Rofo 2011; 183(3): 284-286
DOI: 10.1055/s-0029-1245863
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das metaphysäre Chondroblastom: typische Bildgebung – atypische Lokalisation

A. K. Toepfer, S. Waldt, R. von Eisenhart-Rothe
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eingereicht: 19.7.2010

angenommen: 20.10.2010

Publication Date:
26 November 2010 (online)

Einführung

Das Chondroblastom ist ein seltener, gutartiger Knochentumor, der weniger als 1 % aller primärer Knochentumoren ausmacht und sich aus unreifen Chondroblasten und einer kargen chondroiden Matrix zusammensetzt. Die am häufigsten betroffenen Skelettelemente sind der proximale Humerus, die proximale Tibia und das distale Femur. Das Fußskelett und die platten Knochen von Scapula, Schädel und Becken werden nur selten befallen.

Die charakteristische, fast ausschließlich epi- bzw. apophysäre Lage der Chondroblastome ist auf die Entstehung in sekundären Ossifikationszentren der Apo- und Epiphysen zurückzuführen. Während des Tumorwachstums kann das Chondroblastom jedoch die angrenzende Epiphysenfuge überschreiten und sich in der Metaphyse ausbreiten. Dies wird in bis zu 50 % der Fälle beobachtet. Fälle, in denen der Tumor seinen Ursprung in der Metaphyse hat, sind äußerst selten (Campanacci M. Bone and Soft Tissue Tumors: Clinical Features, Imaging, Pathology and Treatment. 2nd ed. Wien: Springer; 1999: 1319).

Wir berichten über ein primär metaphysäres Chondroblastom mit Manifestation am proximalen Humerus und tragen im Anschluss die wichtigsten Fakten zu Diagnose, Therapie und möglichen Differenzialdiagnosen zusammen.

Dr. Andreas Kurt Toepfer

Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München

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