaben
- TOP 8 Verschiedenes
TOP 1 Eröffnung
#TOP 2 Ergebnis der Vorstandswahl
Nach der Eröffnung der Sitzung gibt Wahlleiter Prof. Egbert Tannich das Ergebnis der Briefwahl bekannt, das folgendes Ergebnis aufweist:
Prof. Thomas Löscher
Prof. Emil C. Reisinger
PD Dr. August Stich
Dr. Stephan Ehrhardt
Dr. Hinrich Sudeck (Schriftführer)
#TOP 3 Rechenschaftsbericht des Vorstandes
#TOP 3.1 Bericht des 1. Vorsitzenden
Burchard gibt einen Überblick über die Arbeit des DTG-Vorstandes in den letzten 2 Jahren. Er hält es für wichtig, dass auch jüngere Kollegen im Vorstand sind. Burchard erklärt seine Bereitschaft weiter in der DTG - zum Beispiel in den Ausschüssen - mitzuarbeiten.
Die wesentlichen Aktivitäten waren auf die Stärkung und Bewahrung der Eigenständigkeit der Tropenmedizin in Deutschland - aber auch auf die Stärkung der Tropenmedizin im internationalen Kontext gerichtet. Tropenmedizin umfasst zum einen: Tropenmedizin in Deutschland und zum anderen: Medizin in den Tropen. Die DTG als deutsche Fachgesellschaft muss natürlich vorrangig die Tropenmedizin in Deutschland stärken - aber auch die deutsche Tropenmedizin international stärken oder zumindest sichtbar machen. Burchard gibt seiner Überzeugung Ausdruck, dass die Tropenmedizin in Deutschland einen großen Teil dessen umfasst, was Reisemedizin genannt wird. Auch die Migrantenmedizin gehört hierzu.
Tropen- und reisemedizinische Aktivitäten in den letzten beiden Jahren:
9. Kongress für Infektiologie und Tropenmedizin (KIT) Februar/März 2008: Löscher und Reisinger waren im wissenschaftlichen Beirat. Der nächste Kongress wird 2010 in Köln stattfinden. Löscher wird die DTG dort vertreten. Die DTG hat sich als mitorganisierende Gesellschaft auch an der Ausrichtung der "Northern European Conference on Travel Medicine" letztes Jahr in Helsinki beteiligt - eine große Konferenz mit immerhin etwa 800 Teilnehmern. Diese Konferenz findet alle 2 Jahre statt - im Wechsel mit der Internationalen Konferenz der ISTM, der "International Society of Travel Medicine". Die nächste Konferenz findet im Mai 2010 in Hamburg statt - Prof. Frank von Sonnenburg, Sudeck und Burchard werden die Konferenz im Auftrag der DTG organisieren. Die DTG hat gemeinsam mit der Paul-Ehrlich-Gesellschaft Malariaworkshops durchgeführt. Die DTG beteiligt sich hier auch finanziell mit jeweils 2500 Euro. Stich hat sich um das Thema Migrantenmedizin verdient gemacht, die DTG hat sich an den Workshops beteiligt (Themenwochenende Migrantenmedizin), die 2008 und 2009 in Würzburg stattfanden.
Für die Organisation des gegenwärtigen Kongresses in München bedankt sich Burchard bei Löscher.
Als weitere Aktivität nennt Burchard die Beteiligung der DTG an der Zeitschrift Flugmedizin Tropenmedizin Reisemedizin. Ab 2010 werden jährlich 6 Ausgaben erscheinen.
DTG-Ausschüsse:
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Der Ausschuss "Reisemedizin" unter Leitung von Prof. Hans Dieter Nothdurft gibt jedes Jahr die Malariaempfehlungen neu heraus und hat vor Kurzem auch die Impfempfehlungen aktualisiert.
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Der Ausschuss Langzeitaufenthalt hat insbesondere die Empfehlungen zur Langzeitprophylaxe erarbeitet.
