Dialyse aktuell 2010; 14(3): 174-176
DOI: 10.1055/s-0030-1253291
Forum der Industrie

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Vielfältige Kooperationsmöglichkeiten mit Diaverum ‐ In einem starken Netzwerk eigenständig tätig sein

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Publication Date:
06 April 2010 (online)

 
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Seit 1. November 2009 ist der 40-jährige Martin von Hummel neuer Geschäftsführer der Diaverum Deutschland GmbH. Diaverum ist einer der weltweit führenden Anbieter von Dienstleistungen bei chronischen Nierenerkrankungen.

"Unser Unternehmen Diaverum bietet nun gerade diesen freien Ärzten die Möglichkeit, in einem starken Netzwerk weiterhin eigenständig tätig zu sein. Dabei können sie nicht nur einen Teil ihres wirtschaftlichen Risikos abgeben, sie können gleichzeitig auch den Erfolg des eigenen Arbeitslebens attraktiv kapitalisieren."

Martin von Hummel, München

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Martin von Hummel

Der diplomierte Wirtschaftsingenieur studierte an der Technischen Universität München und startete seine Karriere bei der Boston Consulting Group. Der gebürtige Münchner war zuletzt als kaufmännischer Leiter für die Orthopädische Klinik München-Harlaching tätig. Martin von Hummel ist verheiratet und hat 2 Kinder.

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? Herr von Hummel, in einem Interview nach der Übernahme dieser interessanten Position sagten Sie damals "Ich freue mich auf die neue Herausforderung. Diaverum ist das größte unabhängige Serviceunternehmen in Europa bei der Dialyse, das seinen Patienten eine exzellente medizinische Qualität bietet". Nun sind einige Tage ins Land gegangen. Wie fällt Ihre erste Bilanz aus?

Martin von Hummel: Meine erste Bilanz ist äußerst positiv. Wir haben ein engagiertes Team und es macht Freude zu sehen, wie aus einzelnen Praxen nach und nach ein Netzwerk entsteht.

Trotz lokaler Nähe denken und handeln wir global. Die Marktpräsenz von Diaverum in 14 Ländern verdeutlicht, dass wir viel praktisches Verständnis in der Dialyse, im Umgang mit unseren Patienten und den besonderen länderspezifischen Gegebenheiten mitbringen. Wir können bewährte Verfahren festhalten, Erfahrungen austauschen sowie Erlerntes innerhalb der Organisation teilen. Dieser internationale Austausch kommt schließlich auch den deutschen Dialysezentren von Diaverum zugute.

? Diaverum steigert kontinuierlich seine Marktpräsenz. Über 200 Kliniken besitzt die Gruppe mittlerweile weltweit. Welche Wachstumschancen sehen Sie speziell für den deutschen Markt?

Von Hummel: Wir haben in Deutschland eine andere Situation als in anderen Ländern. Es gibt in der Bundesrepublik starke Ärzte, die sich bewusst für die Tätigkeit als freie Ärzte entschieden haben. Gleichzeitig steigt aufgrund des zunehmenden Ärztemangels und den unsicheren wirtschaftlichen Bedingungen in unserem Gesundheitswesen der Druck, sich zu Netzwerken zusammenzuschließen.

Unser Unternehmen Diaverum bietet nun gerade diesen freien Ärzten die Möglichkeit, in einem starken Netzwerk weiterhin eigenständig tätig zu sein. Dabei können sie nicht nur einen Teil ihres wirtschaftlichen Risikos abgeben, sie können gleichzeitig auch den Erfolg des eigenen Arbeitslebens attraktiv kapitalisieren. Ich freue mich, dass in den letzten Monaten das Interesse der freien Ärzte an einer Kooperation mit Diaverum gestiegen ist.

Aber auch für die angestellten Krankenschwestern ist Diaverum ein attraktiver Arbeitgeber. Unser Ausbildungsprogramm "Competence-in-Practice" ist ein Schulungsprogramm für Schulungskräfte und Pflegepersonal, das mit großem Erfolg in vielen Ländern implementiert worden ist und von der EDTNA/ERCA ("European Dialysis & Transplant Nurses Association / European Renal Care Association") zertifiziert wurde.

? Diaverum ist bereits seit 1 Jahr mit Dialyseeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Berlin-Brandenburg vertreten. Gibt es in diesen Dialysezentren möglicherweise schon erste Anzeichen, was sich in diesen Zentren nach der Integration in unser Unternehmen geändert hat?

Von Hummel: Zuerst einmal muss man festhalten, dass die Praxen, die jetzt mit uns zusammenarbeiten, schon vorher sehr erfolgreich Patienten mit Nierenerkrankungen und chronischer Niereninsuffizienz behandelt haben. Daher sind wir bemüht, zunächst möglichst wenig zu ändern, um die schon immer gute Patientenbetreuung zu garantieren.

