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DOI: 10.1055/s-0030-1253296
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Nephrologie ‐ Blei im Blut schadet den Nieren
Publication History
Publication Date:
06 April 2010 (online)
Schon geringe Mengen Blei im Blut steigern das Risiko, chronisch nierenkrank zu werden. Das haben Fadrowski et al. in einer aktuellen Studie mit 769 jungen Menschen (12-20 Jahre alt) herausgefunden. Hierbei hatten die Studienteilnehmer einen Bleigehalt im Blut unterhalb des von den CDC ("Centers for Disease Control and Prevention") empfohlenen Grenzwerts von 10 µg/dl. Die durchschnittliche Bleikonzentration im Blut lag bei 1,5 µg/dl, die durchschnittliche, mittels CysC (Cystatin C) bestimmte GFR (glomeruläre Filtrationsrate) bei 112,9 ml/min/1,73 m2. Die Wissenschaftler fanden bei den Teilnehmern mit höherem Blutbleigehalt eine reduzierte GFR.
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Bild: Didler Descouens
Ein Bleigehalt von mehr als 3 µg/dl verringerte die GFR um 6,6 ml/min/1,73 m2 im Vergleich zu Studienteilnehmern mit geringem Bleigehalt (≤ 1 µg/dl). Verdoppelte sich die Bleikonzentration im Blut, sanken die per CysC bestimmten GFR-Werte um 2,9 ml/min/1,73 m2. Ermittelten die Forscher die GFR über Kreatinin, war die inverse Korrelation zwischen Blei- und GFR-Werten allerdings nicht signifikant. Wie die Autoren zusammenfassen, könnten reduzierte Bleikonzentrationen in der Umwelt dazu beitragen, die Nierengesundheit zu erhalten.
Quelle: Fadrowski JJ et al. Arch Intern Med 2010; 170: 75-82
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Bild: Didler Descouens