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Der Ausschuss Leitlinien hat die Leitlinie zur Amöbiasis überarbeitet. Dr. Gerhard Boecken hat für die DTG in Kooperation mit der Paul-Ehrlich-Gesellschaft und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft eine Leitlinie zur kutanen Leishmaniasis erarbeitet. Burchard zufolge dürfen Tropenmediziner weiterhin die arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung G 35 durchführen. Am 24.12.2008 ist die "Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge" (ArbMedVV) in Kraft getreten. Durch diese Verordnung sind die älteren Regelungen - einschließlich der Vorschriften zur Ermächtigung - nicht mehr anzuwenden. Die Untersuchungen auf Tropentauglichkeit bleiben als Pflichtuntersuchung erhalten. Außer von Arbeits- und Betriebsmedizinern können die Untersuchungen - als Ausnahmeregelung - auch von Tropenmedizinern durchgeführt werden.
Vertretung der deutschen Tropenmedizin international:
Die DTG ist Gründungsmitglied der "Federation of the European Societies of Tropical Medicine and International Health". Thomas Junghanss hat die DTG hier sehr wirkungsvoll vertreten, wie sich an der guten Beteiligung der Deutschen auf dem europäischen Tropenmedizinkongress in Verona im September gezeigt hat. Peter Kern hat dort eine Veranstaltung organisiert, auf der deutsche Tropeninstitute ihre Aktivitäten in Afrika dargestellt haben. Dies war sehr gut für die DTG-Außendarstellung, aber auch für das Kennenlernen untereinander, betont Burchard.
Die Verbindungen der DTG zu internationalen Organisationen, insbesondere WHO bzw. TDR und Global Fund sind vor allem Rolf Korte zu verdanken, der sich - wirklich unermüdlich - hierfür einsetzt. Ein Highlight diesbezüglich war ein Treffen von Vertretern der DTG mit Vertretern von WHO bzw. TDR und vom Bundesentwicklungsministerium, das "Stakeholder Meeting on Strengthening Research Partnership for Neglected Diseases of Poverty" in Berlin im März 2009.
Mitgliederzahlen:
Die Mitgliederzahl liegt stabil bei etwa 800 Mitgliedern, Ende 2007 waren es genau 897, Ende 2008 892, zurzeit sind es 877. Erhöht hat sich der Anteil beitragsfreier Ruheständler von 60 Ende 2007 auf jetzt 86. Zahlen der Mitgliederbewegung: neue Mitglieder 2007: 27, neue Mitglieder 2008: 25, neue Mitglieder 2009: bisher 37.
Folgende DTG-Mitglieder sind seit der letzten Mitgliederversammlung in Berlin verstorben: Prof. Dr. Ulrich Bienzle, Prof. Dr. Friedrich Burkhardt, Prof. Caselitz, Prof. Dr. Rüdiger Disko, Dr. Kurt Fischer, Prof. Dr. Hans-Joachim Florian, Dr. Roland Geiger, Dr. Peter Hartmann, Prof. Dr. Joachim Holz, Prof. Dr. Jürgen Knobloch, Dr. Marietta Lubarsch, Dr. Werner Mohr, Dr. Arnold Radtke, Dr. Kurt Rolle, Dr. vet. Georg Weiland, Dr. rer. nat. Hans Werner, Prof. Dr. Helmut Wolf.
Jürgen Knobloch war erster Vorsitzender der DTG von 1997-2001 und danach Vorstandsmitglied. Ulrich Bienzle war Direktor des Tropeninstituts in Berlin. Die Mitglieder erheben sich zu einer Gedenkminute für die verstorbenen DTG-Mitglieder.
Einige Punkte seien momentan suboptimal gelöst: Notwendig sei es, mehr junge Leute anzusprechen. Burchard habe den Eindruck, die DTG sei etwas überaltert, was daran liegen könnte, dass die Gesellschaft sich nicht um Karrierechancen kümmert. Dies sei vielleicht durch Jobbörsen, Stipendien für junge Leute etc. zu verbessern.
Auch wenn die DTG eine wissenschaftliche Fachgesellschaft und kein politischer Verein sei, sollte zumindest diskutiert werden, ob die DTG zu bestimmten allgemeinen Fragen Stellung bezieht. Die europäischen Gesellschaften haben beispielsweise auf dem Kongress in Verona eine politische Deklaration verabschiedet. Burchard regt an, dass die DTG in ähnlicher Weise mehr in der Öffentlichkeit präsent sein könnte, sich mehr auf dem Gebiet der Migrantenmedizin engagieren sollte und international besser vernetzt sein müsste.
