Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2011; 5(01): 23-46
DOI: 10.1055/s-0030-1250753
Endokrine Chirurgie

Chirurgie der gutartigen Struma nodosa mit Euthyreose

P. E. Goretzki
1   Chirurgische Klinik 1, Lukas-Krankenhaus GmbH, Städt. Kliniken Neuss
,
K. Schwarz
1   Chirurgische Klinik 1, Lukas-Krankenhaus GmbH, Städt. Kliniken Neuss
,
B. Lammers
1   Chirurgische Klinik 1, Lukas-Krankenhaus GmbH, Städt. Kliniken Neuss
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Eine Struma nodosa ist nach Ergebnissen von Reihenuntersuchungen in Deutschland bei etwa 20% aller Erwachsenen zu finden und die chirurgische Therapie einer Struma nodosa mit Euthyreose wird bei uns über 90000-mal pro Jahr durchgeführt. Sie stellt damit über 80% aller Schilddrüseneingriffe dar und wird weitaus häufiger vorgenommen, als dies für die Operationen einer Hyperthyreose mit Struma (etwa 15–20%) oder die eines Schilddrüsenkarzinoms (ca. 1%) gilt. Dies steht im Gegensatz zu den Verhältnissen in Ländern ohne Jodmangel, bei denen Operationen der Schilddrüse wegen malignem Tumorwachstum häufiger durchgeführt werden als Operationen an einer Struma nodosa mit Euthyreose.

Somit könnte man die Operation der Struma nodosa mit Euthyreose für Deutschland auch als „Brot-und-Butter-Chirurgie“ eines jeden endokrinen Chirurgen bezeichnet, da zu erwarten ist, dass ohne sicheres Vorgehen bei dieser Operation, mit nachweislich guten Ergebnissen, weitere Patienten mit endokrin-chirurgischen Problemen ausbleiben werden.

Um eine erfolgreiche Operation gewährleisten zu können, ist jedoch die Kenntnis der Pathophysiologie der Erkrankung fraglos notwendig, wie auch das Wissen um die häufigen und seltenen Komplikationen der Operation unabdingbar ist. Adäquate Schilddrüsenchirurgie kann damit auch nicht auf die alleinige Frage nach einer Thyreoidektomie oder Teilresektion der Schilddrüse reduziert werden. Nur auf der Basis des Verständnisses endokrinologischer Zusammenhänge und technischer Details der Therapie kann den Patienten eine realistische Einschätzung über Nutzen und Probleme der Operation vermittelt werden, die auch als Grundlage der Entscheidung für oder gegen eine Operation dienen sollte. Im Falle einer Entscheidung für die Operation wird der weitere Ablauf der Therapie danach relativ standardisiert erfolgen und gibt somit genügend Raum, sich auf die spezifischen und individuellen Aufgaben besonders konzentrieren zu können (Abb. [1]).



Publication History

Publication Date:
16 February 2011 (online)

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