Spürbare Änderungen beobachten wir im Bereich der Administration, wo wir versuchen, alle Tätigkeiten, die nicht unmittelbar mit der Behandlung von Patienten zu tun haben, von den Mitarbeitern der Praxen fern zu halten. Die qualifizierten Dialyseärzte und Pflegekräfte haben dadurch mehr Zeit, sich auf die Diagnostik und die Therapie ihrer niereninsuffizienten Patienten zu konzentrieren. Auch haben sie jetzt mehr Zeit, am Aufbau unseres Netzwerkes mitzuwirken.

Vor Kurzem fand ein von Diaverum initiiertes "Internationales Nephrologentreffen" in Portugal statt. An diesem wissenschaftlichen Meeting haben - neben renommierten Nephrologen aus Europa und zahlreichen nicht europäischen Staaten - auch unsere deutschen Nierenfachärzte mit großem Erfolg teilgenommen.

? Könnten Sie bitte noch einmal zusammenfassen, welche Möglichkeiten der Kooperation die Diaverum-Gruppe niedergelassenen Nephrologen anbietet?

Von Hummel: Die von uns bevorzugte Kooperation ist eine komplette Integration der existierenden Dialysepraxis und natürlich die Fortführung durch den bisherigen Inhaber, der jetzt als ärztlicher Leiter fungiert. Wir können aber auch jede andere Form der Kooperation und Integration anbieten, vom reinen Serviceanbieter für die Dialysesachleistung über Teilpartnerschaften bis hin zum medizinischen Versorgunsgzentrum (MVZ), bei dem wir mit den freien Ärzten kooperieren.

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Abb. 2 Schrittweise Verbesserung der medizinischen Parameter in kürzlich erworbenen Kliniken. Eine quartalsweise Überprüfung der kürzlich erworbenen Kliniken in die Diaverum-Gruppe zeigt eine außerordentliche Verbesserung des medizinischen Erfolgs: Je länger eine Klinik zu Diaverum gehört, desto besser ist die medizinische Leistung (30 % nach 22 vierteljährlichen Wiederholungen).

Welche Form der Zusammenarbeit und Partnerschaft im Einzelfall gewählt wird, hängt vom jeweiligen Interesse des Arztes ab. Denn die Erfahrungen aus der Vergangenheit haben uns gezeigt, dass nicht jede Form der Kooperation für alle Ärzte in gleichem Maße attraktiv ist. Hier richten wir uns also nach den individuellen Wünschen und Vorstellungen der Ärzte, die mit uns kooperieren wollen.

? Wo können sich interessierte Nephrologen über Diaverum und die verschiedenen Möglichkeiten der Partnerschaft, der Kooperation und der Integration mit Ihrem Unternehmen informieren?

Von Hummel: Der Aufbau einer neuen medizinischen Versorgungsstruktur in unserem Netzwerk erfordert viel Zeit und Engagement - dies ist meine wichtigste Aufgabe, die ich persönlich von Anfang an betreue. Daher stehe ich interessierten Ärzten selbstverständlich persönlich gerne zu Gesprächen zur Verfügung. Für weitere Informationen empfehle ich den Nephrologen unsere Unternehmenswebsite zu besuchen: http://www.diaverum.com.

! Vielen Dank für das Gespräch, Herr von Hummel.

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung der Diaverum Deutschland GmbH, München.

Das Interview führte Thomas Schick.

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Spendenaktion

Mit einem Festakt im Kutschstallensemble zu Potsdam hat Diaverum im November 2009 seine 3 neuen Dialyseeinrichtungen im Raum Brandenburg eröffnet. Die Einweihung war mit der feierlichen Übergabe einer 1000-Euro-Spende an die Potsdamer Oberlinschule verbunden. "Mit der Spende zum Neubau der Oberlinschule im Oberlinhaus in Potsdam möchten wir einen Beitrag zur Förderung körper- und mehrfachbehinderter Kinder in der Region leisten", so Martin von Hummel, Geschäftsführer von Diaverum Deutschland.

Die Oberlinschule im Oberlinhaus ist die größte anerkannte Ganztagsschule mit den sonderpädagogischen Förderschwerpunkten körperliche und motorische Entwicklung sowie Hörsehbehinderung im Land Brandenburg.

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Abb. 1 Fördern die Oberlinschule: Dag Andersson, President Diaverum, Schulleiter Dr. Uwe Plenzke und der Geschäftsführer von Diaverum Deutschland Martin von Hummel (v.l.n.r.).

 
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Abb. 2 Schrittweise Verbesserung der medizinischen Parameter in kürzlich erworbenen Kliniken. Eine quartalsweise Überprüfung der kürzlich erworbenen Kliniken in die Diaverum-Gruppe zeigt eine außerordentliche Verbesserung des medizinischen Erfolgs: Je länger eine Klinik zu Diaverum gehört, desto besser ist die medizinische Leistung (30 % nach 22 vierteljährlichen Wiederholungen).

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Abb. 1 Fördern die Oberlinschule: Dag Andersson, President Diaverum, Schulleiter Dr. Uwe Plenzke und der Geschäftsführer von Diaverum Deutschland Martin von Hummel (v.l.n.r.).