Schließlich dankt Burchard seinen Kollegen im Vorstand, dem Beirat der DTG und zum Abschuss besonders der Sekretärin Elke Werner. Seinem Nachfolger wünscht Burchard alles Gute.
#TOP 3.2 Bericht des Schriftführers und Kassenwartes
Nachdem es im Jahr 2007 noch einen Unterschuss beim Jahresabschluss von 1594,78 Euro gegeben hat, erzielte die DTG im Jahr 2008 einen Überschuss von 7565,84 Euro. Bei einer Prognose für die Jahre 2009 und 2010 ergibt sich mindestens ein ausgeglichener Haushalt, wahrscheinlich wird aber die DTG einen Überschuss erzielen. Mit der Einführung einer neuen Software im letzen Jahr ist es gelungen, zum 31.10.2009 alle noch ausstehenden Beiträge in Rechnung zu stellen bzw. anzumahnen. Dies hat allerdings auch zur Folge, dass eine Reihe von Mitgliedern ihren Austritt erklärt oder sich weigert, länger zurückliegende Beiträge noch zu bezahlen. Der Schriftführer erläutert, dass sich die Geschäftsstelle in diesen Fällen um einen fairen Kompromiss bemüht. Dr. Feldheim regt an, ab einem Betrag von 150 Euro juristisch vorzugehen.
#TOP 3.3 Bericht der Kassenprüfer
#TOP 4 Entlastung des Vorstandes
Bei Enthaltung der Betroffenen wird dem Vorstand Entlastung erteilt.
#TOP 5 Vorbereitung der Vorstandswahl 2011
#TOP 5.1 Wahl des Wahlleiters
Zum Wahlleiter wird einstimmig erneut Tannich gewählt.
#TOP 5.2 Wahl der Kassenprüfer
Zu Kassenprüfern werden Dr. Walter Feldheim und Dr. Hannes Schrader einstimmig bestimmt.
Der Vorsitzende unterbricht die Sitzung und verleiht Professor Rolf Korte für seine Verdienste um die Tropenmedizin und die DTG die Ehrenmitgliedschaft der DTG.
#TOP 6 und 7 Bericht aus den Ausschüssen und Diskussion der zukünftigen Aufgaben
Keine Wortmeldungen.
#TOP 8 Verschiedenes
Aufgrund der vom Finanzamt HH Nord kritisierten Satzungsmängel im Zusammenhang mit der Verleihung des Preises der DTG schlägt der Schriftführer eine Satzungsänderung vor, die im Vereinsregister eingetragen und dem Finanzamt vorgelegt werden muss. Durch eine Einfügung in den letzen Absatz des § 1 der Satzung mit dem Wortlaut
Dem Satzungszweck dient ferner die Verleihung eines Preises für Tropenmedizinische Forschung an einen Wissenschaftler. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten sollen in Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. |
könnte dieser Forderung Rechnung getragen werden. Nach einiger Diskussion und Veränderung der Formulierung durch das Plenum wird die Satzungsänderung akzeptiert und bei 2 Enthaltungen angenommen.
Eine 2. Änderung der Satzung wird ebenfalls nach Diskussion und Umformulierung bei 2 Gegenstimmen angenommen: Es geht dabei um die Zahlung pauschaler Aufwandsentschädigungen, zum Beispiel an Frau Werner oder auch Vorstandsmitglieder bei Ausübung besonders zeitaufwändiger Tätigkeiten:
Die DTG zahlt ihren für sie tätigen Mitarbeitern wie der geschäftsführenden Sekretärin eine pauschale Aufwandsentschädigung. |
Es besteht Konsensus, dass beide Formulierungen von einem Steuerberater gegengelesen werden sollen. Das Protokoll der Mitgliederversammlung und die Satzungsänderungen müssen dem Finanzamt bis zum 31.12. vorgelegt werden.
Prof. Thomas Löscher, 1. Vorsitzender
Dr. Hinrich Sudeck, Schriftführer