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DOI: 10.1055/s-0030-1248737
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Cetuximab plus Chemotherapie - Vorteile bei metastasierten kolorektalen KRAS-Wildtyp-Karzinomen
Publication History
Publication Date:
01 February 2010 (online)
- Höhere Ansprechrate im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie
- Medianes Gesamtüberleben signifikant verbessert
- Literatur
Die Kombination aus dem monoklonalen EGFR-Antikörper Cetuximab (Erbitux®) mit einer Standardchemotherapie in der First-Line-Therapie von Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinom (mCRC) mit KRAS-Wildtyp-Tumoren verlängert das Gesamtüberleben signifikant. Das haben aktuelle Daten ergeben, die Prof. Dr. Eric Van Cutsem, Leuven/Belgien, auf einem Symposium im Rahmen des ECCO/ESMO in Berlin vorstellte.
#Höhere Ansprechrate im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie
Die Auswertung der Daten von KRAS-Wildtyp-Patienten aus der Zulassungsstudie CRYSTAL (Cetuximab combined with iRinotecan in 1st-line therapY for metaSTatic colorectAL cancer) hat ergeben, dass Cetuximab/FOLFIRI die Ansprechrate im Vergleich zu einer alleinigen Chemotherapie signifikant erhöht (59 vs. 43 %, p = 0,0025) und das Progressionsrisiko um 32 % reduziert [1]. Ein ähnlicher therapeutischer Nutzen konnte auch in der OPUS(OxaliPlatin and cetUximab in firSt-line treatment of. mCRC)-Studie gezeigt werden: Durch die Hinzunahme von Cetuximab zu einer Oxaliplatin-basierten Chemotherapie (FOLFOX) konnte das Ansprechen gegenüber FOLFOX allein mehr als verdoppelt (62 vs. 37 %, p = 0,011) und das Risiko für eine Progression um 43 % reduziert werden [2]. Die Ergebnisse der beiden Studien unterstreichen den prädiktiven Stellenwert des KRAS-Status im Hinblick auf eine personalisierte Therapie des mCRC, so Van Cutsem.
#Medianes Gesamtüberleben signifikant verbessert
Vielversprechend sind auch die neue Daten zum Gesamtüberleben, die Van Cutsem in Berlin präsentierte: Bei Patienten mit KRAS-Wildtyp-Tumor, die Erbitux plus FOLFIRI erhielten, wurde das mediane Gesamtüberleben im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie signifikant verbessert (23,5 vs. 20,0 Monate) (Abb. [1]). Das Progressionsrisiko sank um 30 % (HR = 0,696; p = 0,0012) und die Wahrscheinlichkeit eines Tumoransprechens wurde nahezu verdoppelt (RR 57,3 vs. 39,7 %; p < 0,0001).
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Abb. 1 CRYSTAL: Analyse des Gesamtüberlebens unter Cetuximab plus FOLFIRI versus alleiniger Chemotherapie [3].
Eine metaanalytische Zusammenfassung der an CRYSTAL und OPUS beteiligten Patienten mit KRAS-Wildtyp-Tumoren (n = 845) ergab, dass Cetuximab in Kombination mit einer Standardchemotherapie das Mortalitätsrisiko um 19 % (HR = 0,81; p = 0,0062) und das Progressionsrisiko um 34 % (HR = 0,66; p < 0,0001) im Vergleich zu einer alleinigen Chemotherapie reduziert [3].
Dies sei das erste Mal, dass bei mCRC-Patienten durch eine zielgerichtete Therapie in Kombination mit einer Chemotherapie in der Erstlinie eine Verbesserung des Gesamtüberlebens beobachtet werden konnte, unterstrich Van Cutsem.
Abdol A. Ameri, Weidenstetten
Quelle: Media Debate "Biomarkers in mCRC" anlässlich des ECCO/ESMO am 22. September 2009 in Berlin. Veranstalter: Merck Serono GmbH, Darmstadt Der Autor ist freier Journalist. |
Literatur
Literatur
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Abb. 1 CRYSTAL: Analyse des Gesamtüberlebens unter Cetuximab plus FOLFIRI versus alleiniger Chemotherapie [3].