Zusammenfassung
Kognitive Schemata, inklusive des Selbstkonzeptes entstehen in der Auseinandersetzung mit Kulturstandards. Der Wechsel von einer Kultur in eine andere stellt eine Herausforderung an das bisherige Welt- und Selbstverständnis dar, in der infrage steht, ob es sich lohnt, die eigenen kulturellen Charakteristika aufrechtzuerhalten und / oder ob es von Wert ist, Beziehungen zu(r) anderen Gruppe(n) aufzubauen. Die Antwort eines Sowohl-als-Auch scheint eine soziale als auch eine psychologische Ressource zu sein, die im Kontext von Empowermentprozessen protektiv wirken.
Schlüsselwörter
Akkulturation - multikulturelle Identität - Empowerment
Literatur
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1 Im Grunde genommen ist dies eine integrierende Identitätsstrategie, die z. B. Kinder aus Patchworkfamilien auch anwenden, wenn sie davon sprechen „mehrere Väter” (statt „keinen richtigen”) zu haben, wobei sie bestimmte Dinge bevorzugt mit dem einen tun, während sie Anderes mit dem anderen Vater lieber mögen.
2 BBC (British Born Chinese) sometimes are referred as bananas as they are Chinese and have yellow skins on the outside, while they behave like a Western, hence being white on the inside.
3 Einige empirisch belegte Risiko- und Schutzfaktoren bei Migration (zusammengetragen in Schmitt-Rodermund u. Silbereisen 2002) erhärten durchaus diese Vermutung; s. auch die Untersuchung von Schmitt-Rodermund u. Silbereisen (1996), die eine empirische Umsetzung des Modells von Berry darstellt.
4 Eine prägnante Zusammenfassung findet sich im Essay von Heiner Keupp: Gemeindepsychologie, http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/psycho/5669 Zugriff: 28.7.2010, Copyright Spektrum Akademischer Verlag.
Prof. Dr. Maria Borcsa
Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachhochschule Nordhausen
Weinberghof 4
99734 Nordhausen
eMail: borcsa@fh-nordhausen.de