Drei Diäten helfen offenbar, verstopfte Arterien wieder frei zu machen: die von der American Heart Association empfohlene fettarme Diät, die kohlenhydratarme Atkins-Diät und die derzeit von vielen Kardiologen bevorzugte Mittelmeerdiät. Zu diesem Ergebnis kam die DIRECT (Dietary Intervention Randomized Controlled Trial)-Studie der Ben-Gurion University [1].
Ultraschall misst Veränderungen an der Halsschlagader
Eingeschlossen in die Studie waren adipöse Probanden mit einem durchschnittlichen Alter von 51 Jahren und einem BMI von 30 kg/m2. Bei 140 Teilnehmern wurden mittels Ultraschall Veränderungen an der Halsschlagader gemessen. Nach 2 Jahren hatte sich das Wandvolumen der Intima (Intima vessel wall volume, VWV) um 5 % verringert (p < 0,001). Dabei machte es keinen Unterschied, welcher der 3 Diäten die Probanden zugeordnet waren. Der durchschnittliche Rückgang der Intima-Media-Dicke betrug 1,0 % (p = 0,18).
Rückgang der Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Nicht bei allen Probanden bildete sich die Atherosklerose zurück. Kam es jedoch zu einer Verbesserung, war diese meist auch mit einem Rückgang der bekannten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Somit erzielten Teilnehmer, bei denen die Intima-Media-Dicke abnahm, einen höheren Gewichtsverlust, verglichen mit Probanden, bei welchen die Intima-Media-Dicke zunahm (-5,3 versus -3,2; p = 0,03), eine stärkere Abnahme des systolischen Blutdrucks (-6,8 versus -1,1 mmHG; p = 0,009), eine Abnahme der Homozystein-Werte (-0,06 versus +1,44 µmol/l; p = 0,04) sowie eine Zunahme von Apolipoprotein A1 (Bestandteil des HDL-Cholesterins) (+0,05 versus 0,00 g/l; p = 0,06).
Die Studie zeigt damit, dass nicht nur Medikamente eine Atherosklerose aufhalten können, sondern auch verschiedene Diäten, die gleichzeitig das Körpergewicht reduzieren. Sofern die Teilnehmer die gesunde Ernährung beibehalten, sind die Chancen gut, Schlaganfällen und weiteren kardiovaskulären Erkrankungen vorzubeugen.
