Oleo-Tüll® und Sofra-Tüll® SINE werden seit vielen Jahren für trockene, nicht (mehr) chronische Wunden eingesetzt. Bei beiden handelt es sich um weitmaschige, sterile Verbandsgazen, die mit weißer Vaseline imprägniert sind.
Die Zufriedenheit mit der jetzigen Serie von Sofra-/Oleo-Tüll® ist unter den Ärzten und Pflegediensten gleichermaßen hoch. Beide Produkte werden seit vielen Jahren als "Basisprodukte" zur Behandlung unkomplizierter bzw. abheilender Wunden eingesetzt. Ihr Preis-Leistungsverhältnis wird als sehr günstig eingestuft.
Weiterentwicklung: Sofra-Tüll®/Oleo-Tüll® classics
Unterschiede im Aufbau
Um die Grob- und Feinstruktur der Gazen an die derzeit technischen Möglichkeiten anzupassen, wurden die bestehenden Darreichungsformen zu Sofra- und Oleo-Tüll® classics weiterentwickelt.
Beide zeigen in ihrem Aufbau dreidimensionale Strukturen, deren Komponenten nicht mehr aus Baumwoll-, sondern aus Kunststofffasern bestehen. Sie besitzen in ihrer räumlichen Anordnung und Beladung unterschiedliche Eigenschaften (hydrophil, inert und hydrophob), sodass die Wundheilung an die Bedürfnisse der Wunde angepasst wird.
Die neuen Materialien haben eine höhere Materialdichte und sind dabei äußerst zug- und reißfest, was letztlich eine hohe Raumstabilität bewirkt. Eine bessere Modellierbarkeit und Anpassung an die Wundgröße und Struktur ist die Folge.
Funktionalität ist der entscheidende Faktor für die Wahl des Präparates
Für die Anwender der neuen Classics-Linie sind vor allem anwenderbezogene Kriterien des täglichen Praxisalltags wie etwa die Anmodellierbarkeit und das Zuschneiden der Gazen auf Form und Art der zu behandelnden Schürf- und Sturzwunden wichtig.
Eine hohe Adhäsion der neu entwickelten Gazen an der Körperoberfläche ermöglicht, dass sie nach dem Auftragen gut der Wunde anhaften; das Anlegen des Verbandes wird enorm erleichtert.
Die Gazen werden von einer Mehrkomponenten-Flüssigkeit überzogen, die vergleichbare adhäsive Fähigkeiten wie Vaseline aufweist.
Der Vorteil der Neuauflage besteht darin, dass durch den Verzicht von fetthaltigen Beladungen der Tülle die Wunde nicht mehr zur Okklusion neigt. Statt der üblichen Fettverbindungen wird nun bei Oleo-Tüll® classics als Benetzungsmittel die innovative Verbindung HPP (Hydrative Protective Polymers) eingesetzt. Es besteht aus den Substanzen Glyzerin, hoch gereinigtem Wasser, medizinischem Honig und Propylenglycol.
Oleo-Tüll® classics lässt sich leicht auf die Wunde auftragen und gut an die individuelle Form und Größe der Wunde durch Zuschneiden anpassen. Durch das Verwenden hydropolymerer Fasern anstelle von Baumwolle kommt es nicht zum Ausfasern der Schnittränder. Dadurch kann das sonst oft bei anderen Distanzgittern vorkommende Verkleben der ausgefransten Fasern mit der Wunde unterbunden werden.
Abb. 1 Hightec-Produkt Oleo-Tüll classics: Die elektronenmikroskopische Aufnahme off enbart die komplizierte Struktur. Von der einfachen Anwendung kann man sich leicht selbst überzeugen.
Schnelles Wechseln des Gaze-Verbands
Das Wechseln des Verbandes gestaltet sich schnell und einfach. Die Durchführung läuft für den Patienten fast ausnahmslos schmerzfrei ab.
Die Anwendbarkeit von Oleo-Tüll® classics wird als sehr gut beurteilt: Das Anmodellieren an die Wunde gilt als nahezu ideal, da das Gazematerial dehn- und streckbar ist, ohne dabei zu zerreißen und der "Gitterabstand" zu jeder Seite des Quadrats hin lediglich 1 mm beträgt. Gerade in Beugebereichen oder Hautschnittstellen entstehende Falten lassen sich die weiter entwickelten Gazen gut ausstreifen. Der Wechsel bei der Beschichtung der neuen Gazen von den herkömmlichen Wollwachsen zu einem Benetzungs-/Lösungskomponentensystem wird als sehr gut empfunden. Das Anlegen des Wundverbands wird erleichtert, der Sitz auf der Wunde optimiert und die Versorgung des Patienten in einer schnelleren Zeit realisiert.
Preisbewusstsein und Verträglichkeit
Angesichts der Anwendervorteile von Oleo-Tüll® classics wird der Preis von den Ärzten als äußerst günstig empfunden. Der unterscheidet sich - pharmauntypisch - trotz zahlreicher durchgeführter Verbesserungen nicht von dem der Vorgängermodelle. Da auch die medizinischen Hilfsmittel der Wundversorgung in das Praxisbudget des Arztes einfließen, ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Dr. S. Hagen, Biebergemünd
Quelle: Sanofi-Aventis, Berlin
